Nominiert für den ersten Österreichischen Musikvideo Preis: „Wir sprengen Krokodile“ von Kommando Elefant

Für den in diesem Jahr erstmalig von VIS – Vienna Independent Shorts in Kooperation mit den Screensessions, poolinale und dem mica – music austria vergebenen und mit 500 Euro dotierten Österreichischen Musikvideo Preis, der am 1. Juni verliehen wird, sind insgesamt 14 Videos heimischer Acts nominiert. Darunter auch das von Stefan Tiefengraber für die Indiepop-Band Kommando Elefant produzierte Video „Wir sprengen Krokodile“.

Wirklich unbekannt dürften Kommando Elefant Kennern der heimischen Musikszene nicht mehr sein. 2007 gegründet, machte die sich rund um den Sänger, Gitarristen und kreativen Kopf Alf Peherstorfer scharrende Wiener Band, die unter anderem 2008 in Deutschland bereits als Vorgruppe der Lemonheads aufgetreten ist, nicht zuletzt auch wegen ihrer drei von Kritikern durch die Bank mit viel Lob bedachten Alben – vor allem mit dem bislang letzten Output „Scheitern als Show“ (2012) konnte man viel Staub aufwirbeln – auch über die heimische Grenzen hinaus schnell einen Namen machen. Die Interpretation des Begriffs Indiepop der vierköpfigen Truppe ist eine der eher anspruchsvolleren und aufgrund der textlichen Ausrichtung auch tiefgründigeren und poetischeren Sorte.

Dieses Video auf YouTube ansehen.
Hinweis: Mit dem Abspielen des Videos laden sich sämtliche Cookies von YouTube.

Kommando Elefant – Wir sprengen Krokodile
Regie: Stefan Tiefengraber

Wiewohl die Zuschreibung des Sounds von Kommando Elefant alleine zum Indiepop, eine doch viel zu kurz gegriffene ist. Es handelt sich hier hörbar um eine Band, die, um nicht zeitlebens in derselben stilistischen Position verharren zu müssen, doch bestrebt ist, sich immer wieder weiterzuentwickeln. So haben Alf Peherstorfer und seine Mitmusiker Kollegen Luis (Keyboard, Gesang), Pauli (Bass) und Thorsten (Schlagzeug) nach und nach auch Elemente anderer Musikformen, wie etwa solche aus dem Rock, der Elektronik, des modernen Liedermachertums und auch ein wenig aus der Kammermusik, in ihre ohnehin schon sehr facettenreiche Klangsprache einfließen lassen.

Die besondere Stärke der Wiener Band, die sie von doch vielen anderen Formaten abhebt, liegt vor allem im Bereich des Songwritings. Nicht nur, dass sie ein Händchen für sich wirklich schnell in den Gehörgängen festsetzende Melodien zwischen Melancholie und Lässigkeit zeigt, sie weiß diese auch in intelligente und durchdachte Arrangements, die jede Art von Oberflächlichkeit durchbrechen und erfreulicherweise genügend Ecken und Kanten zulassen, zu übersetzen. Die Musik von Kommando Elefant ist eine, die auch längere Zeit zu gefallen weiß, zugleich unterhält und auch fordert und genau deswegen ihren ganz besonderen Reiz hat. (mt)

Foto Kommando Elefant: Ingo Pertramer

 

VIS – Vienna Independent Shorts

 

 

 

 

Poolinale

 

Links: