Nominiert für den Österreichischen Musikvideopreis: „Water“ von Human Shout

Nach seiner erfolgreichen Premiere 2013 wird er auch heuer vergeben, der Österreichische Musikvideopreis. In diesem Jahr über eine Nominierung freuen dürfen sich auch die Wiener Indierocker Human Shout, die mit dem Video zu ihr Song „Water“ (Regie: Daliah Spiegel, Adrian H.) am Bewerb teilnehmen.

Er scheint wieder in zu sein, der klanglich etwas ungepflegte Garagenrock vergangener Tage. Keine allzu großen ausufernden Experimente, keine Nachbearbeitungen, kein angestrengtes Streben nach irgendeiner Art der absoluten soundtechnischen Perfektion, es wird einfach munter drauf losgespielt. Die 2003 gegründete Wiener Truppe Human Shout weiß auf jeden Fall, wie auch auf ihrem soeben erschienenen Album “Counting From Ten” schön zu hören ist, ihren Alternative-Rock in bestechend guter Manier und auf wirklich authentische Art zum Besten zu geben, auch weil Adrian (Gesang, Gitarre), Axl (Bass, Synthesizer) und Michael (Schlagzeug), die drei Köpfe hinter der Band, in ihren Nummern trotz all deren Lautstärke doch auch deutlich ihre songwriterischen Qualitäten zu Tage treten lassen.

Das einfache uninspirierte Bedienen der sonst so üblichen Strophe/Refrain Songstrukturen scheint genauso wenig das Ding des Dreiergespanns zu sein, wie das sich Anlehnen an irgendeinen aktuellen in Mode befindlichen Sound. Der sich aus Elementen des Indiepop, Grunge, (Post-)Rock und Noise nährende Stil der Band definiert sich genau auch über diese bewusste Distanz zur Massenware. Die Nummern von Human Shout wirken erfrischend zeitlos und unverbraucht, sie erklingen überraschend abwechslungsreich und weisen erfreulicherweise auch genügend Kanten auf.

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Wie weit sich das Spektrum des Ausdrucks der Wiener Band tatsächlich spannt, zeigt ihr Song „Water“, zudem auch ein Video gedreht worden ist. Eher ruhig mit melancholischer Note startend, spinnt sich die Nummer von Ton zu Ton zu einem musikalisch weiten und gefühlvollen Spannungsbogen, der, von schönen Melodien getragen, viel, viel Atmosphäre erzeugt. Daliah Spiegel und Adrian Herk, die das Video auf Super 8-Durchleuchtfilm produzierten, ist es wirklich schön gelungen, die Stimmung des Songs einzufangen und in eine Nostalgie erweckende und ein wenig retro angehauchte Bildkulisse zu übersetzen. (mt)

Der Österreichische Musikvideopreis wird von VIS – Vienna Independent Shorts in Kooperation mit Screensessions, poolinale und dem mica – music austria vergeben. Die Screensessions finden am 26. Mai 2014 bei VIS statt.

 

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