Mit “BRIDGES” veranstaltet das WIENER KONZERTHAUS vom 13. bis 16. Juni 2016 ein neues Festival für zeitgenössische Musik. “BRIDGES” steht für die Idee, musikalische Brücken in einem Europa der Vielfalt zu bauen. Das Kurzfestival bringt renommierte internationale Ensembles nach Wien, um hier neue Musik österreichischer Provenienz zu spielen. Zurück in ihren Herkunftsländern, werden diese Ensembles Werke aktuell in Österreich wirkender Komponistinnen und Komponisten dem heimischen Publikum näherbringen.
Eröffnet wird das Festival am 13. Juni vom Ensemble United Instruments of Lucilin, Luxemburgs erstem Ensemble für zeitgenössische Musik. Mit seinen außergewöhnlichen Projekten hat sich die Formation international bereits einen hervorragenden Ruf erspielt. Beim Festival “Bridges” präsentiert sie eine “Konzert-Fiktion für Musiker_innen und Automaten” des in Innsbruck lebenden mexikanischen Komponisten Arturo Fuentes. Unter dem Titel “Musik imaginärer Wesen” würdigen Komponist und Ensemble am Vorabend dessen 30. Todestages den großen argentinischen Dichter Jorge Luis Borges und dessen “Manual de zoología fantástica”.
Der erfolgreiche Komponist und Dirigent Enno Poppe gastiert am 14. Juni mit “seinem” ensemble mosaik beim Festival “Bridges”. Die 1997 in Berlin ins Leben gerufene Gruppe hat sich als vielseitige und experimentierfreudige Formation zu einem der renommiertesten Ensembles für zeitgenössische Musik in Deutschland entwickelt. Mit Matthias Kranebitter, Clemens Gadenstätter, Klaus Lang und Bernhard Lang werden namhafte österreichische Komponisten zu Gehör gebracht, denen an der Innovation von Ausdruck und Klang besonders gelegen ist.
Mit dem Orkiestra Muzyki Nowej gastiert eines der bemerkenswertesten Neue-Musik-Ensembles aus Polen erstmals am 15. Juni im Wiener Konzerthaus. Eine enge Verbindung zwischen Österreich und Polen schafft die Aufführung der Kompositionen von Erste-Bank-Preisträgerin Joanna Wozny und Grzegorz Pienieks – beide leben in Österreich und stehen für einen Brückenschlag zwischen den zwei Ländern. Ergänzt wird der klingende Kulturaustausch durch Kompositionen von Aleksander Lasoń und durch Werke österreichischer Komponistinnen und Komponisten wie Olga Neuwirth, Georg Friedrich Haas und Beat Furrer, dem 2014 der Große Österreichische Staatspreis für Musik verliehen wurde.
Das Moskauer Studio for New Music Ensemble weiß Brücken zwischen Traditionen und Moderne zu schlagen, so auch am 16. Juni im Wiener Konzerthaus. Das Ensemble wurde 1993 von Vladimir Tarnopolski, einem der bekanntesten russischen Komponisten unserer Zeit, gegründet. In seinem Konzert stellt es historische Werke der Zweiten Wiener Schule von Webern und Schönberg, die zu Sowjetzeiten als Hervorbringungen des kosmopolitischen Formalismus und westlicher Dekadenz galten, zeitgenössische Musik u. a. von Jubilar Friedrich Cerha und der jungen Komponistin Julia Purgina gegenüber.
Festival “Bridges”
13.-16. Juni 2016
Vier Konzerte im Berio-Saal
Beginn jeweils 19.30 Uhr
Montag, 13. Juni 2016
United Instruments of Lucilin
Arturo Fuentes
Musik imaginärer Wesen. Concert-fiction for musicians and automats (2015-2016) (EA)
Dienstag, 14. Juni 2016
ensemble mosaik
Enno Poppe, Dirigent
Clemens Gadenstätter
SAD SONGS (2012)
Matthias Kranebitter
Nihilistic study no. 7 (2013)
Klaus Lang
ann says «why?». (2009)
Bernhard Lang
DW23 ….. Loops for Dr. X (2013)
Mittwoch, 15. Juni 2016
Orkiestra Muzyki Nowej
Szymon Bywalec, Dirigent
Joanna Wozny
some remains (2014)
Beat Furrer
still (1998)
Olga Neuwirth
Hooloomooloo (1996-1997)
Grzegorz Pieniek
After Midnight (UA)
Aleksander Lason
Laetatus sum – Gorczycki in memoriam (2013)
Donnerstag, 16. Juni 2016
Studio for New Music Ensemble
Arnold Schönberg
Kammersymphonie für 15 Solo-Instrumente op. 9 (Bearbeitung für Klavier und Streichquartett: Anton Webern) (1906/1923)
Friedrich Cerha
Formation et solution (1956-1957)
Alexander Wagendristel
Neues Werk (2016) (UA)
Beat Furrer
Presto für Flöte und Klavier (1997)
Norbert Sterk
Hôtel de la Paix – Rejouer (2012)
Gerd Kühr
Come una Pastorale (2008-2009)
Julia Purgina
Kammermusik II (2012)
Links:
Wiener Konzerthaus
Clemens Gadenstätter (mica-Datenbankeintrag)
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Klaus Lang (mica-Datenbankeintrag)
Bernhard Lang (mica-Datenbankeintrag)
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Olga Neuwirth (mica-Datenbankeintrag)
Friedrich Cerha (mica-Datenbankeintrag)
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Norbert Sterk (mica-Datenbankeintrag)
Gerd Kühr (mica-Datenbankeintrag)
Julia Purgina (mica-Datenbankeintrag)