Zum bereits vierten Mal wird von VIENNA INDEPENDENT SHORTS (VIS) in Kooperation mit SCREENSESSIONS und POOLINALE der ÖSTERREICHISCHE MUSIKVIDEOPREIS vergeben. In diesem Jahr befindet sich unter anderem DANIEL MOSHEL alias METUBE2 mit dem Video zu „August sings Carmina Burana“ unter den Nominierten.
MeTube2 ist eine Weiterführung des Writers und Produzenten Daniel Moshel, der nach dem Erfolg von MeTube1 das Musikvideo „August sings Carmina Burana“ veröffentlichte. Natürlich hat er das nicht alles allein gemacht: Insgesamt waren etwa 350 Menschen daran beteiligt. Der Wahl-Wiener, der eine eigene Produktionsfirma namens „Moshel Film“ hat, hat bereits 30 Awards für das Video bekommen, ganz zu schweigen von den etwa 300 Festivals, auf denen es gescreent wurde.
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Carmina Burana – aufregend neu
Auf der ganzen Welt kennt man wohl Carl Orffs „Carmina Burana“ – und es gibt auch schon den einen oder anderen Remix davon, aber „August sings Carmina Burana“ ist mehr als ein Remix: Es ist eine Art Kurz-Actionfilm mit viel Performance und eine Prise Witz. Dargestellt wird eine typische Tourismus-Situation vor der Bayrischen Staatsoper, bei der ein Kind unbedingt Statue singen hören möchte. Diese alltägliche Szene eskaliert dann auf eine Art und Weise, die sowohl spannend als auch kurios ist. Es gibt Cheerleader, dann Bauchtänzerinnen, der Sänger August Schram wird geköpft, ninjaartige Orchester- und Chormitglieder mit Fetischmasken drehen sich auf einem Karussell – langweilig wird das Zusehen niemals. Am Ende des Videos werden der Sänger und seine etwas betagte Partnerin in ein Raumschiff gezogen.
„August sings Carmina Burana“ ist eine totale Überspitzung der Darbietungen an touristischen Plätzen: Fast satirisch wird die simple Darbietung der „Carmina Burana“ hochgespielt zu einer völlig absurden Action-Szenerie mit Science-Fiction-Ende. Das alles sieht man aus Perspektive des Vaters des bereits erwähnten Kindes, der alles mit einer Kamera filmt. Die Musik unterstützt den Action-Faktor des Videos, jedoch nur bis zu dem Zeitpunkt, an dem die geremixte Version startet, denn dann verfällt alles in skurrile Performance. Es ist verständlich, dass MeTube2 für den Preis nominiert wurde, denn eine derartig belustigende Spannung zu schaffen ist nicht einfach, aber Daniel Moshel ist es gelungen.
Antonia Seierl
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