Nim Sofyan im Theater am Spittelberg

Mit Nim Sofyan ist am 17. Juni eine im Moment wohl interessantesten wie auch erfolgreichsten World/Folk-Formationen im Theater am Spittelberg zu Gast. Im Gepäck hat sie dabei ihre aktuelle CD “Divane – hopelessly in love” auf der die Band die Musik des Balkans und Vorderen Orients mit Elementen mediterraner und westeuropäischer World-Music eindrucksvoll vereint.

Das junge Sextett zählt seit geraumer Zeit zu den fixen Größen der World Music Szene in Österreich, und hat sich mittlerweile auch über die heimischen Grenzen hinaus einen Namen gemacht. Kritiker und Publikum sind gleichermaßen von der Musik der international besetzten Truppe angetan, und so ist es keineswegs verwunderlich, dass ihr Schaffen bereits mit dem World Music Award und den Publikumspreis des Porgy & Bess ausgezeichnet wurde. Ihre Musik trifft schlicht und einfach genau den Nerv der Zeit.

 

Nim Sofyan vermag es spielend lyrische Eleganz mit einer gehörigen Portion an Groove unter einen Hut zu bringen. Der musikalische Fundus aus dem sich das Quintett bedient, ist breit gefächert. Dabei greifen die Protagonisten vor allem auf ihre eigenen musikalischen Wurzeln zurück. Der aus der Türkei stammende Sänger und Gitarrist Alp Bora sorgt mit seiner verführerischen und ausdrucksstarken Soul-Stimme für den orientalischen Touch. Johann Öttl und Gerald Selig bilden eine ungemein facettenreiche Bläserfraktion und der Waldviertler Paul Dangl mit seiner Geige bringt seine Erfahrungen aus dem irokeltischen Rhythm and Reel ein. Die Rhythmussektion, bestehend aus dem Bassisten Roland Mach und dem Percussionisten Daniel Klemmer, stammt aus dem Ethno-Fusion-Bereich.

 

Dieser Stilmix lässt die Grenzen zwischen den Musiktraditionen des Okzident und Orient auf eine spielerische Art und Weise ineinander fließen. Mitreißende Musik des Balkans und Vorderen Orients, garniert mit den interessantesten Ideen auch mediterraner und westeuropäischer World-Music plus ein paar wohl dosierte Spritzer Funk und Jazz. Das Ergebnis klingt modern, ohne dabei den persönlichen Touch zu verlieren. Besonders live vermag es Nim Sofyan, dieses internationale Lebensgefühl dem Publikum auf eine mitreißende Art und Weise zu vermitteln.(mt)

 

Foto Nim Sofyan © Daniel Klemmer

 

 

Theater am Spittelberg