Nim Sofyan feat. Amy Denio & Johannes Steiner in der Szene WienIm Rahmen des Akkordeonfestivals ist am 20. März mit Nim Sofyan eine der wohl vielseitigsten und spannendsten World/Folk-Formationen dieses Landes zu Gast in der Szene Wien. Die vierköpfige Truppe versteht es wie kaum eine andere Band, die Musik des Balkans und Vorderen Orients mit Elementen mediterraner und westeuropäischer World-Music zu vereinen. Eröffnet wird der Konzertabend von der Formation Resonanz Stanonczi.
Das junge Quintett, welches spätestens seit den Auszeichnungen mit dem World Music Award und dem Publikumspreis des Porgy & Bess zur Speerspitze der heimischen World Music Szene zählt, konnte sich auch schon über die heimischen Grenzen hinaus einen hervorragenden Ruf erarbeiten. Kritiker und Publikum sind gleichermaßen von der Musik der international besetzten World/Folk-Band angetan. Die Kompositionen der fünfköpfigen Truppe treffen genau den Nerv der Zeit. Nim Sofyan vermögen es spielend lyrische Eleganz mit einer gehörigen Portion Groove unter einen Hut zu bringen. Der musikalische Fundus aus dem sich das Quintett seine Einflüsse bezieht, ist breit gefächert. Dabei greifen die Protagonisten vor allem auf ihre eigenen und aufgrund der Herkunft sehr unterschiedlichen musikalischen Wurzeln zurück und vermengen diese mit wohl dosierten Einsprengseln aus dem Funk und Jazz.
Der aus der Türkei stammende Sänger und Gitarrist Alp Bora, der so zu sagen das Zentralgestirn der Band bildet, sorgt für den orientalischen Touch. Der Waldviertler Paul Dangl bringt mit seiner Geige Erfahrungen aus dem irokeltischen Rhythm and Reel ein. Die Rhythmussektion, bestehend aus dem Bassisten Roland Mach und dem Percussionisten Daniel Klemmer, stammt aus dem Ethno-Fusion-Bereich. Dieser Stilmix lässt die Grenzen zwischen den Musiktraditionen des Okzident und Orient auf eine spielerische Art und Weise ineinander fließen. Das Ergebnis klingt zeitgemäß, ohne dabei den persönlichen und sehr individuellen Touch zu verlieren. Unterstützung erhält das Ensemble an diesem Abend von den beiden MusikerInnen Amy Denio und Johannes Steiner, die gemeinsam versuchen werden, den ohnehin schon sehr facettenreichen Kompositionen zusätzliche Impulse zu verleihen.
Ähnlich vielseitig wie Nim Sofyan agiert auch die österreichische Formation Resonanz Stanonczi, welche den Abend gleich dazu nutzt, dem Publikum ihre brandneue CD “Edelbrand” zu präsentieren. Johannes Steiner, der Kopf der Band, beschreibt die Musik so: “Ost trifft West in einem österreichischen Dorf.” Da vermengen sich Zigeunerklänge aus dem Balkanraum und Klezmer mit Einflüssen aus dem Orient zu einem außergewöhnlichen Ganzen.(mt)
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Akkordeonfestival