Nifty`s zu Gast im rhiz

Mit den Nifty`s gastiert am 24. März eine Band im Wiener Gürtellokal rhiz, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Klezmer in ein musikalisch modernes und um andere Stile erweitertes Gewand zu hüllen. Mit einer großen Portion Spielwitz und viel Ironie übersetzen Gitarrist Fabian Pollack und seine Kollegen den traditionellen Sound jüdischer Wandermusikanten in eine zeitgemäße und energiegeladene Form.

 

Die Nifty`s, das sind neben dem bereits erwähnten Chefkomponisten Fabian Pollack, Michael Bruckner, Thomas Berghammer, Dominik Grünbühel und Mathias Koch. Gegründet wurde die Band im Jahre 1999. Den Fünfer einte die gemeinsame Vorliebe für den Klezmer. Obwohl aus den unterschiedlichsten musikalischen Richtungen stammend, ist es den fünf Musikern  auf eine überaus originelle Art und Weise gelungen, die unterschiedlichsten stilistischen Einflüsse unter einen Hut zu bringen. Dabei wird der Begriff des Klezmer alles andere als traditionell interpretiert. Vielmehr dient er in diesem Fall, mehr als vielleicht bei anderen Ensembles, als Vehikel für die Vermengung traditioneller jüdischer Musik und osteuropäisch-orientalischer Melismatik mit Elementen moderner Strömungen wie Ska, Blues, Reggae und Country.

Selber charakterisiert die Band ihren Stil als “Unzamusik mit Ecken und Kanten, Uptempowahnsinn und Improvisation”. Die Wiener Erfolgsformation (u.a. 2006 mit dem Österreichischen World Music Preis und 2007 als Künstler des Jahres anlässlich 40 Jahre Ö1 ausgezeichnet) reduziert die jiddischen Lieder auf ihre Essenz, auf die Gefühle, welche diese vermitteln und transportieren sollen. Die Nifty`s nehmen den Klezmer in seine Einzelteile auseinander und bauen ihn nach eigenen Vorstellungen um.

Das klangliche Hauptelement des inzwischen in der Weltmusikszene allseits bekannten und geschätzten Nifty’s-Sounds bilden die erdigen, aber immer verspielten Gitarren von Fabian Pollack und Michael Bruckner. Hinzu kommen die nicht minder virtuos gespielten, mal sehr energiegeladenen, mal sehr reduziert gehaltenen Trompetensequenzen Thomas Berghammers sowie die kräftigen Drums- und Bass-Dialoge Mathias Kochs und Dominik Grünbühels, welche für den sich ständig in Bewegung befindlichen rhythmischen Unterbau sorgen.

In ihren zum überwiegenden Teil selbst komponierten Stücken verzichten  die Nifty`s bewusst auf die für das Genre so typischen Klischees. Befreit von diesen spannt sich der Bogen von der ursprünglichen Spielweise hin zu einer emotionsgeladenen, kraftvollen und neuen Interpretation. Dennoch, trotz aller Experimentierfreude bleibt die Band den Klezmer-Wurzeln treu.(mt)

http://niftys.klingt.org/
http://rhiz.org/