Seit nun fast zwei Dekaden schon begeistert die Blechbläserkapelle Mnozil Brass Musikliebhaber in Österreich und im Ausland mit ihrer famosen Interpretation des Begriffs Blasmusik. Einmal auf der Bühne entzündet die sieben Köpfe zählende Formation rund um Thomas Gansch ein faszinierendes und mitreißendes musikalisches wie theatralisches Feuerwerk, welches in den vielfältigsten stilistischen Farben erstrahlt. Bevor die außergewöhnliche Truppe eine ausgedehnte Konzertreise antritt, gibt sie am 20. April noch ein letztes Mal im Wiener Ehrbarsaal eine Kostprobe ihres außergewöhnlichen Könnens. Diesmal unter dem Titel “Man kann nicht alles wissen” steht die musikalische Vertonung von Texten von Antonio Fian auf dem Programm.Alleine auf der Bühne zu stehen und einfach nur ihre Stücke runter zu musizieren, war ja noch nie wirklich das Ding von Mnozil Brass. Vielmehr war es Thomas Gansch, Wilfried Brandstötter, Gerhard Füssl, Zoltan Kiss, Leonhard Paul, Roman Rindberger und Robert Rother immer schon ein Anliegen, eine richtige Show abzuliefern, dass Publikum mit einem etwas anderen Konzertkonzept zu überraschen. So wie die Combo sich musikalisch zu allen Seiten hin offen präsentiert, so agiert das seit 1992 bestehende und inzwischen auch international sehr gefragte Septett auch gegenüber den unterschiedlichen Kunstformen. Irgendwelche Berührungsängste haben Thomas Gansch und seine Kollegen noch nie gezeigt, weder gegenüber der Oper, der Operette noch zu verschiedensten Musikformen und Stilen.
Das Schöne an Konzerten dieses außergewöhnlichen Jazzkollektivs ist, dass im Vorfeld nur schwer eine exakte Voraussage darüber getroffen werden kann, welche Richtung die Herren auf der Bühne einzuschlagen gedenken. Dafür agieren Mnozil Brass einfach viel zu sehr an den Schnittstellen der verschiedenen Stile. Egal ob nun traditionelle Klänge oder Klassisches, höchst eigenwillig und neu bearbeitet, Schlager, Opern oder Popsongs parodiert oder jazzige Eigenkompositionen zum Besten gegeben werden, das inzwischen auch international sehr gefragte Septett versteht es auf kunstvollstem Niveau, die unterschiedlichen Elemente in bester Crossover-Manier in einem ungemein abwechslungsreichen und vielschichtigen Gesamtsound zu vereinen. Für zusätzliche Abwechslung sorgt die Verwendung von Blasinstrumenten nahezu aller Art. Ein Umstand, der klarerweise eine ständige Erweiterung des Klangspektrums bedingt.
Kennt man die außergewöhnlichen Livequalitäten von Mnozil Brass, darf man in der Tat auf einem wahrlich einzigartigen und spannenden Konzert entgegenblicken, steht doch ein Hörerlebnis auf dem Programm, welches man in solcher Form nur selten präsentiert bekommt. (mt)
Foto Mnozil Brass Carsten Bunnemann (www.huckleberryking.com)
http://www.mnozilbrass.at/