Am 16. Juni lädt das œnm . œsterreichisches ensemble fuer neue musik zu einem besonderen Konzertabend in die VEGA-Sternwarte des Haues der Natur in Salzburg.
Bruno Maderna (1920 – 1973)
„Serenata per un satellite“ für Ensemble (1969)
Christian Wolff (* 1934)
„Planisphere“ für Ensemble UA (Auftragswerk des œnm, ermöglicht durch Unterstützung des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport) (2023)
Rupert Huber (* 1953)
YAD AL – GAUZA für zwei Sängerinnen, Klarinette, Streichquintett und Semantron (2018)
Karlheinz Stockhausen (1928 – 2007)
YLEM für 19 oder mehr Spieler (1972)
œnm . œsterreichisches ensemble fuer neue musik
Cornelia Bitzner-Petriu. Gesang
Doris Huber. Gesang
Rupert Huber. Musikalische Leitung
Dr. Julia Weratschnig und Jens Schubbe. Moderation
„Sterne in des Himmels Ferne“ – auf dem Foto die Plejaden, fotografiert vom Salzburger Astrofotografen Rochus Hess – beschwört Robert Schumann in einem der beiden doppelchörigen Gesänge op. 141 nach einem Text von Friedrich Rückert. Das œnm hat diese Gedichtzeile zum Motto einer Veranstaltung gemacht, die es gemeinsam mit dem Haus der Natur konzipiert hat.
Auf dem Haunsberg vor den Toren Salzburgs betreibt das Haus der Natur die VEGA-Sternwarte, die nicht nur über leistungsfähige Teleskope verfügt, sondern auch über einen Veranstaltungssaal. Damit sind ideale Bedingungen gegeben, um eine Brücke zwischen Wissenschaft und zeitgenössischer Musik zu schlagen. Das liegt auch deshalb nahe, weil eine Vielzahl von Kompositionen durch kosmische Phänomene inspiriert sind.
Bruno Madernas „Serenata per un satellite“ wurde beispielsweise durch den Start des Satelliten ESRO-1B (Boreas) im Jahr 1969 angeregt. Rupert Hubers Werk ist nach dem Stern Beteigeuze benannt (arabisch YAD AL – GAUZA), der vor einiger Zeit wegen seiner plötzlichen Verdunklung Schlagzeilen machte und gegenwärtig plötzlich seine Leuchtkraft steigert. Karlheinz Stockhausen versucht in „YLEM!, die Vorstellung eines pulsierenden Kosmos Klang werden zu lassen. Ganz besonders freut sich das œnm, dass Christian Wolff, Vertreter der legendären New York School um John Cage und Morton Feldman, ihm ein neues Werk geschrieben hat und von folgender Idee ausgeht: Auf einer Sternkarte wird der dreidimensionale Raum auf eine Fläche projiziert, eine Planisphäre. Musik geht den umgekehrten Weg: Die auf dem zweidimensionalen Notenblatt fixierten Klänge, werden von den Musikern in Raum und Zeit zum Leben erweckt.
Diese Veranstaltung ist weit mehr als ein Konzert: Die Aufführungen sind über den gesamten Abend verteilt und werden kombiniert mit Einblicken in die Arbeit der Sternwarte, mit Beiträgen in Wort und Bild zu bestimmten kosmischen Phänomenen. Wenn es das Wetter erlaubt, wird auch der eine oder andere Blick durch eines der Teleskope möglich sein.
Damit die An- und Abreise problemlos möglich ist, wird ein Shuttlebus diejenigen zur Sternwarte und retour bringen, die nicht mit dem eigenen Fahrzeug anreisen können oder möchten: Abfahrt 18.45 Uhr, Salzburg, Hauptbahnhof, Ausgang Lastenstraße, linkerhand. Der Bus wird gegen 19.10 Uhr auch am Bahnhof Weitwörth-Nußdorf halten, damit mit der Lokalbahn Anreisende zusteigen können.
Um Anmeldung für den Shuttlebus unter info@oenm.at oder beim Ticketkauf bei der Stiftung Mozarteum (siehe Link) wird gebeten.
Tickets zu 20 € unter diesem Link.
Eine Kooperation von œnm und Haus der Natur.
sterne in des himmels ferne
Freitag, 16. Juni 2023, 20 Uhr
Veranstaltungssaal der VEGA-Sternwarte Haus der Natur
Kaiserbuche 1, 5162 Obertrum am See
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Links:
œnm . œsterreichisches ensemble fuer neue musik
Haus der Natur