“Die Anarchie des Augenblicks” – mica-Interview mit Georg Kreisler (2009)

Der legendäre österreichische Komponist, Sänger und Dichter GEORG KREISLER wäre am 18. Juli 2022 100 Jahre alt geworden. Wir haben ein wenig in unserem Archiv gestöbert und sind auf dieses spannende Interview mit Georg Kreisler aus dem Jahre 2009 gestoßen. Geführt hat es damals Markus Deisenberger.

In Leben und Werk hat Georg Kreisler die Unangepasstheit zum Prinzip erhoben und wahrscheinlich war und ist er deshalb Österreichs einzig lebender Anarchist von künstlerischem Weltrang. “Ein Könner und ein Kauz zugleich” sei er “und von sublimer Verspieltheit”, schrieb Hans Weigel einmal über ihn. So wunderbare Sätze wie “Wir hatten Österreich nie verlassen, obwohl es uns verlassen hatte” oder “Unsere Ehe war kaputt, aber wir wussten nicht, ob wir es wussten” schrieb er selbst. Dennoch wurde ihm nie die Anerkennung zuteil, die er als Dichter und Komponist verdient hätte. Der Schriftsteller Daniel Kehlmann hat den Mann, der für Charly Chaplin komponierte und mit Bugsy Siegel Schach spielte, nun in der Reihe “Dichter zu Gast” für eine gemeinsame Vorstellung zu den Salzburger Festspielen geladen. Eine perfekte Gelegenheit, um mit ihm über Zensur, die 68er und Antisemitismus zu sprechen.Das Interview führte Markus Deisenberger.

Wissen Sie noch, wann Sie das letzte Mal zensiert wurden?

Georg Kreisler: Die Frage ist, was man “zensiert” nennt. Der Schlusssatz meines neuen Buches lautete “Über Europa kann man nur lachen.” Der Lektor meinte, der Satz käme so unvermittelt, und bat, ob man ihn nicht weglassen könnte. Ist das Zensur?

Da fängt sie wohl an.

Georg Kreisler: Dann werde ich eigentlich die ganze Zeit zensiert. Aber ich arbeite jetzt seit etwa fünfzig Jahren in Europa und mit wenigen Ausnahmen habe ich auch keinen großen Verlag oder großes Plattenlabel für meine Arbeit begeistern können. Nur wenige Theaterstücke von mir werden gespielt. Das ist auch eine Form der Zensur. Von den großen Medien werde ich einfach nicht akzeptiert.

Sie selbst haben einmal gesagt: Nur die Schlechten kommen ins Fernsehen, die Guten komme nicht hinein. Insofern könnte man diese Ablehnung auch als Kompliment werten.

Georg Kreisler: Ich bin ja auch nicht im Fernsehen. Eine Zeit lang hatte ich eine Sendung im ORF. Die wurde sehr stark zensiert. In Fernsehen und Rundfunk sieht und hört man meine Werke ganz selten.
Oder meine CDs: Die werden von Preiser Records, einer kleinen Firma, die eigentlich auf Teppich-Import spezialisiert ist, und Kip Records, einem Schweizer Liebhaberprojekt, herausgebracht. Es gibt keine große Plattenfirma, die Sachen von mir im Programm hat. Aber das war schon immer so.
Ich habe einmal vier Wochen in Hamburg gespielt. Im selben Haus war ein Plattengeschäft. Dort war keine Platte von mir erhältlich. Als Anneliese Rothenberger dort einen Abend gab, war das Geschäft voll mit ihren Platten.

Versehen oder System?

Georg Kreisler: System. Investiert wird ab einer Million in irgendjemanden. Das ist dann eine fixe Sache, hab ich mir sagen lassen. Kleine Beträge werden nicht investiert. Das lohnt sich nicht. Und eine Million in mich zu investieren hat sich auch nie gelohnt. Nehmen Sie Daniel Kehlmann: Er hält die Festrede bei den Festspielen, läuft im Radio, in den Buchläden steht seine Bücher in der ersten Reihe. Da wird sehr viel investiert.

Dafür hat er zu seinem neuen Buch “Ruhm” mehr als hundert Interviews geben müssen.

Georg Kreisler: Man muss sich diesem Betrieb ergeben. Vielleicht hätte ich es ja auch nicht gemacht, wäre dergleichen an mich herangetragen worden. Aber es wurde nie an mich herangetragen. Ich war immer der, bei dem man gesagt hat: Naja…

Und das Publikum?

Georg Kreisler: Mit dem hatte ich nie Schwierigkeiten. Meistens habe ich vor ausverkauften Sälen gespielt. Schlechten Besuch hatte ich nur, wenn jemand dachte, dass man beim Kreisler auch keine Plakate braucht.

“Leben rückwärts gelesen ergibt Nebel”, haben Sie einmal geschrieben (Prophet ohne Zukunft, Anm.). Wenn sie zurückblicken auf ihr Leben, ist Ihres licht oder nebelverhangen?

Georg Kreisler: Ich hab ein ganz gutes Gedächtnis. Zwei Journalisten, die vor zwei Jahren eine Biographie über mich geschrieben haben, haben sich sehr gewundert, was ich noch alles weiß.

Ich meinte das auch nicht im entferntesten despektierlich. Eher im Kierkegaardschen Sinne, wonach wir rückwärts denken und vorwärts leben. Ein Dilemma. Sie haben ja auch einmal gesagt: Wer sich an der Gegenwart orientiert, hat keine Chance. Wo verbringen sie ihren Lebensabend: im Gestern oder im Morgen?

Georg Kreisler: Ich würde sagen, ich bin zwiespältig. Ich lebe ein normales Leben, aber in der Arbeit bin ich schon auf einem anderen Stern

Wovon träumen Sie, wenn Sie schreiben?

Georg Kreisler: Es ist nicht eine Frage des Träumens, sondern dass man eigentlich in einer irrealen Welt lebt, so lang man schreibt oder komponiert. Ein tranceähnlicher Zustand. Andererseits lebe ich ein bürgerliches Leben. Ich zieh mich nicht verrückt an und meine Orgien liegen auch schon länger zurück.

Eine Art selbstgewählte Isolation?

Georg Kreisler: Kann auch sein. Ich bin da zwiespältig. Aber die Verrücktheit lebe ich in meinem bürgerlichen Leben ja auch nicht aus. Ich habe kein Verlangen, etwas besonders Verrücktes zu tun und eigentlich war das schon immer so. Was man Publicity-mäßig den Rockstars nachsagt, dass sie sich verrückt anziehen und ebenso gebärden, Orgien feiern – das lag mir immer fern. Ich führe mit meiner Frau ein normales Leben. Glaube ich zumindest. Kein großes Auto, keine goldene Uhren.

Aber wenn man an Georg Kreisler denkt, denkt man dennoch nicht an Normalität.

Georg Kreisler: Ich weiß, worauf sie hinaus wollen. Angepasst bin ich trotz meines normalen Lebens noch lange nicht.

Über ihren Dienst in der US-Army meinten Sie, Sie hätten die Erfahrung gemacht, dass einem nichts passiert, wenn man nur konsequent ungehorsam ist.

Georg Kreisler: Es ist mir auch wirklich nie etwas passiert, obwohl ich mich immer wieder unerlaubt von der Truppe entfernt habe.

Widerstand als Prinzip?

Georg Kreisler: Wenn man mich zu etwas zwingen will, dann gehe ich. Heute mehr als früher, da ich durch die Immigration schon starke Existenzängste hatte und mich daran gewöhnen musste, überall mitzumachen, um ein Auskommen zu finden. Als es mir dann besser ging, habe ich mir den Luxus erlaubt, öfter einmal nein zu sagen.

Das heutige Fernsehen muss ihnen ob seiner stumpfsinnigen Angepasstheit ein Greuel sein.

Georg Kreisler: Was heute Comedy genannt wird, ist wirklich übel. Da schau ich schon nicht mehr hin. Gelegentlich überzeuge ich mich noch davon, dass es auch wirklich nicht gut ist und dann lass ich’s wieder.

Wenn sie zwanzig Jahre später geboren worden, wären sie wohl ein 68er geworden, dreißig Jahre später vielleicht sogar Punk…

Georg Kreisler: Bis zu einem gewissen Grad war ich ein 68er, obwohl ich schon in den Vierzigern war. Ich hatte eine starke Sympathie für die Bewegung und habe sie auch heute noch. Ich war auch einer der ersten, der mit dem Publikum diskutierte: Auf dem Klavier hatte ich eine kleine Glocke. Wenn ich sie läutete, ging das Saallicht an und ich forderte die Leute auf, sich mit mir zu unterhalten. Da hat man mir schon auch mal Stühle auf die Bühne geschmissen.

Aber obwohl sie sehr explizit waren – Zeilen wie “Es hat keinen Sinn mehr Worte zu wählen, die Zeiten sind vorbei” klang schon sehr nach Ulrike Meinhof – wurden sie von der Bewegung nie so richtig vereinnahmt.

Georg Kreisler: Ich glaube nicht, nein. Ich demonstrierte, schrieb, wurde zensiert und habe weiter meine Abende gemacht.

Würden sie sich immer noch als Anarchisten bezeichnen?

Georg Kreisler: Natürlich.

Inwiefern?

Georg Kreisler: Insofern, als es klüger wäre zu verwalten als zu regieren. Menschen sollten über andere Menschen höchstens Autorität, nicht aber Macht haben. Mein Schneider etwa hat, was den Schnitt meiner Anzüge betrifft, Autorität, weil er davon mehr versteht als ich. Macht aber hat er deshalb noch lange keine über mich.

Sie haben gesagt, erst die Geschichte habe Sie zum Juden gemacht.

Georg Kreisler: Die Tochter eines Freundes fragte ihn einmal, was sie zur Jüdin mache. Er antwortete: Die Antisemiten. Das trifft es. Ich hätte lange nicht das Interesse am Judentum entwickelt, wenn ich nicht dauernd Antisemitismus erleben müsste. Der hat mein Leben bestimmt, nicht das Judentum.
Ich bin auch kein frommer Mensch und finde jede Religion eigentlich Quatsch. Gut, irgendein Wesen, das die Welt erschaffen hat und heute noch nachwirkt und das wir der Einfachheit Gott nennen, wird es schon geben, und auch eine Wahrheit, die wir nicht erfassen können. Aber das hat nichts damit zu tun, dass ich kein Schweinefleisch essen soll und den Hut in einer bestimmten Situation abnehmen soll.

Die antisemitische Selbstverständlichkeit von damals, gibt es sie noch?

Georg Kreisler: Auf jeden Fall, Es hat sich rein gar nichts geändert.

Parlamentsmitarbeiter, die einschlägiges Material bestellen, mutwillig gestörtes Gedenken. Wird der Antisemitismus auch wieder salonfähiger?

Georg Kreisler: Es ist keine Frage der Salonfähigkeit. Es ist die innere Überzeugung,  dass Juden eine andere Art von Mensch sind, was Unsinn ist. Sie sind höchstens in der Hinsicht anders, dass sie verfolgt und benachteiligt werden. Aber sonst: Schauen sie nach Israel, dort sind die Leute genauso dumm wie überall anders auch. Ich habe einmal fünf, sechs Monate in Israel zugebracht, bin in die Einwandererschule gegangen und habe versucht die Sprache zu erlernen. Da lernt man die Leute kennen, kein Unterschied.

Hat sich ihr Humor durch ihr bewegtes, wenn nicht bizarres Leben und Immigrantenschicksal weiter entwickelt?

Georg Kreisler: Nein, der war schon in meiner Kindheit da. Es kam vielleicht noch in New York was dazu.

Während ihres Engagement in der Monkey Bar?

Georg Kreisler: Nein, jüdischen Humor gab es dort nicht. Das waren eher anzügliche Scherze. Gewagt – das war der Grundtenor. Aber New York hat eine große jüdische Bevölkerung. Da kriegt man Humor mit und der schlägt auch auf die andere Bevölkerung durch. Das war im Vorkriegs-Wien  ähnlich. Heute ist es viel seltener, dass auch Nichtjuden jüdische Witze erzählen

Ihnen wurde oft das Markenzeichen “schwarzer Humor” angedichtet, was Sie mitunter sehr geärgert hat.

Georg Kreisler: Weil es kein Markenzeichen war. Ich kam hierher und praktizierte eine Weile schwarzen Humor und bin dann nach etwa einem Jahr wieder davon abgekommen. Die Behauptung aber hat sich beharrlich gehalten.

Wer mir schwarzen Humor andichten will, sieht nicht, dass ich die Wirklichkeit beschreibe, haben Sie einmal gesagt. Fühlen Sie sich mehr als Chronist der grausamen Realität denn als Komiker?

Georg Kreisler: Ich würde mich überhaupt nicht so stark als Humoristen bezeichnen. So lustig sind auch meine Lieder nicht. Tim Fischer hat unlängst ein Einpersonenstück von mir in der Salzburger ARGE gespielt – “Adam Schaf hat Angst” – und darüber hinaus auch einen Liederabend gemacht. Tim Fischer aber ist gar kein Komiker, sondern ein Chansonsänger. Es kamen während der Aufführung schon Lacher, aber eben selten. Ich habe ja auch drei Romane geschrieben. Die sind alles nur nicht humorvoll.

Hat das Stigma “schwarzer Humor” ihren Lebenstraum Theater behindert?

Georg Kreisler: Vielleicht. Aber die Bezeichnung war zuallererst unzutreffend. Aber was in Zeitungen steht, ist oft unzutreffend. Ich ertrage es so oder so mit Gleichmut.

Über Ihre Zeit im US-amerikanischen Exil haben Sie einmal gesagt: So viel Freiheit war nicht leicht zu verstehen. Verstehen wir sie heute? Diese Freiheit?

Georg Kreisler: Nein, ich glaube auch, dass man Amerika nicht versteht, auch wenn man oft dort war. Ich war ja Amerikaner. Wenn man siebzehn Jahre dort ist, wird man Amerikaner.

Sie sind es ja immer noch…

Georg Kreisler: Ja, von der Staatsbürgerschaft her schon. Ich war aber auch von der Mentalität her Amerikaner, zumindest teilweise. Teils bin ich Europäer geblieben. Aber als ich nach Österreich kam, hab ich mich zuerst fremd gefühlt und musste mich zuerst wieder daran gewöhnen.

Woran?

Georg Kreisler: An alles. Europäer haben keine Ahnung von Amerika. Die Mentalität wird nicht verstanden und umgekehrt. Das sind zwei völlig verschiedene Welten, die nicht zusammen gehen. Nehmen sie die Sozialleistungen: Die kennt man in den USA kaum. Wenn sie da sind, dann gut, aber man erwartet sie nicht. Als ich dort lebte, gab es auch keinerlei Kündigungsschutz. Der Chef konnte plötzlich kommen und nach dreißig Jahren sagen: Raus mit ihnen. Ohne irgendetwas. Und der Angestellte ging und war auch nicht böse, weil es als Teil des Lebens begriffen wurde, rausgeschmissen zu werden. Der eine ist Chef, der andere Angestellter. Der Traum ist natürlich da, dass es der Angestellte mal zum Chef schafft.
Das findet in Europa so nicht statt. Da gibt es Arbeitnehmer, die zwanzig Jahre bei Karstadt waren und jetzt in Krisenzeiten nicht gekündigt werden wollen. Dabei bekommen sie Monate lang Geld. Das ist eine ganz andere Mentalität.
In den USA betrauert man auch Soldaten nicht so wie hier. Es gibt ja keine Pflicht. Wenn einer Soldat wird, dann ist das seine Sache.
Ein weiteres Beispiel: Die Leute, die jetzt zu Hunderttausenden ihre Häuser verloren haben, weil sie ihre Hypotheken nicht mehr zahlen konnten, würden nicht im Entferntesten daran denken, dagegen zu protestieren. Man lebt in einer Demokratie und so kommt´s halt. Stellen sie vor, hier verlieren Hunderttausende ihre Häuser. Die würden doch auf die Straße gehen. Einerseits ist das eine Schwäche, andererseits eine große Stärke. Es gibt in den USA auch keine Meldepflicht. Die würden sich schön beschweren müssten sie sich überall melden. Man kann wohnen, wo man will und that´s it. Man versteht das jeweilige Gegenüber nicht, weil man anders aufgewachsen ist. Es ist ja reiner Zufall, dass ich mit beiden Systemen aufgewachsen bin.

Wie kommen diese beiden Systeme miteinander klar?

Georg Kreisler: Gar nicht.

Mit Wien hat sie zeitlebens eine Hassliebe verbunden

Georg Kreisler: Hassliebe kann man nicht sagen.

Ihre beiden Zeilen “Das Schlimmste an Wien: man verliert den Kampf” und “Ich begann nach Wien zu riechen, mein Lächeln fror” sprechen da aber eine andere Sprache. Sind sie mittlerweile vielleicht versöhnt?

Georg Kreisler: Sehen Sie, in Wien ist es so schwierig wie überall. In Berlin war es auch schwierig. Der Unterschied: Ich kann wienern und mich dadurch kenntlich machen

Und das Wienerische?

Georg Kreisler: Ich akzeptiere es, aber es ist mir nicht unbedingt sympathisch. Die Raunzerei und das Verlogene… Aber es würde mich nicht abhalten dort zu wohnen. Anderseits gibt auch keinen besonderen Grund dort zu wohnen. Ich habe mich dort nie angepasst gefühlt. Das aber ging mir in München und Berlin genauso. In New York gibt es genauso viel Antisemittismus. Da gab es keinen Unterschied.

Nach dem Krieg wurde vieles unter den Teppich gekehrt…

Georg Kreisler: Auch in Deutschland, aber in Österreich mehr, weil man sich ja lange Jahre als Opfer darstellte. Es gibt hier eine allgemeine Mentalität, dass man unangenehme Dinge verdrängt. Bei Jörg Haider hat man ja auch nicht nur den Nazi unter den Teppich gekehrt, sondern auch, dass er ein reicher Mann war und homoerotische Beziehungen pflegte.

Heute versucht Daniel Barenboim mit seinem westöstlichen Divan, Israelis und Palästinenser einander näher zu bringen.

Georg Kreisler: Da ist ein lobenswerter Versuch, der aber keinen großen Effekt zeitigen wird. Nicht einmal bei den Leuten, die im Orchester spielen: Die arbeiten gemeinsam und bleiben bei ihren Meinungen.

In Salzburg hatten sie großen Erfolg mit einer Inszenierung des Lumpazivagabundus, in dem Nazis neben Juden spielten. Wie lief diese Zusammenarbeit?

Georg Kreisler: Man hat darüber nicht gesprochen. Man hat zwar zusammen gearbeitet, sich aber gesellschaftlich nicht an einen Tisch gesetzt.

Sie gelten als manischer Auswendiglerner. Ihre Biographen meinen, Sie hätten eine ganze Bibliothek im Kopf.

Georg Kreisler: Ich hab ein ganz gutes Gedächtnis.

Welcher Zweizeiler kommt ihnen spontan in den Sinn?

Georg Kreisler: Die Zeile eines neuen Gedichtes:
“Am Strand von San Francisco hat der Mond bisweilen eine blütenweiße Farbe
Und wer dann zufällig in San Francisco wohnt, den schmerzt auf einmal eine alte Narbe.”

So fängt es an…

Vielen Dank für das Gespräch.

Markus Deisenberger