Zum bereits vierten Mal wird von VIENNA INDEPENDENT SHORTS (VIS) in Kooperation mit SCREENSESSIONS und POOLINALE der ÖSTERREICHISCHE MUSIKVIDEOPREIS vergeben. In diesem Jahr befindet sich unter anderem MATTHIAS PEYKER alias A THOUSAND FUEGOS mit dem Video zu „Movement 1 (Love as Passion)“ unter den Nominierten.
Der Kärntner Künstler Matthias Peyker produziert unter dem Namen A Thousand Fuegos seit 2006 Musik, die sich am besten als „Indie-Post-Rock mit Elektronikelementen“ beschreiben lässt. Das Video zu seinem Lied „Movement 1 (Love as Passion)“ hat er selbst gemacht. Veröffentlicht hat er es erst vor Kurzem, nämlich im März 2016 auf YouTube. Das Lied selbst wurde erst im April 2016 als Single veröffentlicht.
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Künstlerische Komplexität
Das Auffallendste an dem Musikvideo ist wohl der „Inception“-Effekt, den es kreiert – also ein Video in einem Video in einem Video … Aber nicht nur das Video an sich hat diesen Effekt, sondern auch die Story, die es erzählt: Die im unteren Bildrand eingeblendeten Untertitel erzählen eine eigene Geschichte, das Video, das auf eine Wand gebeamt wird, erzählt eine andere und die eigentliche Szenerie, ein nur von hinten gefilmter Mann, der unter dem Beamer an seinem Computer sitzt, auch. Irgendwie hängen diese Erzählstränge wohl zusammen … Diese mehrschichtige Komplexität ist spannend und passt vor allem zur künstlerischen Tätigkeit des Musikers.
Das gebeamte Video zeigt junge Menschen, die in einem Club tanzen. Immer wieder ändert sich das Video und zeigt statt der Clubszene die „reale“ Szene, also den Mann, der vor dem Computer sitzt. Gegen Ende sieht man diesen Mann dann sowohl als real gefilmte Person als auch als gerade gefilmte Person auf der Leinwand über ihm. Hier tritt vor allem dieser „Inception“-Effekt auf. Matthias Peykers Video zu „Movement 1 (Love as Passion)“ ist nicht nur ein simples Musikvideo, es ist ein Kunstwerk.
Antonia Seierl
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A Thousand Fuegos (Facebook)