In der Serie „Musikleben mit Kindern“ geht mica – music austria der Frage nach, wie es professionellen Musiker*innen geht, wenn sie Kinder haben. Im neunten Teil der Serie gibt uns Caroline Mayrhofer (AIRBORNE EXTENDED) Einblick in ihren Berufsalltag mit Kindern. Welche Erfahrungen hat sie als Musikerin, die in der Alten wie in der Neuen Musik zu Hause ist, in Hinblick auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gemacht?
Was hat sich für dich verändert, seitdem du Mutter geworden bist?
Caroline Mayrhofer: Alles, was Zeiteinteilung und Organisation betrifft, und allgemein die Relation der Dinge.
Werden Mütter in der Musikszene anders behandelt als Väter?
Caroline Mayrhofer: Wenn eine Frau schwanger ist, schon! Da wird gefragt, ob sie es nach der Geburt schon schafft, weiterhin Konzerte zu spielen oder Jobs anzunehmen. Ich selbst habe diese Erfahrung zwar nicht gemacht, aber eine Kollegin.
Auf Tour mit (kleinen) Kindern? Abends im Konzert und Kinderbetreuung? Welche Netzwerke nützen Musiker*innen?
Caroline Mayrhofer: Wenn der Partner nicht dabei sein kann, ist das keine gute Idee. Wenn der Babysitter auswärts unbekannt oder vielleicht unverlässlich ist, läuft alles sehr unentspannt ab. Wenn man unterwegs kein Netzwerk hat, auf das man zurückgreifen kann, ist es meiner Meinung nach besser, die Kinder daheim zu lassen und für den Babysitter zu zahlen. Abends ist die Betreuung meistens kein Problem, wenn der Partner tagsüber arbeitet. In dem Fall wird eher die Probenarbeit, die tagsüber stattfindet zur Herausforderung, wenn Unerwartetes, wie beispielsweise eine Kinderkrankheit, auftritt. Zu Pandemiezeiten kamen auch noch spontane Kindergarten- und Hortsperrungen dazu.
Was würdest du dir von Veranstalter*innen wünschen und wo muss man dringend etwas verändern?
Caroline Mayrhofer: Auf dieser Seite ist alles okay!
Die Zeiten haben sich geändert, Social Media bedient das Privatleben als auch das professionelle Umfeld. Wie gehst du damit in Hinblick auf deine Doppelrolle als Mama und Musiker*in um?
Caroline Mayrhofer: Ich trenne komplett und setze Social Media nur für den Beruf ein. Ich möchte nicht, dass mein Privatleben zum Thema wird, weder bei Veranstalter*innen oder Engagements. Unabhängig davon tausche mich trotzdem gerne mit Kolleg*innen, die auch Eltern sind, aus.
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