My Name Is Music ist eine Band, die kurz davor steht, den Sprung ganz nach oben zu schaffen. Das Wiener Zweiergespann hat mit ihrem Erstlingswerk „Revolution“ nicht nur hierzulande viel Staub aufwirbeln können. So etwa kündigte die legendäre John Peel Radio Session My Name Is Music als die nächste große Sensation aus Österreich an. Mit „We are Terrorists“ (Pate Records) erscheint Mitte März nun das zweite Album des illustren Duos. Einmal mehr bieten My Name is Music eine rohe, mitreißende Version von Rockmusik in der Tradition von Bands wie den White Stripes, Ting Tings, The Kills und Blood Red Shoes.
„Weniger ist oft mehr“, so etwa könnte das Motto von My Name is Music lauten. Eine Gitarre, ein Bass und ein Schlagzeug reichen Phoebe Hall und Niki Altmann aus, um ihre ganz eigene erfrischende Version von Rockmusik zu verwirklichen. Und diese schallt so richtig schön roh und energetisch aus den Boxen, als wäre sie direkt in einer Garage entstanden. Überhaupt, wüsste man nicht, dass es sich bei My Name Is Music um eine österreichische Band handelt, man wäre geneigt zu sagen: „Die klingen so international, die müssen doch aus dem englischsprachigen Raum kommen“. Irgendwelche elektronischen Spielereien werden, wenn überhaupt, sehr dezent zum Einsatz gebracht. Vielmehr atmen die Songs den Geist des Punks und zelebrieren auf wunderbare Weise den Indierock der etwas rebellischeren Schule. Mitverantwortlich dafür zeigt sich Sängerin Phoebe Hall, die mit ungemein ausdruckstarker und facettenreicher Stimme, den Coolheitsfaktor der Musik im Gesamten eindrucksvoll in die Höhe zu schrauben weiß.
Obwohl die stilistischen Ingredienzen der Songs durchwegs gleich bleiben, präsentiert sich „We are Terrorists“ überaus facetten- und abwechslungsreich. Richtige Kracher wie „I don`t need your sympathy“, „Paralysed by you“ oder „Pop is dead“ sind auf dem Album ebenso vertreten wie sofort in den Ohren hängenbleibende Mitsing-Popperlen wie „All of my bunnies“ oder von allen Mainstream-Klischees befreite, wunderschöne Balladen wie das die CD beschließende „Little Girl“. Besonders beeindruckend ist, mit welcher Leichtigkeit My Name Is Music den oft schwer zu meisternden Spagat zwischen Anspruch auf der einen und Radiotauglichkeit auf der anderen Seite meistern.
Zusammenfassend kann man sagen, dass My Name Is Music nach ihrem beeindruckenden Debüt „Revolution“, erneut mit einem ungemein starken Stück Musik aufwarten. Phoebe Hall und Niki Altmann haben ganz offensichtlich ihre Lektion in Sachen Indierock vorbildlich gelernt. „We are Terrorists“ macht einfach Spaß und Lust auf mehr. (mt)
Foto My Name Is Music: mariusart 2011