Ein sich ungemein spannungsgeladen einmal in eine etwas andere Richtung entwickelnder Post-Rock-Sound – MUSCLE TOMCAT MACHINE zeigen sich auf ihrem am 9. Juni 2017 erscheinenden Debütalbum „Furrow“ (ROCK IS HELL) als eine Formation, die in Sachen stimmungsvoller Rockmusik ihre ganz eigene Vorstellung verfolgt.
Eine Band, die schon allein von den Namen ihrer Mitglieder her einiges erwarten lässt. Manfred Englmayr (Bulbul) David Reumüller (Reflector) und Bernd Heinrauch (unter anderem Hella Comet) sind alle keine Unbekannten, man kennt sie als Musiker, die sich in ihrem Tun immer weit vorbei an dem bewegen, was geläufig unter dem Begriff Mainstream zusammengefasst wird. So gesehen lässt sich – noch bevor man das Album dieser drei Herren überhaupt gehört hat – voraussagen, dass sich auch dieses durch einen sehr eigenwilligen Charakter auszeichnen wird. Und so ist es auch, nur eben mit dem Unterschied, dass die Musik dann doch ganz anders klingt, als man es sich in der Vorstellung vielleicht ausgemalt hat.
Ein magisch anziehender Postrock-Sound
Manfred Englmayr, David Reumüller und Bernd Heinrauch lassen im Sound ihre jeweilige Bandvergangenheit eigentlich weit hinter sich. Laute, verzerrte und hochgradig übersteuerte Gitarren: in Spurenelementen vorhanden. Das organisierte Chaotische: keine Spur davon. Wildheit, Aggression, Wahnsinn: nicht in dieser Konstellation. Muscle Tomcat Machine zieht es in ihrer Besetzung Piano, E-Gitarre und Schlagzeug musikalisch ganz woanders hin, und zwar hin zu einem sehr minimalistischen und leicht New-Wave-angehauchten Post-Rock- bzw. Post-Punk-Entwurf mit dezenten elektronischen und experimentellen Ausschmückungen.
Es geht dem Dreiergespann vorrangig um die Erzeugung von Atmosphäre, um das Malen von Klangbildern, die sich in ihrer Intensität mit jedem Ton mehr und mehr verdichten. In ihren zwischen Instrumental und Song pendelnden Geschichten durchqueren die drei Musiker verschiedenste spannungsgeladene, geheimnisvolle, von düster bis melancholisch reichende Klangumgebungen, die auf ihre ganz eigene Weise etwas seltsam Anziehendes entwickeln, etwas aus der Tiefe kommendes, was einen sofort in seinen Bann zieht.
Manfred Englmayr, David Reumüller und Bernd Heinrauch liefern als Muscle Tomcat Machine mit „Furrow“ ein Stück Musik ab, das erwartungsgemäß weit aus dem Rahmen des Gewöhnlichen fällt. Ihr Sound ist eigenwillig und erfrischend anders, er ist langlebig und nutzt sich auch nach mehrmaligem Durchlauf in keiner Weise ab.
Michael Ternai
Muscle Tomcat Machine live
09.06. Forum Stadtpark, Graz – Album release Show