Max Nagl zählt international seit vielen Jahren zu den Aushängeschildern der heimischen Jazzszene. Der Saxophonist und Komponist ist vor allem als Grenzgänger zwischen den Genres bekannt. Die Palette seiner künstlerischen Tätigkeiten reicht vom Jazz über reine Improvisation bis hin zum Pop. Am 29. Jänner ist er erstmals mit seinem Projekt “Flamingos” im Wiener Porgy & Bess zu hören bzw. zu sehen.
Neben Max Nagl gehören Otto Lechner am Akkordeon und der amerikanische Bassist Bradley Jones dem fulminanten Trio an. Der Stil der “Flamingos” bewegt sich im Spannungsfeld Jazz, Neuer Musik und World Music. Dazwischen gibt es keine Grenzen. Die Drei wechseln unentwegt zwischen freier Improvisation, schrägen Walzerklängen, Folk, Funk, Swing und Blues.
So etwa sind die Stücke “Weird Nightmare” und “Work Song/Haitian Fight Song” Covers von Charles Mingus. Ersteres wird in nostalgischer Free Jazz-Manier ausgelegt, während “Work Song” und “Haitian Fight Song” tiefster Blues und Swing prägen. Motivische Komplexität gepaart mit erdigen Grooves, wilde Soli und in die Beine gehende Rhythmen. Tanzmusik, aufbereitet für den westeuropäischen Verstandesmenschen.
Fotos: Markus Lackinger/ Jazzit