Vermutet haben es in der Vergangenheit nicht wenige: OLYMPIQUE ist eine Band mit großem Potenzial. Den letzten schlagenden Beweis für dieses lieferten die drei Salzburger mit ihrem 2014 erschienenen Debütalbum. „Crystal Palace“ darf mit zum Besten gezählt werden, was hierzulande in den letzten Jahren im Indierock-Sektor veröffentlicht wurde. In den kommenden Wochen befindet sich das Indierock-Trio auf einer ausgedehnten Tour durch Österreich. Die erste Station ist am 6. Februar die ARGE in Salzburg.
Indierock-Formationen gibt es hierzulande mittlerweile ja so viele wie Sand am Meer. Will eine Band aus der Masse herausstechen und sich Gehör verschaffen, muss sie also schon mit etwas anderem, etwas Speziellerem aufwarten. Olympique auf jeden Fall tut dies. Der Salzburger Dreier hat hörbar seinen eigenen Stil gefunden, und das Schöne an diesem ist, dass er sehr eigenständig und mit einem hohen Wiedererkennungswert aus den Boxen schallt. Fabian Woschnagg, Leo Scheichenost und Nino Ebner – die drei Köpfe hinter der Truppe – zeigen, was sie auf dem Kerbholz haben und präsentieren sich als exzellente Songwriter, die ganz genau zu wissen scheinen, wie man wirklich starke und abwechslungsreiche Nummern fabriziert.
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Handgemachter Rock mit hohem Wiedererkennungswert
Aber es ist nicht nur die songwriterische Qualität, die hervorsticht. Die Salzburger verstehen es auch, sich der großen Gesten des (Indie-)Rocks zu bedienen, ohne dabei in den üblichen klischeehaften Pathos abzurutschen. Ihre Musik ist authentisch und kommt erfrischend ungekünstelt daher, was auch darauf zurückzuführen ist, dass sich die drei Salzburger keine Sekunde lang gewillt zeigen, sich einem aktuell angesagten Sound anzunähern. Nein, das Trio hat seine eigenen musikalischen Vorstellungen und übersetzt diese auf eine beeindruckende Weise in lässige und vor allem wunderbar zeitlos erklingende Songs.
Musikalisch bewegt sich Olympique gekonnt zwischen richtig schön flotten Rockern, fragilen und mit Blues angereicherten Balladen und mitreißenden Popnummern mit Tiefgang. Die Krone setzt allem Frontmann Fabian Woschnagg auf, der sich mit rauer, aber gefühlvoller und variabler Stimme durch die Stücke singt und ein jedes in ein wunderbar eindringliches Hörerlebnis verwandelt.
Mit ihrem Erstlingswerk setzten Olympique im vergangenen Jahr auf jeden Fall schon mehr als nur ein dickes Ausrufezeichen, es ist eines, das unterstreicht, dass diese Band definitiv das Zeug dazu hat, in großem Stile zu reüssieren.
Michael Ternai
Termine
06.02. Rockhouse, Salzburg
07.02. Feierwerk, Muenchen (DE)
20.02. Weekender, Innsbruck
21.02. Carinisaal, Lustenau
05.03. WUK, Wien
06.03. Posthof, Linz
07.03. PPC, Graz
28.03. Kontaktlinse Festival (Stereo), Klagenfurt
Foto Olympique © Matthias Heschl/Red Bull