Der 21-jährige Wiener Sound Artist und Produzent MAX WALCH aka MONOPHOBE veröffentlicht seine EP „Throwback“ (Shash Records), die Ende letzten Jahres als digitaler Release herausgegeben wurde, am 15. März 2016 nun auch auf Vinyl.
Die Frage, warum er seine Debüt-EP „Throwback“ nennt, beantwortet Monophobe damit, dass er sie als Blick über die Schulter zu seinem Schaffensprozess in der Vergangenheit – zu dem, was ihn beeinflusst und geprägt hat – betrachtet. Die EP ist somit eine Art Zusammenfassung seiner Selbstreflexion und seines musikalischen Schaffens als Produzent. Genre gibt es keines für ihn, auf seiner Facebook-Seite gibt Max Walch an, das Genre „Music“ zu machen – rein objektiv betrachtet würde man seine Musik jedoch wohl in das Genre „Electronica“ einordnen. Das Album beinhaltet fünf relativ kurze Tracks, die sehr gut aufeinander abgestimmt sind, auf SoundCloud findet man dieses Album als sechsminütigen Mini-Mix.
Schwingende Sounds, softe Beats
Die EP steigt ein mit einem sehr kurzen Intro-Track namens „Lotus Bloom“, der einen wunderschönen, leicht asiatisch klingenden Geigenhauptpart hat. Das Lied geht fließend über in die Nummer zwei der EP, einen Track mit fantastisch produzierten Synths und softem, fettem Kick. Die gut platzierten minimalen Vokalparts geben dem Lied eine sehr frühlingshafte Stimmung, was nicht zuletzt durch die ineinanderfließenden Synth- und Instrumentalparts verstärkt wird. „Racoon Care“, die dritte Nummer von „Throwback“, ist sehr stimmungsvoll und hat denselben frischen, leichten Flow wie das Lied davor. Das Hauptaugenmerk wird hier auf jazzige Bassparts und xylophonartige Sounds gelegt. „Analogic“, der folgende Track, ist von den Synths her nicht ganz so ruhig, was aber nur von einem Part ausgeht, der Rest der Komposition/Produktion ist sehr atmosphärisch und smooth. Das letzte Lied der EP hat Monophobe zusammen mit Tobias Koett (Ant Antic) gemacht: Es heißt „Cluster“ und ist das einzige Lied mit einer fast durchgehend präsenten Vox.
Max Walch kann produzieren, das beweist er mit der EP eindeutig. Jeder einzelne Part der Lieder hat eine eigene Energie und Stimmung, sodass eine Wolke aus Klängen entsteht, die sowohl beruhigend als auch aufregend ist. Die Drums sind ein wenig in Hip-Hop-Atmosphere-Manier produziert, was natürlich mit den Synths und Sounds der Tracks gut harmoniert. Experimentell und atmosphärisch, mit smoothen Sounds und soften Beats – man kann nur auf mehr von Monophobe hoffen.
Antonia Seierl
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Monophobe (Facebook)