Nominiert für den Österreichischen Musikvideopreis 2015: "Auseinandergehen ist schwer" von WANDA

Zum bereits dritten Mal wird von VIENNA INDEPENDENT SHORTS (VIS) in Kooperation mit SCREENSESSIONS, POOLINALE und MICA – MUSIC AUSTRIA der ÖSTERREICHISCHE MUSIKVIDEOPREIS vergeben. In diesem Jahr befinden sich unter anderem WANDA mit dem von FLORIAN SENEKOWITSCH produzierten Video zu „Auseinandergehen ist schwer“ unter den Nominierten.

Man möchte es kaum für möglich halten, aber es sind erst sieben Monate vergangen, seit Wanda ihr Debütalbum „Amore“ auf dem Wiener Plattenlabel Problembär Records veröffentlicht haben. Sieben Monate, in denen die fünfköpfige Formation – ohne Übertreibung – die Szene niedergerissen und den Markt erobert hat. Zunächst stieg das Album von null auf 13 in die österreichischen Album-Charts ein und im nächsten Moment tourte Wanda bereits durch Österreich, die Schweiz und Deutschland. Keine Halle kann dem Andrang gerecht werden, fast scheint es, als würden Band und Management immer einen Schritt hinter dem eigenen Erfolg herhecheln, um ständig zu erkennen, dass man doch schon wieder gefragter ist als eben noch gedacht.

Dieses Video auf YouTube ansehen.
Hinweis: Mit dem Abspielen des Videos laden sich sämtliche Cookies von YouTube.

„Auseinandergehn tut weh“

Nachdem Wanda 2014 bereits im April mit „Schickt mir die Post“ auf der Bildfläche erschienen waren, landeten sie im Juli mit „Auseinandergehen ist schwer“ ihren zweiten Wurf und bewiesen von Anfang an ihren Hang zu zynischen Texten, melancholischen Themen und dem guten Wiener Schmäh. In beiden Fällen und auch in dem zuletzt erschienenen Musikvideo zu „Amore“ spielte Florian Senekowitsch als Regisseur eine tragende Rolle. Die Protagonisten im Auseinandergehen sind einmal mehr Wanda selbst. Die Kulisse bildet ein steriler Raum, dem Kaffeehausatmosphäre eingehaucht wurde. Auf Thonet-Stühlen und rund um wohlbekannte Marmortischchen sitzen Paare, die in ihren überzeichneten Rollen brillieren. Wunderbar kostümiert sitzen die SchauspielerInnen einander gegenüber, blicken einander tief in die Augen und tupfen einander Milchschaum aus dem Mundwinkel. Marco Michael Wanda macht ihnen Mut und gesteht sich für sie alle ein, was noch keiner hören will. Man spielt sich doch nur vor, was man schon längst nicht mehr meint, man lässt einmal mehr die Reize spielen, obwohl der Typ am Nebentisch schon längst der spannendere ist. Auf der Bühne gleiten die Hände des Klavierspielers über blutverschmierte Tasten, sein dem Raum abgewandtes Gesicht ist völlig verkrustet. Die Schattenseite, die halbe Wahrheit, blickt den ZuseherInnen ins Auge.

Eine Einladung mit Augenzwinkern

Gemeinsam mit Florian Senekowitsch bleiben Wanda sich und ihrem Konzept treu. Durch das kleine Augenzwinkern, den rauen Humor und die Liebe zum doppelten Boden sind die RezipientInnen sofort ganz nahe am Geschehen. Mit Bild, Ton und Text laden Wanda zum Eintauchen in wohlbekannte Situationen, Lebensumstände und Emotionen ein. Und was so herzzerreißend ehrlich gemeint ist, kann man kaum ausschlagen.

Text: Lucia Laggner

 

Vienna Independent Shorts

 

 

 

 

 

poolinale

 

 

https://www.facebook.com/wandamusik