musik aktuell – neue musik in nö 2022: Menschenrechte / Musikrechte

musik aktuell – neue musik in nö ist eine Förderschiene des Landes NÖ, um Musik unserer Zeit noch besser regional zu platzieren. Der Verein Musikfabrik NÖ setzt diese Initiative seit 1996 um.

Dies geschieht über eine klare Struktur die sich folgendermaßen aufbaut:

  • Ein/e anerkannter Künstler/Künstlerin wird ersucht, ein Jahresthema zu formulieren (Artist in residence).
  • Rund 900 KünstlerInnen und Ensembles werden eingeladen, dazu Einreichungen zu senden.
  • Der/die „Artist in residence“ wählt rund 50 Projekte als förderbar aus.
  • Diese werden rund 400 Veranstalterinstitutionen in Niederösterreich weitergeleitet.
  • Bis zu einer bestimmten Frist können diese Institutionen diese Projekte buchen – und erhalten diversen Support

Für das Kalenderjahr 2022 lautet das Thema Menschenrechte / Musikrechte. „Artist in residence“ 2022 ist der Präsident des Österreichischen Musikrates, Komponist und Pianist Harald Huber.

Als Koproduzent unterstützt die Musikfabrik Veranstalter aus Mitteln des NÖ Kulturbudgets durch:

  • Herstellung und Versand eines Jahresprogrammes
  • Newsletter
  • Webauftritt
  • Pressearbeit
  • AKM-Sonderkonditionen
  • Veranstalter-Haftpflichtversicherung
  • Mitfinanzierung der Künstlerhonorare bis maximal 50%

Seit Jänner 2022 läuft das aktuelle Programm musik aktuell – neue musik in nö 22 mit 115 Veranstaltungen in ganz Niederösterreich.

Unterstützt wird diese Initiative vom Land Niederösterreich, vom Bundesministerium für Kunst und Kultur und von den Veranstaltergemeinden.

Die Musikfabrik NÖ ist Mitglied des ÖMR (Österreichischer Musikrat) und unterstützt die Initiative FAIRPAY- für Kulturarbeit.

Erläuterung musik aktuell – neue musik in nö 2022:

Menschenrechte / Musikrechte

Die Universal Declaration of Human Rights 1948 (UDHR) und die Weiterentwicklungen dieses Dokuments enthalten eine Vielzahl von Anknüpfungspunkten für aktuelle Musikprojekte.

Die 30 Artikel eröffnen u.a. auch Räume zur Begegnung unterschiedlicher Musikkulturen.

Unterschiedliche Musikkulturen existieren nicht nur rund um den Globus sondern auch innerhalb der österreichischen Gesellschaft. Gegensätzliches und Vermischtes, Konträres und Verschmolzenes haben immer schon die Musikgeschichte geprägt.

Welche künstlerischen Positionen gibt es dazu in der Gegenwart?
Cultural Clash: Neue Musik trifft volkstümlichen Schlager, Rock trifft arabische Musik…
Aufführungsrituale der Musik: Andacht oder Animation? Ein Experimentierfeld…

Transkulturelle Projekte waren besonders gefragt.


Der Internationale Musikrat hat für das 21. Jahrhundert fünf Musikrechte beschlossen, die als weitere Anregung gelten können:

Five Music Rights

  • Alle Kinder und Erwachsenen haben das Recht, sich in aller Freiheit musikalisch auszudrücken
  • Alle Kinder und Erwachsenen haben das Recht, musikalische Ausdrucksformen und Fähigkeiten zu erlernen
  • Alle Kinder und Erwachsenen haben das Recht auf Zugang zu musikalischen Aktivitäten: zur Teilnahme, zum Hören, zum musikalischen Schaffen und zur Information
  • Musikschaffende haben das Recht, sich als Künstler zu entwickeln, sowie das Recht auf Kommunikation in allen Medien, indem ihnen angemessene Einrichtungen zu ihrer Verfügung stehen
  • Musikschaffende haben das Recht auf angemessene Anerkennung und Vergütung für ihre Arbeit

Link: Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
https://www.un.org/depts/german/menschenrechte/aemr.pdf

Bild Harald Huber
Harald Huber (c) Georg Cizek-Graf

Harald Huber

Geboren 1954 in Lilienfeld/Niederösterreich
Studien: Musikerziehung und Philosophie / Psychologie / Pädagogik (Lehramt), Komposition / Elektroakustik, Violoncello, Soziologie
1998 Doktorat mit einer Dissertation über Stilanalyse

Seit 1981 Lehrender, seit 2004 Universitätsprofessor an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Gründer des Instituts für Popularmusik (2002) und bis 2019 Mitglied des Leitungsteams des ipop

Seit 2001 Leitung von Songwriting Workshops und „demo listening sessions“ gemeinsam mit Projekt Pop/AKM und soundbase/Wien X-tra

Seit 2006 Präsident des Österreichischen Musikrats (ÖMR)
Teilnahme als österreichischer Delegierter am „World Forum on Music“ des IMC in Los Angeles (mit Miriam Makeba), in Peking, Tunis, Tallinn (mit Youssou N ́Dour) und Brisbane Öffentlichkeitsarbeit für österr. Musik bei der MIDEM (Cannes) und der PopKomm (Köln, Berlin)
Initiator des „Musikfests der Vielfalt“ (2010/12/14)

2005 – 2010 Vorstandsmitglied des Europäischen Musikrats (EMC)
Mitglied der AG Kulturelle Vielfalt der Österreichischen UNESCO Kommission
Initiator und Organisator von Symposien (z.B.: “West Meets East – Musik und interkultureller Dialog“
2008 oder „Musik aus Österreich – im globalen Kontext“) in Kooperation mit der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

Musiker in der Improvisationstheater-Szene (wiener ur.theater, TAG)
Organisator von Konzerten und Dancefloor-Events („Aquarium“ im ost klub)
Kompositionen für Musik & Tanztheater: „Gestrüpp 1-8“, „MEZ“, „BLOX“
2007: „Eurasische Sonate“ für Klavier, 2011: „PLOP MUSIC/Die Sommerreise“ für Gesang, Klavier und Perkussion, 2017: „Resonanz“ für Sprecher/in und Streichquartett, etc.

Aktuelle künstlerische Projekte: „Sa.Ha.Ra. feat. Basma Jabr“, „Afro Arabiq Walzer Archestra“ (World Music), „Donaukrach“ (Rock/Pop), Duo mit Agnes Palmisano, Piano Music mit Manon Winter (Neue Musik) u.a.

Zusammenarbeit mit Hans Werner Henze, Dieter Kaufmann, John Zorn, Fritz Pauer, Willi Resetarits, Wolfgang Puschnig, Ingrid Oberkanins, Andreas Schreiber, Franz Hautzinger, John Sass, Habib Samandi, Andy Baum u.v.a.

Harald Huber (Webseite)

 

Musikfabrik Niederösterreich