NOMINIERT FÜR DEN ÖSTERREICHISCHEN MUSIKVIDEOPREIS 2024: „For the Birds/Destroyer” von Marco Kleebauer

Zum zwölften Mal wird von VIENNA SHORTS der ÖSTERREICHISCHE MUSIKVIDEOPREIS (MUVI) vergeben. In diesem Jahr befindet sich unter anderem CLEMENS NIEL mit „FOR THE BIRDS / DESTROYER – MARCO KLEEBAUER“ und „THE DREAM – OH ALIEN“ gleich zwei Mal unter den Nominierten.

Clemens Niel hat u.a. bereits Musikvideos für Mile & Flip, Sharktank, Schmack, Naked Cameo und Dive gemacht und wurde 2022 mi dem Creative Region Music Video Award ausgezeichnet. Vergangenes Jahr wurde er für „Toothpaste – oh alien“ von der Jury des MUVI lobend erwähnt. Dieses Jahr ist der in Linz lebende Regisseur und Kameramann zwei Mal für den Österreichischen Musikvideopreis nominiert.

Establishing Shots mit Spielfilmcharakter führen in die zweiteilige Welt von „For The Birds/Destroyer“ (Teil 1: „For The Birds“, Teil 2: „Destroyer“) ein, in der durch den gekonnten Einsatz von Licht, Schatten und Szenenbild prägnante Stimmungen erzeugt werden. Eine Taube steht im Mittelpunkt des Musikvideos, in dem Clemens Niel und sein Team ein eigenes kleines Universum in einem Raum geschaffen haben. Darin steht ein Schlagzeug, ein Tonbandgerät, ein alter Mac, eine Matratze. An der Wand hängen Plakate von Nirvana und den Beatles in Vogelgestalt. Die Taube startet ein Tonbandgerät und wippt mit dem Kopf zur elektronischen Musik. Durch eine wechselnde Lichtqualität wird suggeriert, dass die Zeit schnell vorübergeht. Nachdem sie stundenlang Musik gehört hat, stoppt die Taube schließlich das Tonbandgerät, positioniert Mikrophone am Schlagzeug und beginnt, aufzunehmen. Sie startet den Mac aus dem Jahr 1997 um die Aufnahme zu bearbeiten. Ein Zeitsprung führt zum Morgen, der das Zimmer in goldenes Licht taucht, während ein Schwall Federn sich auf das Zimmer ergießt. Wo sich die Taube zuvor ins Bett gelegt hat, wird nun Marco Kleebauer langsam munter und stellt schläfrige Bemühungen an, wieder Ordnung ins Chaos zu bringen.

EIN PORTRÄT VOM FLOW-ZUSTAND

Ein Schwenk zum Fenster mündet in einen Szenenwechsel, in dem die Taube Marco Kleebauer verfolgt und er in Zeitlupe von ihr wegläuft. Das Bild wirkt wie ein Alptraum, während die Musik ein Gefühl der Leichtigkeit transportiert. Die nächste Szene zeigt die beiden wieder vereint, Marco Kleebauer am Schlagzeug und die Taube am Schreibtischsessel, wie sie mit dem Kopf zum Beat nickt. Es ist ein Portrait vom Flow-Zustand, in dem Schwerelos eines zum Nächsten führt – zumindest bis die Nacht kommt. Clemens Niel und seinem Team ist ein episches Musikvideo mit spannenden Impressionen und humorvoller Bildsprache gelungen. In der Beschreibung zum Video finden sich übrigens die ikonischen Zeilen aus Nelly Furtado´s berühmtesten Song: “I’m like a bird, I’ll only fly away, I don’t know where my soul is, I don’t know where my home is.”

Sophia Olesko

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Termine

31.05. MUVI Preisverleihung im Metrokino

Links
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