Wien (OTS) – 56% Umsatzplus mit Musikstreaming. 25% Umsatzplus mit Vinyl-Schallplatten. Seiler und Speer Platz 1 der Jahres-Albumcharts.
Streaming-Abos weiterhin auf Erfolgskurs
Mit einer Umsatzsteigerung von 56 % auf 17,5 Millionen Euro sorgt Streaming bereits für mehr als die Hälfte der Umsätze am digitalen Musikmarkt. Mehr als zwei Milliarden Songs wurden 2016 gestreamt. Beflügelt wird das Wachstum durch bezahlte Premium-Abos von Diensten wie Spotify, Deezer oder Apple. Bescheiden ist hingegen der Beitrag des größten Musikstreaming-Dienstes YouTube, der bei nur 5% der heimischen Streaming-Umsätze liegt.
Plus 25 % mit Vinyl-Schallplatten, CD größter Umsatzbringer
2016 wurden mehr als 300.000 Schallplatten verkauft. Auch beim Umsatz gab es wieder ein kräftiges Plus von 25% auf 7,1 Millionen Euro. Damit hat sich der Vinyl-Markt seit 2012 verdreifacht und erreicht nun einen Marktanteil von 7% am Gesamtmarkt. Begünstigt durch größere Flächen im Handel und die wachsende Zahl jüngerer Fans hat sich Vinyl endgültig vom Nischenprodukt zu einem trendigen Lifestyle-Produkt entwickelt. CDs haben trotz reduzierter Flächen im Handel weiterhin ein treues Käufersegment von Schlager, Rock, Heavy Metal und Klassik-Fans. Mit 60,2 Millionen Euro (-12%) und einem Marktanteil von 56% ist die CD nach wie vor der größte Umsatzbringer.
Bestseller Seiler und Speer mit „Ham Kummst“
Seiler und Speer sind die Topseller des Jahres 2016. Ihr mit 4-fach Platin ausgezeichnetes Erfolgsalbum „Ham Kummst“ führt die Liste der offiziellen „Austria Top 40“ Album-Verkaufscharts an. Weiters schafften es Andreas Gabalier (MTV Unplugged), die Seer (20 Jahre – nur das Beste!) und das Neujahrskonzert 2016 unter die Top 10 der Jahrescharts. Insgesamt platzierten sich 30 Alben-Produktionen aus Österreich in den Top 100 Album-Charts, 11 davon schafften zumindest für eine Woche den Sprung ganz an die Spitze der Verkaufscharts.
Dietmar Lienbacher, Präsident IFPI Austria: „Die anhaltenden Erfolge österreichischer Künstler und der endgültige Durchbruch von Musikstreaming sind sehr positiv zu bewerten. Allerdings verzerrt YouTube den Streaming-Markt und trägt bei hohen Userzahlen und Werbeeinnahmen nur minimal zu den Einnahmen von Künstlern und Labels bei. Wir wollen YouTube als Partner, aber unter fairen Marktbedingungen.“
Franz Medwenitsch, Geschäftsführer IFPI Austria: „Streaming ist der Wachstumsmotor am Musikmarkt, aber noch wichtiger ist die Vielfalt des Angebots. Bei den Musikstilen, bei den KünstlerInnen und vor allem auch bei den Formaten, von der Vinyl-Schallplatte bis zum Streaming-Abo. Die Konsumenten entscheiden, und sie hatten noch nie so viel Auswahl. Die Musikbranche kann optimistisch in die Zukunft blicken.“
Insgesamt wurden 2016 137 Millionen Euro am österreichischen Musikmarkt erwirtschaftet. Weitere Informationen unter www.ifpi.at