Am 8. Dezember kommt es im Innsbrucker Treibhaus zu einem musikalischen Aufeinandertreffen der ganz besonderen Art. Mit Roland Neuwirth, Alegre Correa, Kryzstof Dobrek. Marvan Abado, Aliosha Biz begleiten fünf hochkarätige Musiker, die alleine für sich schon ein ganzes Klangspektrum abdecken, gemeinsam das Publikum in die vorweihnachtliche Zeit.
Die musikalischen Ausgangspunkte der Protagonisten können unterschiedlicher nicht sein. Allesamt gehören sie zu den führenden Persönlichkeiten des heimischen Musik-Kosmos. Umso mehr darf man gespannt sein, wie es die fünf Herren schaffen, ihre unterschiedlichen Klangwelten unter einen Hut zu bringen. Interessant wird es zu hören sein, wie etwa Schrammelklänge auf Brasilianisch daherkommen oder ein Tango auf Arabisch.
Roland Neuwirth muss man eigentlich niemanden mehr wirklich vorstellen. Schon seit den Anfängen seiner inzwischen langen Karriere zählt der Sänger und Gitarrist zu den treibenden Kräften der Wienerliedszene und geniest auch im Ausland enormes Ansehen. Wie kaum ein anderer versteht es Neuwirth, Schrammelklänge, Bluesharmonien, moderne Rhythmen und die Wiener Sprachmelodie zu einem Ganzen zu verschmelzen. Die Musik von Alegre Corrêa ist dagegen stark von dessen Heimat Brasilien beeinflusst, und findet ihren Ausdruck in einer fast unnachahmlichen Mischung aus viel Rhythmusgefühl und Sensibilität. Spielerisch, wie es nicht viele können, verbindet er die besten Elemente des Jazz mit denen der Weltmusik.
An den Klängen des Ostens wiederum orientieren sich der polnische Akkordeonist Krzysztof Dobrek und der russische Violinist Aliosha Biz, die beiden führenden Köpfe der Formation Dobrek Bistro. Ihr feuriger Stilmix aus traditionellen Klängen und heftiger jazz- & funkgeschulter Improvisationslust besticht durch große Melodien und überraschende Wendungen. Bleibt noch der aus Palästina stammende und in Wien lebende Marwan Abado, dem es immer wieder gelingt, das Publikum mit seiner Mischung aus arabischer Musiktradition, westlich geprägtem Jazz und europäischer Klassik, in Staunen zu versetzen.
Diese musikalische Konstellation lässt einiges erwarten. Auf jeden Fall sollte man diese seltene Gelegenheit, fünf solch herausragende Musiker gemeinsam auf der Bühne sehen zu können, nicht ohne weiteres verstreichen lassen. Wer weiß, ob es dieses Quintett in der gleichen Besetzung noch einmal zu bewundern gibt.(mt)