Der Saxophonist und Bassklarinettist Christoph Pepe Auer zählt zu den Aktivposten der jungen heimischen Jazzszene. Er ist ein stilistisch zwischen den Stühlen Platz nehmender und in vielen verschiedenen Projekten involvierter Musiker und ein immer nach neuen hoffnungsvollen Talenten Ausschau halten der Labelbetreiber. Ob nun als Solokünstler, im Duo mit Manu Delago oder in anderen verschiedenen Formationen, der gebürtige Tiroler stellt sich stets überzeugend jeder musikalischen Herausforderung. Am 27. Feber will Pepe Auer im Rahmen der Jeunesse X Konzertreihe im Garage X Theater in Wien die Popmusik der 90er Jahre einmal letztes Mal hochleben zu lassen. Natürlich wird er dies, mit viel Humor und Ironie, auf seine ganz eigene Art und Weise tun. Unterstützt wird der Saxophonist und Bassklarinettist von Raphael Preuschl (E-Bass), Herbert Pirker (Schlagzeug) und Lylit (Gesang).
Wer kennt sie nicht, die großen Pophymnen der 90er Jahre, denen man sich, vorausgesetzt man hat zu dieser Zeit schon gelebt, auch wenn man es gewollt hätte, einfach nicht entziehen konnte. Der Eurodance etwa war quasi omnipräsent, im Radio, im Fernsehen, in den Discos, am Land und in der Stadt, ebenso wie der glattpolierte und zum Mainstream gemachte Hip Hop, der seine letzten Zähne damals für lange Zeit endgültig verloren hat, oder der immerbrave Gitarrenpop der Marke REM. Waren die musikalischen Interessen noch nicht hinreichend entwickelt, hatte man keine Chance, sich dem Dargebotenen zu verwehren. Wie es sich bei dem Tirol Jazzmusiker und Hans Koller Preisträger Christoph Pepe Auer tatsächlich verhalten hat? Wer weiß? Trotzdem hält ihn nichts zurück, sich Klassiker wie „Gangsta’s Paradise“ von Coolio und die Eurodance- Hymne „The Rhythm of the Night“ zur Brust zu nehmen und sie nach seinen Vorstellungen umzumodeln, sprich sie im Jazz aufgehen zu lassen.
Wer bereits die von dem Saxophonisten und Bassklarinettisten gemeinsam mit dem Hang Spieler Manu Delago vorgenommen Neubearbeitungen von Songs wie „Smells Like Teen Spirit“ von Nirvana (hat inzwischen 60.000 Youtube Klicks) oder „Don`t Stop Me Now“ von Queen kennt, der weiß, dass sich Auer seinen eigenen Vorstellungen sehr viel Raum bietet. Er lässt es gemeinsam mit Raphael Preuschl und Herbert Pirker ordentlich grooven und kombiniert die legendären 90er Jahr Hits mit Eigenkompositionen und der souligen Stimme von Lylit. Eine musikalische Mischung, die mehr als nur interessant klingt. (mt)
Foto Christoph Pepe Auer: Julia Wesely