Musikfest der Vielfalt

Wie facettenreich die österreichische Musiklandschaft tatsächlich ist, sollen die Leute bei dem am 26. Mai beginnenden „Musikfest der Vielfalt“ zu sehen bzw. zu hören bekommen. Im gesamten Bundesgebiet werden in den knapp zwei Wochen über 200 Veranstaltungen mit Akteuren aus allen Musikrichtungen über die Bühne gehen. Thematisch widmet sich das Fest der Vielfalt im Sinne der „UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen“. Eröffnet wird das „Musikfest der Vielfalt“ mit einem starbesetzten Konzertabend im Porgy & Bess.

Die Idee, welche hinter dem „Musikfest der Vielfalt“ steckt, ist jene, MusikerInnen und Ensembles aus den unterschiedlichen Sparten, die im Normalfall nicht viel miteinander zu tun haben, zusammen zu bringen. Es soll ein reger musikalischer Dialog  im Sinne des „Cross Over“ – Gedankens stattfinden, in dem Berührungsängste und Vorurteile abgebaut und neue Wege beschritten werden sollen. Gleichzeitig wollen die Veranstalter mit diesem Fest aber auch ein Zeichen setzen, und zwar eines  für die interkulturelle Verständigung.

Am Beispiel der Musik soll aufgezeigt werden, wie Zusammenarbeit ohne Scheuklappendenken im Idealfall funktionieren kann. Daher sind in das Festivalkonzept neben den professionellen MusikerInnen und Bands auch Schulen, Musikschulen, Verbände, Veranstalter, Kulturinitiativen und Labels, die allesamt dazu eingeladen sind, selbst Veranstaltungen im Sinne der musikalischen Vielfalt abzuhalten, eingebunden. Die Organisatoren des „Musikfests der Vielfalt“ wollen mit der Veranstaltung ein Abbild der heimischen Musiklandschaft schaffen,  eines, das Österreich als überaus lebendiges und kreatives Musikland darstellt.

Eröffnet wird das Musikfest der Vielfalt“ mit einem in der Tat hochklassig besetzten Konzertabend  im Porgy & Bess, der ganz dem Gedanken des Festivals entspricht. So etwa tun sich das Blasmusikensemble „Alpine Aspects“ und die vier Musiker Wolfgang Puschnig (Saxophon, Flöte), Herbert Joos (Trompete), Jon Sass (Tuba) und Reinhardt Winkler (Drums) zusammen, um die vermeintlichen Grenzen zwischen der traditionellen Volkmusik und dem Jazz zu überwinden. Überhaupt zum ersten Mal gemeinsam auf der Bühne stehen an diesem Abend die aus Brasilien stammende Sängerin Celia Mara und der österreichische Saxophonist Sigi Finkl. Dem Festival die Ehre gibt auch Wiener burgenlandkroatische Rocklegende Willi Resetarits. Sie und noch einige mehr bieten dem Publikum ein Konzert voller klanglicher Vielfalt, welches in dieser Form leider nur zu selten stattfindet.

In dieser Tonart soll es auch österreichweit bis zum 6. Juni weitergehen. Das Festival der Vielfalt, welches von nun an jedes Jahr am Wochenende nach Pfingsten stattfinden soll, ist ein eindrucksvoller Beleg dafür, welch großes schöpferisches Potential hierzulande vorhanden ist. (mt)

 

http://www.musikfestdervielfalt.at
http://www.porgy.at