Neun FinalistInnen für ersten Grazer Jazzkompositions-Wettbewerb – Triennal veranstaltet: „Jazz – Comp – Graz“

Insgesamt 30 Bewerbungen aus zwölf Nationen Europas sowie aus Kanada gingen zum erstmals ausgeschriebenen Internationalen Wettbewerb für zeitgenössische Jazzkomposition „Jazz – Comp – Graz“ ein. Heute konnten nun die neun FinalistInnen der Öffentlichkeit bei einem Pressegespräch im MUMUTH präsentiert werden. Sie kommen aus sechs verschiedenen Nationen, zwei Österreicherinnen sind mit im Rennen.

Mit dem triennal veranstalteten und 2010 zum ersten Mal ausgeschriebenen Wettbewerb „Jazz – Comp – Graz“ möchte der eigens dafür gegründete Förderverein „Pro Jazz Graz” die Jazzszene in der steirischen Hauptstadt um einen weiteren Fixpunkt bereichern. Dies passiert in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Jazz der Kunstuniversität Graz (KUG) – der ersten europäischen akademischen Ausbildungsstätte für Jazz – und mit Unterstützung des Kulturamtes der Stadt Graz.

Den jungen KomponistInnen winken drei mit € 5.000, € 3.000 und € 2.000 dotierte Preise sowie ein eigens ausgewiesener Spezialpreis für weibliche Komponistinnen über € 2.000. Das Besondere: Die Jury entscheidet erst aufgrund der Live-Präsentation bei einem öffentlichen Konzert am 12. April im György-Ligeti-Saal des MUMUTH.

Alle 30 eingelangten Originalkompositionen wurden zunächst vom KUG Jazz Orchester einstudiert und im Tonstudio der Uni aufgenommen, vier davon mussten allerdings disqualifiziert werden, da sie den Teilnahmebedingungen nicht entsprachen. Die internationale Jury – KUG-Institutsvorstand Ed Partyka sowie die Jazz-Größen Bill Dobbins (USA), Jim McNeely (USA) und Jörg Achim Keller (D) – erhielt alle Partituren und Aufnahmen, um daraus ohne Kenntnis des Autors bzw. der Autorin acht Stücke zu selektieren. Da zwei KandidatInnen dieselbe Punktzahl erreichten, entschied sich die Jury dafür, beide ins Finale aufzunehmen. So gibt es nun neun junge FinalistInnen, deren Werke am 12. April aufgeführt werden.

Die FinalistInnen:
Alexander Bühl (Deutschland): Meerklang
David Gottschreiber (Schweiz): the zone
Julia Maier (Österreich): New Shores Ahead
Johannes Maikranz (Schweiz/Deutschland): Fairy Tale
Gerd Hermann Ortler (Italien): Don’t Panic!
Anton Pyvovarov (Ukraine): Journey of the Lightheaded
Raphael Rossé (Frankreich/Australien): Round and Round
Malte Schiller (Deutschland): Night Quiet
Laura Winkler (Österreich): When it´s Getting Dark

„Für die Jazzszene in Graz und ganz Europa ist dieser Wettbewerb ein wichtiger Schritt. Ich bin begeistert über die so zahlreiche internationale Teilnahme und über das überaus hohe Niveau der eingereichten Kompositionen”, so Juryvorsitzender Ed Partyka. „Die Entscheidung der Jury am 12. April wird sich nicht einfach gestalten.”

Entscheidung nach Live-Erlebnis
Die neun KandidatInnen werden zu einem gemeinsamen Jazzkompositions-Wochenende Anfang April nach Graz eingeladen, bei dem die Jurymitglieder sie unterstützen und in Workshops beraten. Beim MUMUTH-Konzert am 12. April gibt es dann die Uraufführungen der neun eingereichten und vom KUG Jazz Orchester einstudierten Kompositionen, die Jury entscheidet gleich nach dem Konzert über die Preisvergabe. Auch das Publikum darf mitreden: Es vergibt einen zusätzlichen Preis über € 1.000. Aus dem Konzertmitschnitt des ORF soll auch eine CD in der KUG-Reihe „Klangdebüts“ entstehen.

Zu „Jazz – Comp – Graz“ eingeladen wurden MusikerInnen, die ihren ständigen Wohnsitz in einem Land der EU haben bzw. derzeit an einer europäischen Kunstuniversität/Musikhochschule inskribiert sind und das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Es konnten unveröffentlichte Originalkompositionen mit einer maximalen Länge von neun Minuten für Big Band einer bestimmten Besetzung eingereicht werden; Arrangements oder Bearbeitungen waren ausgeschlossen.

Abschlusskonzert und Preisverleihung des „Jazz – Comp – Graz“:
Dienstag, 12. April 2011, um 19.00 Uhr
György-Ligeti-Saal des MUMUTH, Lichtenfelsgasse 14, 8010 Graz
Karten: Abendkasse/Zentralkartenbüro
Infos zum Konzert: Tel. 0316/389-1330

Foto: v.l.n.r.: Obmann des Vereins “Pro Jazz Graz” Sigi Feigl, KUG-Rektor Georg Schulz,Vorstand des Instituts für Jazz Ed Partyka, Jurymitglied und aktueller Artist in Residence Jim McNeely sowie Donny McCaslin, derzeit für Workshops und ein Konzert an der KUG – Credit: KUG/Hammerschmidt

 

Link:
Kunstuniversität Graz