Viele kennen seine Musik aus dem Fernsehen, obwohl sie von ihm selbst vermutlich noch nicht viel gehört haben. Die Musik von Roman Kariolou untermalt die eine oder andere Universum Sendung und ist im Rahmen diverser Sport-Events zu hören, sie veredelt so manchen bekannten Film. Man kennt seine Musik. Im mica-Interview mit Michael Ternai erzählt der Komponist und Preisträger des Wiener Filmmusikpreises – HOLLYWOOD MEETS VIENNA über seinen Werdegang und die Herausforderungen, die man in diesem Job zu meistern hat.
Du bist ja sehr, sehr jung zur Musik gestoßen. Wie ist dies geschehen?
Die Geschichte ist einfach erzählt. Mein Vater ist Geiger und auch Pädagoge und Professor für Violine. Wie ich zweieinhalb Jahre alt war, habe ich dann meine erste Geige bekommen und wurde dann in weiterer Folge aufgebaut. Natürlich war das Ganze eine Kombination aus Talent und glücklichen Umständen, dass man eben schon so früh die richtige Ausbildung bekommt. Mein Vater hat mich zu den besten Lehrern geschickt und so etwas fehlt Leuten, die nicht wirklich mit Musik zu tun haben. In diesen Fällen ist natürlich auch oft die Ambition nicht da. Die war in meinem Fall eben da. Ich war schon in sehr jungen Jahren sehr, sehr viel unterwegs und habe Konzerte gespielt.
Es ist aber im Vergleich zu vielen anderen MusikerInnen, aber doch noch sehr schnell gegangen. Du hast diverse Stipendien bekommen. So etwa eines über den ehemaligen Wiener Bürgermeister Helmut Zilk.
Ja, meine Eltern haben mit meiner Schwester und mir einmal Helmut Zilk besucht. Vor dem haben wir dann Geige gespielt. Er war von unserem Talent und davon, wie weit wir in unserem Alter schon waren, so begeistert, dass er uns unterstützen wollte. Auf die Frage, wie eine solche Unterstützung aussehen könnte, meinte mein Vater, in Lübeck gäbe es den besten Geigenprofessor zu dem er mich gerne schicken würde. Zudem bräuchte ich eine Geige. Helmut Zilk hat nicht lange überlegt und uns dann sehr unbürokratisch das Geld in Form eines Stipendiums zur Verfügung gestellt.
Wie bist du eigentlich letztlich bei der Filmmusik gelandet.
Das ist eigentlich ganz einfach zu erklären. Ich habe während meiner Zeit auf den Universitäten eigentlich immer sehr viel am Klavier gespielt. Meistens in der Freizeit. Das hat mir eigentlich am meisten Spaß gemacht. Zudem habe ich immer schon Filmmusik geliebt, weil sie die Menschen bewegen kann und die Konzertmusik von heute einfach nicht meines war. Es war besonders die Freiheit in der Filmmusik, die mich immer beeindruckte. Man kann sehr avantgardistisch komponieren, wenn es der Film verlangt, oder auch sehr populär. Es war diese Auswahlmöglichkeit, die mich immer so faszinierte. Und ich liebe darüber hinaus die romantische symphonische Musik. Die Filmmusik ist eigentlich der einzige Ort, an dem ich all diese Vorlieben verbinden kann.
Letztes Jahr fand ja hier in Wien das erste Filmmusiksymposium statt. Im Rahmen einiger Diskussionsveranstaltungen kam öfters das Thema zur Sprache, dass KomponistInnen sehr schwer einen Zugang zu Film erhalten. Von der Ausbildung her ist es ja keine Selbstverständlichkeit, dass jemand in Folge, dann auch Filmmusik machen kann. Wie viel eigener Antrieb ist notwendig, um in diesem Bereich letztlich doch Fuß zu fassen?
Also ich bin der Meinung, dass man Filmmusik nicht erlernen kann. Nur, die Zeiten haben sich geändert. Heute gibt jetzt einfach technologische Möglichkeiten und Wege, durch man Filmmusik schreiben kann. Nur erfordern die großes Maß an Wissen. Früher war es so, dass man ein Komponist war, der Noten geschrieben hat und irgendwie in der Filmmusik gelandet ist. Seitdem es aber die elektronischen Möglichkeiten gibt, z.B. etwa komplette Scores mit Drums zu kombinieren usw., sind die Anforderungen an die Komponisten natürlich andere. Es gibt mit Sicherheit heute noch die Leute, die traditionell komponieren, wie ich es eigentlich am liebsten machen würde, aber die Anforderungen sind anders geworden.
Ich habe ein Studium am Los Angeles am Filmmusic Institute gemacht, wobei ich dazu sagen muss, dass es sich um einen Fernkurs gehandelt hat. Das Studium hat mir sehr geholfen, da es sehr praxisorientiert war, weniger theoretisch. Man hat sehr viele Aufgaben bekommen, wie etwa Komödien, Werbung oder Action Musik zu machen. Du wurdest ein jedes Mal ins kalte Wasser geworfen und musstest immer wieder mit neuen Ideen kommen. Das hat mir sehr geholfen, ein wirklich breites Spektrum zu entwickeln.
Es hat natürlich aber auch viel mit Talent zu tun. Die Dramaturgie eines Films erfordert oft, dass du die Bilder verstehst, dass du weißt, was es in diesem Moment benötigt. Und es hängt klarerweise auch oft vom Regisseur ab, was er sagt, was er für Anweisungen gibt, was er erwartet. Aber natürlich, das Handwerk des Komponierens muss man schon erlernen. Aber es gibt auch solche, die es nicht erlernt haben. Wie etwa Hans Zimmer, der nie ein Kompositionsstudium absolviert hat.
Ich glaube, es muss jeder seinen Weg finden. Manche brauchen viel Theorie, was bei mir aber eher nicht der Fall ist, weil ich diese ja schon von meiner kleinsten Kindheit an gelernt habe. Für mich ist eben die Praxis wichtig, das Lernen von Leuten, die viel Filmmusik schreiben und Feedback geben können.
Wie siehst du Situation in Österreich. Greifen Filmemacher in Österreich auf hiesige KomponistInnen zurück, oder kaufen die sich die Musik aus dem Ausland ein?
Ich glaube, es ist von Fall zu Fall immer verschieden. Natürlich greifen die Leute meistens auf Menschen zurück, mit denen sie schon immer gearbeitet haben. Wenn du mit jemandem schon zehn Jahre zusammengearbeitet hast, wirst du nicht so schnell von ihm loslassen. Wenn du aber drei Mal besser bist als derjenige, dann bekommst du vielleicht die Chance. Aber auch nur mit unglaublichem Nachdruck von deiner Seite aus. Man kann nicht erwarten, dass jemand auf einen zukommt. Man muss sehr offensiv agieren.
Ob, die Musik vermehrt im Ausland eingekauft wird, weiß ich nicht. Damit habe ich mich noch nicht wirklich beschäftigt. Das was natürlich gemacht wird, ist, dass mit ausländischen Orchestern aufgenommen wird, weil die natürlich günstiger sind. Ein österreichisches Orchester ist einfach nicht leistbar. Obwohl sie vielleicht viel besser sind. Dann geht man eben nach Prag oder nach Bratislava und nimmt dort günstiger auf.
Wie würdest du deine Arbeitsmethode beschreiben. Wie gehst du an ein Filmprojekt an?
Das ist sehr unterschiedlich. Jeder Regisseur drückt sich anders aus. Es ist ja generell sehr schwer über Musik zu sprechen. Oft versuchen Leute, sich in musikalischen Worten auszudrücken, was die Sache dann recht schwierig machen kann. Sie sagen, es soll mollig sein, also traurig, oder sie führen ein Stück als Beispiel an, dessen Atmosphäre sie im Film eingefangen haben wollen. Es sind aber meistens die ganz einfachen Worte, die helfen. Wie etwa düster oder fröhlich usw. Was wichtig ist, sind bestimmte Vorgaben, wie etwa Tempo. Und natürlich man muss wissen, was in einer Szene vorgeht, wohin führt sie.
Eine Dokumentation ist natürlich ganz anders. Da gibt es größere Strecken für Musik. Es gibt viele Themen. Da ist die Atmosphäre ein wichtiger Bestandteil. Ich habe zum Beispiel für die Sendereihe Universum sehr viel gemacht und da hat man mehr Spielraum. Aber beim Film ist es sehr abhängig von den Personen selbst. Wie sich ausdrücken, was sie haben wollen. Manche wollen, dass du sehr nahe an der Vorlage bist, manche wollen, dass du machst was du willst. Das sind die beiden Extreme.
Es ist leider nicht möglich, dass einheitlich zu sagen. Man muss sich jedes Mal anders einstellen. Etwa am Beginn des Kompositionsprozesses. Manche Szenen sind sehr komplex. Und in diesem Fall ist es wichtig zu wissen, wie stark das Bild ist. Wenn der Ausdruck im Bild sehr stark ist, braucht man nicht so viel Musik, dann muss diese eher im Hintergrund laufen. Manchmal meint der Regisseur dagegen, er brauche viel Musik, damit das Bild besser zur Geltung kommt.
Man kann mit der Musik unglaublich viel manipulieren. Man kann eine lustige Szene ganz traurig machen und umgekehrt. Das ist eigentlich das Schöne an der Arbeit. Es ist nie derselbe Prozess. Eine Signation fürs Fernsehen erfordert eine komplett andere Herangehensweise, wie etwa das Komponieren einer Hymne.
Das heißt, dass du auch stilistisch keinerlei Berührungsängste hast.
Ängste nicht. Aber natürlich bevorzuge ich die klassische bzw. die akustische Musik. Weil ich das auch am besten mache und ich mich in diesen Bereichen am wohlsten fühle. Ich kombiniere diese natürlich mit allem was möglich ist, aber generell bleibe ich dann schon in dieser Richtung. Ich gehe nicht gleich komplett in die Elektronik.
Aber trotzdem baust du stilfremde Elemente ein.
Natürlich. Das ist die Aufgabe des Filmkomponisten. Das muss er können. Man muss über ein weites Spektrum verfügen, aber die Basis, das Fundament meiner Musik ist meistens akustischer Natur.
Wer sind deine großen Vorbilder? Welche sind die Filme, die dich im Bezug auf die Filmmusik imponieren.
Ich mag, wie viele anderen Filmkomponisten auch, John Williams sehr. Einfach aus dem Grund, wie er zum Film gekommen ist und wie er Musik macht. Mein Lieblingsfilm und gleichzeitig meine Lieblingsfilmmusik ist „Es war einmal in Amerika“. In diesem Film ergeben beide Elemente eine Symbiose, die mir sehr, sehr gefällt. Die Musik für diesen Film hat Ennio Morricone gemacht. Es gibt sehr aber viele Filme, und deswegen ist diese Frage auch sehr schwer zu beantworten. Bernhard Herrmann und Hitchcock gefallen mir auch sehr gut.
Du bist im vergangenen Jahr mit dem Hollywood in Vienna Preis ausgezeichnet worden. Hat sich seitdem für dich etwas geändert? Für wie wichtig hältst du diesen Preis?
Es ist wieder eine Kombination. Man kann das nicht so einfach sagen. Natürlich hat der Preis etwas geholfen. Alleine schon bei den Leuten, mit denen ich bisher zusammengearbeitet habe, weil einfach der Respekt und das Ansehen gestiegen sind. Die Leute respektieren dich einfach mehr. Allzu oft ist es leider so, und das auch in Österreich, dass die Filmmusik von einigen nicht wirklich als Kunst anerkannt wird. Sie wird als ein Teil des Gesamten angesehen. Und das hat sich mir gegenüber sicher ein wenig gebessert. Die Leute freuen sich für einen. Und genau diesen positiven Effekt muss man dann ausnützen. Man muss die Leute anrufen und ihnen mitteilen, dass man diesen Preis bekommen hat. Es ist wie bei so vielem, von alleine kommt nichts.
Insgesamt war es ein sehr schönes Erlebnis in einem sehr schönen Rahmen. Das Stück wurde fantastisch vom Radio Symphonieorchester aufgeführt. Besonders interessant war, dass die anwesenden Leute gesehen haben, dass mein Stück gegenüber den anderen nicht abgefallen ist. Daher kann ich alles verständlicherweise nur positiv sehen.
Du hast es schon vorher angesprochen, und ich komme damit zur zum Filmmusiksymposium, wo oftmals gesagt wird, dass viele der Studierenden, die hier ausgebildet werden, die Filmmusik nicht als Kunst ansehen und ein eher distanziertes Verhältnis zu ihr haben. Empfindest du, dass sich in der Betrachtung etwas ändert.
Es ist eigentlich nicht wichtig, was die Leute sagen. Du gehst auch nicht zu einem Regisseur hin und diskutierst mit ihm, was Kunst ist und was nicht. Die Frage der Kunst? Es ist nicht alles Kunst, genauso wenig wie in jedem anderen Bereich auch nicht alles Kunst ist. Wie auch in der Malerei oder beim Theater. Wenn etwas geschaffen wird und es ist gut, dann ist es natürlich eine Art Kunst. Wenn es ein Plagiat ist und es ist schlecht gemacht, dann kann man darüber streiten. Im Prinzip etwas Einmaliges zu erschaffen, ist für mich immer Kunst.
Natürlich, der kommerzielle Faktor ist oftmals der Grund, warum manche Leute das nicht so sehen. Was ja auch zum Teil auch stimmt. Musik, die kommerziell ist, dient nicht ihrem Zweck. Aber natürlich ist Filmmusik, wenn sie gut gemacht ist, Kunst.
Kannst du dir vorstellen, dass du deine Musik auch einmal abseits des Films, vielleicht im Rahmen eines Konzertabends, aufführst.
Ich glaube dafür ist es aufgrund des Bekanntheitsgrades noch etwas zu früh. Das macht erst Sinn, wenn man einmal wirklich sehr bekannt ist. Wenn man dreißig, vierzig oder fünfzig Filme gemacht und vier Symphonien geschrieben hat und die Leute einen kennen, dann ist das sinnvoll. Jetzt bin ich aber erst im Aufbau. Aber natürlich kann ich es mir vorstellen. Es würde mich freuen.
Aber andererseits gehört die Filmmusik irgendwie auch zum Film dazu. Obwohl ich Musik schreibe, die auch ohne Film funktioniert, ist es für mich wichtig, dass man weiß, wozu man sie komponiert hat, um einfach die Atmosphäre zu verstehen.
Du sagst, aufgrund des Preises ist dein Ansehen gestiegen. Schlägt sich das auch in der Zahl der Aufträge nieder?
Klar, die positiven Effekte sind in jedem Bereich zu spüren. Der Preis ist ein Bonus, den man hat. Aber in dem Maße, dass jetzt auf einmal zwanzig Leute, mit der Bitte etwas für sie zu machen, anrufen, das ist nicht der Fall. Das passiert vielleicht, wenn man einen Oscar hat.
Aber ja, natürlich habe ich einen Film gemacht der direkt mit dem Wettbewerb zusammengehangen ist. Das hat schon einen direkten Einfluss gehabt. Aber, wie schon vorher gesagt, es ist immer die Frage, was macht man daraus. Wenn man den Preis hat, und das ist das wichtige, kann man das ausnützen und schauen daraus Profit zu schlagen. Und gerade diese Kombination aus dem Preis und der Anstrengung ist sehr wertvoll.
Wie sieht es mit der Arbeit an sich aus. Stehst du sehr unter Zeitdruck, oder lässt sich das aushalten?
Zeit ist Mangelware. Egal, wo man arbeitet. Es gibt Zeiten, in denen es besser ist, und solche, in denen es schlechter ist. Im Prinzip hat man drei bis sechs Wochen Zeit, und bei manchmal acht Wochen. Bei einer Dokumentation sind es so um die drei bis vier Wochen.
Und diese Zeit arbeitest du wahrscheinlich rund um die Uhr durch.
Ich arbeite eigentlich immer. Man kann sich zwar einen Tag frei nehmen, aber am nächsten muss man halt das Doppelte Pensum bewältigen. Es ist immer die Frage, ob man es einfach nur „hinfetzt“, dann kann man in sechs Wochen auch drei Filme vertonen. Ich hingegen will aber immer das im Moment Bestmögliche hinkriegen, und das verlangt natürlich sehr viel Zeit und Kraft.
Und an welchem Projekt arbeitest du im Moment?
Im Moment habe ich drei Sachen laufen. Eine Dokumentation über die Mutter Theresa habe ich gerade abgeschlossen. Da habe ich sehr viel mit indischer Musik gearbeitet. Dann bereite ich gerade für eine Universum-Sendung über die Donauauen die Musik vor. Und die Musik für den Film von Robert Dornhelm habe ich jetzt auch schon abgeschlossen. Darüber hinaus werde ich noch einen Kurs und von dem Hollywood-Komponisten Bruce Broughton, der jetzt nach Wien kommt, besuchen.
Und was meinst du. Ist es möglich, mit dem was du tust, gut über die Runden zu kommen, oder steckt da auch eine Portion Idealismus dahinter. Ist dieser Beruf aus diesem Gesichtspunkt überhaupt erstrebenswert?
Also ich glaube, es kommt darauf an, wie gut man im Geschäft ist. Ich kann gut davon leben, ich habe kein Problem. Aber wie gesagt, es gibt nicht wirklich viele Angebote oder viele Sachen zu machen. Bei den vielleicht zehn Firmen in Österreich gibt es oftmals einen Komponisten, der alles macht. Daher ist schon sehr schwer, irgendwo unterzukommen.
Erstrebenswert? Wenn man konkurrenzfähig ist und die Leidenschaft hat, dann wird man immer einen Weg finden. Ich glaube, dass jeder der großes Können und Talent hat, strebsam ist, und ein Ziel vor Augen hat, schafft es irgendwann einmal. Das Leben findet irgendwie seinen Weg. Derjenige, der nicht so strebsam ist, bleibt am Ende eben übrig. Ich habe schon viele Leute gesehen, die nicht so viel Talent gehabt haben, mit ihrer Strebsamkeit, mit ihrem Nachdruck und einer unglaublichen Ausdauer sehr viel erreichen konnten. Weil sie eben nie aufgegeben haben. Dem gegenüber habe ich aber auch schon Leute gesehen, die sehr viel Talent gehabt hatten, aber irgendwann einmal aufgegeben haben. Aber ich glaube, das ist überall gleich.
Es kostet eben alles sehr viel Kraft und es ist nicht leicht. Aber in welchem Bereich ist es schon leicht. Wenn du Popmusik machst und Songs schreibst, ist es natürlich super, wenn du einen Hit landest und Tantiemen davon bekommst. Und vielleicht produzierst einmal etwas für Madonna. Aber der Weg dahin ist ein sehr, sehr steiniger.
Ich nehme einmal an, es ist dein Traum einmal in Hollywood arbeiten zu können.
Von wem nicht. Aber ich glaube, dass es ganz wichtig ist, zunächst in Österreich Erfahrung zu sammeln. Ich hatte sehr viel Glück, dass ich vor vier Jahren meinen Geschäftspartner und Agenten kennengelernt habe, weil wir beide eine perfekte Kombination ergeben. Ich konzentriere mich alleine aufs Komponieren und er übernimmt alles andere. Das ist eben eine ganz tolle Geschichte und ich bin froh, dass unsere Zusammenarbeit so gut funktioniert. Und genau diese Kombination ist es, die das gemeinsame Projekt so stark macht, und die es ermöglichte, dass wir das alles in den letzten vier Jahren erreichen konnten. Wir haben natürlich alles versucht, was nur möglich ist. Ich habe mit Hymnen begonnen, habe Musik für Sport-Events und Dokumentation gemacht, Signations gestaltet.
Ich sammle jetzt eben die Erfahrung und wenn die Zeit reif ist werde ich den Schritt nach Amerika sicher versuchen. Ich glaube, es gibt in Amerika so viele Leute, unter anderem auch weil dort jede Universität einen Film Scoring-Lehrgang anbietet, die das Selbe wie ich machen. Ich glaube, man hat nur eine Chance, wenn man etwas vorzuweisen hat, seinen eigenen Stil hat und vielleicht die eine oder andere Person kennt. Dann macht es Sinn. Klar, gibt es natürlich auch solche Leute, die einfach rüber gehen und Glück haben.
Aber ich habe hier Arbeit und werde diese auch weitermachen. Wenn die Zeit dann reif ist, dann wird sich weisen, in welche Richtung es geht. Mein Bestreben ist einfach tolle Filme zu machen.
Danke für das Interview.