MIA ZABELKA – „Monday Sessions“

Mia Zabelka 1Egal wo der Name MIA ZABELKA draufsteht, das musikalisch Gewöhnliche und das den einfachen Mustern Folgende sind in so einem Fall nicht zu erwarten. Auch „Monday Sessions“ – so der Titel des neuen Soloalbums der vielseitigen Musikerin –  zeigt sich als ein wirklich spannender Versuch eines doch etwas anderen Musikentwurfs.

Die gebürtige Steirerin ist eine Künstlerin, die – egal welches Projekt sie auch in Angriff nimmt – stets vor allem auf eines bedacht ist: uneingeschränkt ihren eigenen musikalischen Weg zu gehen. Sich stilistisch in keinem Moment in irgendeiner Form festlegend, fühlt sich Mia Zabelka vor allem zwischen den verschiedenen musikalischen Stühlen am wohlsten. Die E-Violinistin, Elektronikerin, Vokalistin und Komponistin verfolgt in ihrem Schaffen den Ansatz des Crossovers, wobei auch dieser Begriff ein für sie viel zu eng gefasster ist. Mia Zabelka ist jemand, der den Gedanken des Zusammenführens und Verbindens von Verschiedenem noch viel weiter treibt, als es vielleicht andere nun.

Irgendwo zwischen den freien Formen des Jazz, Pop, Noise, Punk, der avantgardistischen Elektronik und Elektroakustik, der Klangkunst und der Neuen Musik agierend, gelingt es der vielseitigen Künstlerin immer wieder, immer andere ungewöhnliche kunstvolle Verbindungen  einer sehr individuellen Note zu schlagen.Mia Zabelka 2Nicht anders verhält es sich auch auf ihrer neuen Soloveröffentlichung „Monday Sessions“,  die sich in ihrem Gesamtsound einmal mehr als eine sehr interessante und eigenwillige Interpretation von Musik offenbart.

Eine eigene musikalische Sprache

An dem nun erscheinenden Album etwas überraschend ist, dass der elektronische Anteil in den Nummern ein deutlich zurück- und der vokale hinaufgeschraubter ist. Zumindest dem ersten Höreindruck nach. Vielleicht noch mehr als in der jüngeren Vergangenheit setzt die sich keinem Experiment abgeneigt zeigende Mia Zabelka auf einen mehr akustischen Klang, der aber durch ihren unverkennbaren Spielstil einen ganz eigenen artifiziellen und nuancenreichen Charakter annimmt. Jedes ihrer Stücke erzählt seine eigene Geschichte. Mal geht es überaus geräuschvoll und intensiv zur Sache, dann wieder spannt sie sich in ruhiger und geheimnisvoll stimmungsvoller Art über das musikalische Geschehen.

Mia Zabelka zeigt sich auf „Monday Sessions“ wie gewohnt als eine Musikerin, die ihren ganz eigenen Vorstellungen von Klang folgt und diese auch auf höchst spannende Weise umzusetzen weiß. Genau das Richtige für all jene, die die etwas andere Musikerfahrung suchen.

Michael Ternai

Fotos Mia Zabelka (c) Sasa Felsbach

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