Mit Netnakisum ist am 14. November eine ungemein interessante und innovative Formation zu Gast in der Wiener Sargfabrik. Das aus vier Frauen bestehende Streicherquartett präsentiert zu diesem Anlass ihre erste CD, auf der sie sich ganz der volkstümlichen Musik aus aller Welt verschrieben haben.
Netnakisum sind Johanna Kugler, Magdalena Denz, Marie-Theres Härtel und Linde Gansch. Gemeinsam haben es sich die der Musikerinnen zur Aufgabe gemacht, volkstümliche Musik in einem ganz neuen Gewand erstrahlen zu lassen. Und das gelingt ihnen überaus gut. Ihre mit Streichinstrumenten vorgetragenen Interpretationen verschiedenster Volksmusikstile aus aller Welt klingen ungemein lebendig, modern und verspielt.
So bedient sich das Quartett genauso aus dem Fundus asiatischer Klänge, wie auch aus dem Liedergut aus Südamerika oder Europa. Dabei wird dann schon einmal gejodelt und geschrammelt, was das Zeug hält. Nicht selten wagt man auch Ausflüge in andere Musikstile wie Jazz, Rock, Funk oder irischen Folk. Genau diese Mischung verhilft dem Ganzen zu einem eigenen, unverkennbaren Stil, dem es auch nicht an der nötigen Portion Tiefgang fehlt.
Besonders auf der Bühne vermag das Quartett zu begeistern und so richtig “abzurocken”. Die Musik der vier Damen fährt mit dem ersten gespielten Ton in die Glieder des Publikums, dem dann meist nichts anderes übrig bleibt, als selbst das Tanzbein zu schwingen. Die nach eigener Definition verdrahten Musikanten haben ihren ganz eigenen Stil gefunden, der, so kann man hoffen, auch in Zukunft für Begeisterung sorgen wird.(mt)
Fotos: © Julia Wesely
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