ORF RSO Wien spielt im Oktober drei Uraufführungen und eröffnet "Wien Modern"

Wien (OTS) – Drei Uraufführungen – Elisabeth Schimana und Patrick Pulsinger im Rahmen des “musikprotokolls” in Graz (3.10.) und Thomas Amann im Musikverein (18.10.) -, zwei österreichische Erstaufführungen von Peter Eötvös und Salvatore Sciarrino beim Eröffnungskonzert von “Wien Modern” im Wiener Konzerthaus (24.10.) oder “Hollywood in Vienna” mit dem zweifachen Oscar-Preisträger James Horner (3./4.10., Wr. Konzerthaus) prägen im Oktober das Programm des ORF RSO Wien.

Zwei experimentelle Ausnahmeprojekte bringt das RSO Wien mit Gottfried Rabl am 3. Oktober beim “musikprotokoll im steirischen herbst” zur Uraufführung: “Virus #3” für Orchester von Elisabeth Schimana und “Ejecter 1-3” – Komposition für Elektronik, E-Piano und Orchester von Patrick Pulsinger. Das Konzert im Grazer Dom im Berg beginnt um 19.30 Uhr. Ö1 sendet die Mitschnitte in der Reihe “Zeit-Ton” am 7.10. (Schimana) und am 8.10. (Pulsinger) jeweils um 23.03 Uhr.

Am 3. und 4. Oktober heißt es wieder “Hollywood in Vienna” im Wiener Konzerthaus. Stargast ist der zweifache Oscar-Preisträger James Horner, der für seinen Soundtrack zu “Titanic” und für “My Heart Will Go On” mit dem begehrten Filmpreis prämiert wurde. Er zählt zu den erfolgreichsten Filmmusikkomponisten Hollywoods und dirigiert gemeinsam mit David Newman Filmmusiken von Max Steiner, John Williams und eigene Kompositionen. Im Rahmen des Gala-Konzertes am 4.10. erhält James Horner den “Max Steiner Award”. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr. Ö1 sendet den Konzertmitschnitt am 6.10. um 19.30 Uhr.

Beim 1. Abonnementkonzert im Wiener Konzerthaus am 11. Oktober wird in Olga Neuwirths  Trompetenkonzert “miramondo multiplo” Erinnertes zum Motor für Reflexion über eine mögliche Zukunft. Oft
hat die Komponistin erwähnt, wie sehr sie darunter gelitten hat, durch einen Unfall an der Fortsetzung des Spiels der geliebten Trompete gehindert worden zu sein. Mit Hakan Hardenberger widmete Olga Neuwirth das Werk einem der weltbesten Trompeter, der das 20. und 21. Jahrhundert für sein Instrument quasi neu entdeckt hat. 2006 hat er “miramondo multiplo” aus der Taufe gehoben und wird es nun auch mit dem RSO zur Aufführung bringen. Weiters stehen auf dem Programm des von Chefdirigent Cornelius Meister geleiteten Abends Wolfgang Amadeus Mozarts Symphonie C-Dur KV 338 und Igor Strawinskys “Le sacre du printemps”. Ö1 überträgt live ab 19.30 Uhr.

Cornelius Meister steht auch am Pult seines Orchesters beim 1. Abonnementkonzert im Musikverein am 18. Oktober, wenn neben der Uraufführung von Thomas Amanns Konzert für Orgel und Orchester durch
Wolfgang Kogert – einem Auftragswerk der Gesellschaft der Musikfreunde und des ORF – auch zwei Meisterwerke der Romantik und Moderne auf dem Programm stehen: Franz Liszts Sinfonische Dichtung “Orpheus” und Jean Sibelius’ von den Weiten der finnischen Landschaft inspirierte vierte Symphonie. Beginn ist um 19.30 Uhr. In Österreich 1 ist der Mitschnitt am 20.10. um 19.30 Uhr zu hören.

Gelegenheit zum vertiefenden Kennenlernen bieten zwei “Klassische Verführungen” mit Wilhelm Sinkovicz und Cornelius Meister im ORF-RadioKulturhaus: am 8.10. steht Wolfgang Amadeus Mozarts Symphonie in C-Dur KV 338 auf dem Programm und am 16.10. die 4. Symphonie von Jean Sibelius. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr.

Zum Abschluss des Monats eröffnet das RSO unter der Leitung von Cornelius Meister am 24. Oktober im Wiener Konzerthaus das Festival “Wien Modern”, das Peter Eötvös heuer einen Schwerpunkt widmet. Sein Werk “The Gliding of the Eagle in the Skies” wird erstmals in Österreich zu hören sein; ebenso wie Salvatore Sciarrinos Violinkonzert “Giorno velato presso il lago nero” mit Carolin Widmann als Solistin. Eine eindringliche und bedrückende Forderung nach kritischer Wachsamkeit gegenüber Verbrechen totalitärer Regime wird nach der Pause in Luigi Nonos Meisterwerk “Il canto sospeso” musikalisch ausgedrückt. Zugrunde liegt dem 1955/56 komponierten Werk eine Sammlung von Abschiedsbriefen von zum Tode verurteilten Widerstandskämpfer/innen gegen das faschistische Regime. Mitwirkende sind Claudia Barainsky (Sopran), Hubert Mayer (Tenor), Sonja Leutwyler (Alt), Gerti Drassl und Christian Dolezal (Sprecher) sowie der Wiener Kammerchor. Einen Mitschnitt sendet Ö1 am 25.10. um 19.30 Uhr. Details zum Konzertprogramm des RSO Wien sind abrufbar unter rso.ORF.at.

Foto Thomas Ramstorfer

http://rso.orf.at/start