Nominiert für den Österreichischen Musikvideopreis 2015: „Lonesome Rider" von THE BETH EDGES

Zum bereits dritten Mal wird von VIENNA INDEPENDENT SHORTS (VIS) in Kooperation mit SCREENSESSIONS, POOLINALE und MICA – MUSIC AUSTRIA der ÖSTERREICHISCHE MUSIKVIDEOPREIS vergeben. In diesem Jahr befinden sich unter anderem THE BETH EDGES mit dem von THOMAS CHRISTIAN EICHTINGER und DANIEL PROCHASKA produzierten Video zu „Lonesome Rider” unter den Nominierten.

Nicht in den Wilden Westen, sondern nach Ebensee in Oberösterreich zog es das Vierergespann The Beth Edges zur Produktion ihres aktuellen und selbst betitelten Albums, welches im März 2014 auf Acute Music erschien. Mit dem darauf entstandenen Neo-Western-Sound schlägt die Band eine neue Richtung ein und wer einmal „The Good, the Bad and the Ugly“ gesehen beziehungsweise den dazu gehörenden Soundtrack von Ennio Morricone gehört hat, weiß, woher der Wind weht. Dieser neue Einschlag kann sich auch im Video zu „Lonesome Rider“ sehen lassen. Und wenn schon vom Thema Western die Rede ist, liegt der Gedanke nicht fern, dass Thomas Christian Eichtinger und Daniel Prochaska sich Buch und Regie des Videos angenommen haben. Einerseits ist es nicht das erste gemeinsame Musikvideo-Projekt, andererseits war Letzterer verantwortlich für den Schnitt in „Das finstere Tal“, Austro-Western also.

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Eichtinger und Prochaska setzen das in Szene, was vermutlich fast jeder kennt: die Liebe zweier Menschen in all ihren Extremen. Einerseits die leidenschaftliche Ekstase und der Genuss gemeinsamer Momente,  andererseits aber auch die Verzweiflung und die bittere Erkenntnis, die damit einhergehen können. In Anlehnung an das Who’s who der Verbrecherpaare sieht man so die „Lonesome Riders“ (verkörpert von Sabrina Reiter und Michael Steinocher) auf ihrem Weg zwischen Ausgelassenheit und blutigem Ende. Zwischen Close-ups und langen Überblendungen bedienen sich die Macher ganz im Tarantino-Stil der Zutaten, die ein poppiges Video ausmachen: nackter Haut, Muscle Car, Blut und umherfliegender Maschinengewehrsalven. Mal im gelben Scheinwerferstrahl, dann umhüllt von lila Rauchschwaden . Ergo kann man gar nicht anders, als an „Natural Born Killers“ oder Pumpkin und Honey Bunny aus „Pulp Fiction“ zu denken, während man zusieht, wie etwas genau so brutal zu Ende geht, wie es berauschend begonnen hat.

Das Video zu „Lonesome Rider“ spiegelt den Istzustand der Band und das, was sie abliefert, in allen Belangen wider: nämlich eine Formation, die sich dem Indie Rock verschrieben hat, poppige Stücke abliefert und sich für die letzte Produktion die Neo-Western-Brille aufgesetzt hat. Und diese steht ihr – und dem daraus entsprungenem Musikvideo – außerordentlich gut.

Die Verleihung des Österreichischen Musikvideopreises findet am 30. Mai 2015 im Rahmen der Screensessions der Vienna Independent Shorts im Metro Kinokulturhaus statt.

Alexander Schroeder

 

 

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