Das Festival EUROSONIC NOORDERSLAG ist das wichtigste, weil auch größte Showcase-Festival in Europa. Alljährlich kommen Anfang des Jahres im niederländischen Groningen FestivalveranstalterInnen, BookerInnen, PromoterInnen, LabelbetreiberInnen sowie Pop-Expertinnen und -Experten aus ganz Europa zusammen, um sich auf die Suche nach den nächsten vielversprechenden Acts zu machen. Die 31. Ausgabe des Festivals geht vom 11. bis zum 14. Jänner 2017 über die Bühne. Mit dabei sind auch fünf österreichische Bands: FAREWELL DEAR GHOST, INNER TONGUE, MOTHER‘S CAKE, SALUTE und WANDL.
Farewell Dear Ghost
Farewell Dear Ghost startete ursprünglich als Soloprojekt des Grazer Singer-Songwriters Philipp Szalay. Mittlerweile ist das Projekt zu einer Band geworden, die sich – wie man es auch auf dem Debüt „We Colour The Night“ (2013) und der EP „SKIN“ (2016) sehr schön hören kann – ganz dem stimmungsvollen Indie-Pop verschrieben hat. Der melancholisch angehauchte Sound von Farewell Dear Ghost ist einer, der auch die großen Gefühle und Gesten wie auch Pathos zulässt, dabei aber immer weit abseits jeglicher Banalität und Oberflächlichkeit bleibt. Die Songs haben Tiefgang und die Melodien wissen zu berühren. Anfang 2016 begleiteten Farewell Dear Ghost die US-amerikanische Alternative-Rock-Band Nada Surf auf ihrer Europa-Tournee. Ein neues Album soll 2017 folgen. http://farewelldearghost.com/
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Inner Tongue
Der elektronisch angehauchte und hypnotisch-verträumt wirkende Pop mit Tiefgang von Inner Tongue, der 2013 mit einer schwerwiegenden Stimmbandkrankheit zu kämpfen hatte, ist einer eines sehr zurückhaltenden, reduzierten und daher auch sehr intimen Charakters. Auf die große, ausladende Gestik verzichtet der Wiener – der seine Nummern von einer Band einspielen lässt – ganz, wiewohl er zwischen den Synthieflächen, melancholischen Gitarrenmelodien und recht simpel gehaltenen Beats in vielen kleinen Details doch recht viel passieren lässt, was der ganzen Geschichte eine ganz eigene Schwingung verleiht. Vor allem aber vermittelt die Musik auf authentische Weise den Gemütszustand des Songwriters. Man hört den Schmerz, die Hoffnung und den Zweifel heraus, die für eine gewisse Zeit seine engsten Wegbegleiter waren. https://www.facebook.com/innertongue/
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Mother‘s Cake
Den Rock mit Prog-Einschlag auf spannende Weise zu neuer Blüte verhelfen, so in etwa lässt sich die musikalische Ambition der Tiroler Band Mother‘s Cake wohl an treffendsten beschreiben. Das seit 2008 aktive Trio bestehend aus den drei Herren Yves Krismer (Gitarre, Gesang), Benedikt Trenkwalder (Bass) und Jan Haußels (Schlagzeug) konnte mit seinem Debüt „Creation‘s Finest“ 2012 erstmals auf sich aufmerksam machen. Mit dem hochgelobten zweiten Album „Love The Filth“ folgte 2015 dann der Durchbruch, der ihr den Zugang auf die internationalen Bühnen ebnete. Die Band, die 2014 die britische Progressive-Metal-Band Anathema auf ihrer „Distant Satellites Tour“ begleitet hat, mag es laut, druckvoll, kantig und psychedelisch, gleichzeitig aber auch verfolgt sie einen musikalisch anspruchsvolleren Weg des Rock, was sich in vielschichtigen und durchdacht arrangierten Nummern widerspiegelt. Im Jänner 2017 erscheint mit „No Rhyme No Reason“ das dritte Album von Mother‘s Cake. http://motherscake.com/
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Salute
Felix Nyajo alias Salute zählt zu den vielversprechendsten Nachwuchsproduzenten der österreichischen Musikszene. Erstmal einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden ist der mittlerweile im englischen Brighton lebende 20-jährige Wiener mit seinem gelungenen Remix des Sam Smith-Songs „Money On My Mind“ 2014. Seit dem geht es für ihn steil bergauf, wie auch die euphorischen Reaktionen auf seine EP „Gold Rush“ (2015) und sein Erstlingswerk „My Heart“ zeigen. Es ist vor allem sein eigenwilliger, ungewohnt vielschichtiger, sehr melodiereiche und mit viel Gefühl angereicherte Mix aus Hip Hop, den unterschiedlichsten Formen elektronischer Musik, Synthiepop, Grime, Drum’n’Bass und Soul, der den jungen Künstler aus dem Rahmen fallen lässt und zu begeistern vermag. https://www.facebook.com/saluteaut/
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Wandl
Wandl zelebriert eine sehr klangmalerische und filigrane elektronische Musik, eine, die sich nur schwer eindeutig einer Kategorie zuordnen lässt. Ein wenig Hip-Hop hier, eine Prise Pop da, düstere, tieffrequente Klänge, mehr vertrackte, denn geradlinige Beats, samtweiche minimalistische Melodien, breitflächige Schallwände, ein Gesang aus dem Off: Im Sound des hörbar experimentierfreudigen Wiener Produzenten, der sich seit den frühen Teenagerjahren mit dem Songschreiben am Computer befasst, vermischen sich die einzelnen musikalischen Komponenten auf eine wirklich ganz eigene Art, seine Tracks – wie auch jene seines Affine-Releases „Far Way Home“ – versprühen etwas magisch Anziehendes und Wunderschönes zugleich. Wandl lässt Musik erklingen, in der man sich im positiven Sinne leicht verlieren kann. https://www.facebook.com/wandlmusic/
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Michael Ternai
Links:
European Noorderslag
Austrian Musicexport