Österreichischer Musikfonds begrüßt Erhöhung der Fördermittel als richtigen ersten Schritt

Wien (OTS) –  „Die professionelle Musikproduktion und die Nutzung digitaler Vertriebschancen sind Basis für die Wettbewerbsfähigkeit und Vielfalt der österreichischen Musikbranche“, weiß MUSIKFONDS-Geschäftsführer HARRY FUCHS. Seit der Gründung des MUSIKFONDS im Jahr 2005 wurden nicht weniger als 820 Musikalben und 260 Konzerttourneen mit einem Gesamtbetrag von 9 Millionen Euro gefördert. Weitere 1,2 Millionen Euro wurden für die Produktion von Musikvideos bereitgestellt. Staatssekretärin Ulrike Lunacek erhöht nun die Bundesmittel für den Musikfonds um 420.000 auf 1 Million Euro. Förderangebot wird erweitert und den Anforderungen des Digitalmarktes angepasst.

Der Musikmarkt entwickelt sich mehr und mehr in Richtung digitale Verwertung. Neben dem Album als künstlerisches Konzept gewinnen digital veröffentlichte Songs und sogenannte Bundles zunehmend an Bedeutung. Der Österreichische Musikfonds hat auf diesen Trend bereits mit einem Pilotversuch für die titelbezogene Förderung reagiert. Das aktuell erhöhte Jahresbudget ermöglicht nun die Intensivierung dieser Förderschiene.

„Die titelbezogene Förderung ist ein ganz wichtiger Schritt im mehrstufigen Ausbauplan unserer Förderaktivitäten“, so Fuchs. Damit federt der Musikfonds das Investitionsrisiko der heimischen Musikproduzierenden und Musiklabels ab, schafft Anreize für mehr Kreativproduktionen, sichert Existenzen und Jobs und festigt damit den Musikstandort Österreich. Neben der schon angebotenen Musikproduktions-, Musikvideo- und Tourneeförderung sollen als nächste Schritte die Bereiche Vermarktungsförderung sowie die

Tournee- und Musikexportförderung stufenweise massiv ausgebaut werden. Um diese Aufgaben bewältigen und der österreichischen Musikszene eine Zukunftsperspektive geben zu können, bedarf es einer Gesamtdotierung des Österreichischen Musikfonds in Höhe von 5 Millionen Euro. Diese Branchenforderung bleibt ungeachtet der aktuellen und sehr erfreulichen Aufstockung des Bundeszuschusses zum Musikfonds weiterhin aufrecht.

Die Musikproduktion ist durch die Coronakrise massiv beeinträchtigt. Viele Veröffentlichungen mussten verschoben oder abgesagt werden. In der aktuellen Phase des Hochfahrens muss mehr denn je in die heimische Produktion und deren Vermarktung investiert werden. Zum einen wird damit die prekäre Situation der Musikschaffenden und aller an einer Musikproduktion Beteiligten zumindest teilweise verbessert, zum anderen wird Repertoire geschaffen, mit dem auch mittel- bis langfristig Einnahmen erzielt werden können. Dementsprechend sind die vom Österreichischen Musikfonds ausgeschütteten Förderungen nicht als akute Nothilfe, sondern als nachhaltige Investition in die Vielfalt und den Musikstandort zu verstehen. Der Musikfonds ergänzt die finanziellen Nothilfepakete. Um die aktuell dramatische Situation für die Musikschaffenden etwas zu entschärfen, ist auch ein verstärktes Airplay für heimische Produktionen in allen österreichischen Medien notwendig und unverzichtbar.

Informationen zum Österreichischen Musikfonds

Der Österreichische Musikfonds wurde im Jahr 2005 als public private partnership-Modell mit dem Ziel gegründet, professionelle Musikproduktionen zu fördern, ihre Verwertung und Verbreitung zu steigern und Österreich als Kreativstandort zu stärken. In den Folgejahren wurde das Förderportfolio um eine Musikvideo- und Tourneeförderung erweitert. Der Österreichische Musikfonds steht allen in Österreich lebenden musikschaffenden Urheber*innen, Interpret*innen, Musikproduzent*innen, Musikverlagen und Labels offen. Der Musikfonds wird vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport sowie von AKM/GFÖM, Austro Mechana/SKE-Fonds, Fachverband der Film- und Musikwirtschaft, LSG Interpreten/ÖSTIG , LSG Produzenten/IFPI und dem ORF getragen und finanziert. Pro7Sat1Puls4 und Kronehit sind Medienpartner des Musikfonds.

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Österreichischer Musikfonds