Michael Lagger präsentiert „Akrostichon & Chor“

Mit der Veröffentlichung der CD seines Großprojekts „Akrostichon“ erfüllte sich der junge Pianist und Komponist Michael Lagger Ende des vergangenen Jahres einen langgehegten Traum. Nämlich einmal als Ensembleleiter einem viele Köpfe zählenden Orchester vorstehend, die ganz eigene Version von Jazzmusik verwirklichen. Nun, die durch die Bank positiven Reaktionen von ExpertInnen und Musikliebhabern zeigen, dass der gebürtige Villacher sein Vorhaben mit Bravour gemeistert hat. In den kommenden Wochen ist 25-Jährige mit seinem um einen Chor erweiterten Ensemble in Österreich unterwegs, um den heimischen Jazzfans seinen zweiten, in Bälde erscheinenden Streich „Akrostichon & Chor“ schmackhaft zu machen. Los geht es am 16. September im Kultursaal in Radenthein.

Michael Lagger zählt ohne Zweifel zu jener Sorte von MusikerInnen, für die das Verharren in althergebrachten traditionellen Positionen nicht wirklich eine künstlerische Alternative darstellt. Vielmehr sind es der Wille und der Drang, immer wieder die Grenzen zu überschreiten, um das Machbare auszuloten, die den Hauptantrieb, die Motivation  im kreativen Schaffensprozess bilden. Der in Villach geborene Pianist und Ensembleleiter stellte sich im vergangenen Jahr der Herausforderung, etwas auf die Beine zu stellen, das in dieser Form und genreübergreifenden Ausrichtung hierzulande etwas Neues bedeutete.

Michael Lagger Akrostichon – Haste 1 by mica

In seinem Projekt „Akrostichon“ sollten bereits hundertfach beschrittene Interpretationspfade für Jazzgroßformate verlassen werden, es sollte eine unterschiedlichste Spielformen vereinende,  vielschichtige und individuelle Klangsprache entwickelt werden, welche nur schwer in eine bestimmte Kategorie einzuordnen ist. So fügen sich in den von Lagger komponierten und arrangierten und von einem hochklassig besetzten Ensemble umgesetzten Stücken Elemente des traditionellen Jazz europäischer Prägung mit zeitgenössischen Ansätzen, einer überwiegend chorischen Stimmführung, durchdachten Melodieführungen sowie einem sich ständig in Bewegung befindlichen rhythmischen Unterbau zu einem nuancenreichen Ganzen zusammen. Mit seinem Album lieferte Michael Lagger eindrucksvoll den Beweis, welch innovative Ansätze im Bereich des Jazz auch heute noch verwirklicht werden können.

Michael Lagger ist kein Künstler, der ein und dieselbe Sache zweimal macht. Aus diesem Grund darf man mehr als gespannt sein, mit welch Neuerungen und Ansätzen der 25-Jährige auf der in Kürze erscheinenden zweiten CD seines Projektes  aufwartet. (mt)

Weitere Termine:
17.09. Generalmusikdirektion, Graz
16.10. Jazz in the City, Salzburg
26.11. WIST, Graz

Foto: Peter Purgar

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