„MEIN HERZ HAT KEIN MOTORRAD BESTELLT” – MATTHIAS STROLZ UND KURT RAZELLI IM MICA-INTERVIEW

MATTHIAS STROLZ hat es wieder getan –  das zweite Album mit KURT RAZELLI erscheint. Beide bedürfen keiner Vorstellung, begleiten sie das politische Wesen dieses Landes (auf ihre Art) lange genug, um sich (auf ihre Art) ins kollektive Gedächtnis der zweiten, dritten oder vierten Bananenrepublik (je nach Zählweise) gebrannt zu haben.

Wer die Flugkurve des ehemaligen NEOS-Chefs und nunmehrigen Piloten seines Lebens verfolgt hat, weiß daher: Was sich mit Föhren besprechen lässt, kommt zwischen zwei Buchdeckel. Was nach höheren Formen des Ausdrucks verlangt, entspringt dem ihm eigenen „Geburtsakt” einer „neuen Sprache.”

„Back To Earth” (06.10. via Töchtersöhne) ist das Album, das STROLZ und RAZELLI machen mussten – nicht weil ihnen „Lost in Space” der Treibstoff ausgegangen wäre, sondern aus „Sehnsucht nach dem Menschsein”. Das ist ein ehrlicher Antrieb, so wie vieles ehrlich ist, was der eine wie andere im Gespräch über Beweggründe und Grundbewegtheit für die politische Co-Künstlerei sagen.

Was STROLZ als „Politschädl” und „Wortarbeiter” erreichen will, bespricht er („bitte per du”) neben RAZELLI mit Christoph Benkeser. Ein Gespräch über selbstverschuldete Aufmerksamkeit, 500 Sinne, Weinbergschnecken, BMW-Fahrer, notorische Kulturkritiker, entzückende Meditationen neben Sufi-Sängerinnen und 2000 Jahre Christentum. Davor klären wir aber ab, was die Nation bewegt: das Video aus Goa.

Matthias, was hast du dir in Indien eingeschmissen?

Matthias Strolz: Nix, gar nix – nur Liebe und frische Luft! Natürlich war ich in einem entzückten Zustand, weil ich gerade von einem zehntägigen Retreat aus dem Gandhi-Ashram kam. Dort sind wir vorgedrungen in tiefe Schichten des Erfahrens, zum Beispiel mit Beugemeditationen. Die haben mir den Deckel vom Kopf geschnalzt.

Wie kann man sich das vorstellen?

Matthias Strolz: Man wirft sich auf den Boden. Immer wieder, über eineinhalb Stunden. Danach war ich offen, ich habe einen direkten Draht in den Himmel gehabt. 

Du hast dich immer wieder auf den Boden geworfen?

Matthias Strolz: Nicht nur ich, wir waren eine Gruppe aus Aborigines-Elderly, Sufi-Sängerin, Bewusstseinsforscherin, katholischer Nonne, vietnamesischer Biobauer und Silicon-Valley-Milliardär. Nach den zehn Tagen war ich seltsam drauf. Gleichzeitig habe ich den letzten Track des Albums geschrieben. Ich habe also einen Geburtsakt abgeschlossen – all doors broken!

Bild Strolz und Razelli
Strolz und Razelli (c) Philipp Hirtenlehner

Kannst du das nachvollziehen, Kurt?

Kurt Razelli: Das Spirituelle war ja immer im Matthias, schon damals in der Politik! Ich habe mit Hinwerfen oder Yoga aber nix zu tun. Meine Meditation ist die Musik. Egal ob ich lange im Studio produziere oder nach einer Live-Show von der Bühne gehe – danach bin ich drauf, überdreht, erleichtert! Das hat ebenso wenig mit Substanzen zu tun wie Matthias im Ashram. Ich weiß aber, dass die Leute im Internet nicht verstanden haben, dass …

Matthias Strolz: Ich besoffen war von Liebe und geknetet vom Wildgeist.

Kurt Razelli: Und unrasiert! Dafür war die Publicity perfekt, weil sich alle gefragt haben: Was ist mit dem Herrn Strolz los?

Dahinter steckt kein Kalkül?

Matthias Strolz: Nein! Ich habe seit meinem Rücktritt aus der Politik aber eine Tradition: Im Jänner gehe ich mit mir auf Urlaub. Damals habe ich erkannt, dass meine drei Lieben – meine Frau, die Familie und Politik – nicht mehr vereinbar sind. Ich musste eine aufgeben, sonst wäre ich heute nicht mehr verheiratet. Außerdem erzähle ich einmal im Jahr, was ich gerade mache, weil eine der häufigsten Suchanfragen zu meinem Namen ist: Was macht Matthias Strolz? Ich gehe in mich und teile die Erkenntnis mit der Welt. Das ist wie ein mentaler Boxenstopp. Diesmal habe ich ein Album geschrieben und ein Video gemacht.

Danach … 

Matthias Strolz: Habe ich mein Handy abgedreht, noch ein Bier getrunken und bin schlafen gegangen. Am nächsten Tag sehe ich: Das Video ist explodiert. Ich habe mich also gefragt: Soll ich mich das nächste Mal rasieren und die Ketterln runtermachen? Nein, es ist, was es ist – ich war ehrlich und authentisch. Deshalb habe ich es mit Humor genommen und weitere Videos gemacht.

Bis zum Jodeln.

Matthias Strolz: Da habe ich gemerkt, ich verarsch das Projekt. Also habe ich die Videos gestoppt. 

Hast du das Gefühl, dass man dich nicht so ernst nimmt, wie du dich ernst genommen haben möchtest?

Matthias Strolz: Schon, aber ich habe es verschuldet. Das ist die Logik der Aufmerksamkeitsökonomie.

Die du verinnerlicht hast, nehme ich an.

Matthias Strolz: Ja, ich habe damit gespielt und die Irritation gesucht. Das sind Grenzgänge, auf denen ich mich verletzlich gebe und jederzeit verunglücken könnte. Natürlich will ich das nicht. Deshalb war ich nicht beleidigt, dass die Leute irritiert sind, sondern beeindruckt.

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Ist das für dich anders, weil du dich hinter einer Maske verstecken kannst, Kurt?

Kurt Razelli: Ich bekomme nur positive Reaktionen, weil ich immer als Künstler wahrgenommen wurde. Matthias mussten wir dagegen zuerst zum Künstler machen.

Du bezeichnest dich als politischen Künstler, Matthias. Hättest du dafür nicht einfach in der Politik bleiben können?

Matthias Strolz: Ich bin zum letztmöglichen Zeitpunkt für meine Familie aus der Politik ausgestiegen. Und zum erstmöglichen Zeitpunkt für meine Partei. Das sehe ich heute noch klarer als vor fünf Jahren. Allerdings bin ich ein Politikschädl – das war und ist in meiner Muttermilch und Vorsehung. Wenn ich mich heute als Künstler begreife, und das tue ich, dann bin ich also automatisch ein politischer Künstler. Es geht nicht anders und ist so, als würde man einem BMW-Fahrer abzuverlangen, dass er auf der Straße keine BMWs mehr sieht. Sie sind überall. Für mich ist die Politik überall. Ich bin ein Wortarbeiter. Meine Kunst ist die des Vokalisten.

Du meinst: des Sängers?

Matthias Strolz: Es ist eine eigentümliche Form des Singens, aber besser kann ich es nicht.

„ZU MEINEM GEBURTSTAG HABE ICH GUTSCHEINE FÜR GESANGSUNTERRICHT BEKOMMEN.”

Kurt, du hast über deine Arbeit mit Austrofred gesagt, dass du unbedingt mit einem richtigen Sänger aufnehmen wolltest.

Matthias Strolz: Geil!

Das ist wirklich der O-Ton.

Kurt Razelli: Es stimmt auch. Seitdem der Matthias nicht mehr in der Politik ist, fehlen die Reden, aus denen wir Songs gebaut haben. Inzwischen liefert er aber eigene Texte. Meine Aufgabe ist es, mit dem Matthias authentische Musik zu machen und seine Qualitäten so gut wie möglich zu nutzen.

Wo sind seine Qualitäten?

Kurt Razelli: Der Matthias ist ein Speaker, er kann sehr gut sprechen! Eine Gesangsmelodie habe ich mir aber gleich aus dem Kopf geschlagen und beim Produzieren an das Gesprochene bei Faithless gedacht. 

Matthias Strolz: Zu meinem 50er habe ich Gutscheine für Gesangsunterricht bekommen. Vielleicht wird es noch was mit dem Singen!

Kurt Razelli: Sehr gut, wir wollen dich aber gar nicht als Sänger haben, sonst glauben die Leute, dass …

Matthias Strolz: Ich auf Hansi Hinterseer mache.

Kurt Razelli: Oder Austropop. Das wäre er aber nicht. Der Matthias schreibt politische Poetry. Da passt Cyberpunk-Musik, weil wir aus dem Weltall zurückkommen. 

Also Flex statt Musikantenstadl?

Cover Back To Earth
Cover “Back To Earth”

Kurt Razelli: Unbedingt. Wir machen keine Ö3-Musik, dafür ist es zu hart. 

Matthias Strolz: Von der musikalischen Ausrichtung ist es avantgardistisch. Wir haben ohnehin nie mit dem Mainstream spekuliert. Gleichzeitig sage ich: Kunst ist immer ein sozialer Schöpfungsakt. Wäre die Mona Lisa gemalt und vergraben worden, wäre sie nicht. Kunst braucht qualifizierte Öffentlichkeit, um zur Kunst zu werden. Deshalb hoffe ich, dass es Leute berührt, sie bewegt und inspiriert.

Sogenannte Kulturredakteure haben es auch „Rammstein aus dem B-Zug” genannt.

Kurt Razelli: Wir sind zum Glück nicht Rammstein. Wenn man musikalisch in die Richtung produziert, wird es aber sofort verglichen. Wenn dazu noch ein harter, deutscher Text kommt, sind wir in der Schublade. Uns ist es egal. Man hat uns ja auch schon mit Scooter verglichen.

Matthias Strolz: Ich lerne die Kulturjournalistinnen und Kulturjournalisten erst kennen, sie sind in Summe sehr angenehm – gerade im Vergleich mit der Innenpolitik, wo eine Negativität vorherrscht. Trotzdem haben manche einen Drall zum notorischen Kritiker. Das ist eher eine Persönlichkeitsfrage als eine Frage der Kunst.

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Du willst ein Botschafter für den Frieden sein.

Matthias Strolz: Mit der ersten Singles sind wir in der Kultursektion der ZiB1 gelandet – damit haben wir eine Million Menschen erreicht, bei denen wir unsere Botschaft des Friedens absetzen können. 

Kurt Razelli: Die erste Hälfte des Albums ist Zerstörung. Die andere widmet sich der Heilung.

Es sei ein „existentielles Album über den Zustand des Menschseins”, hast du gesagt, Matthias. Ist es nicht eher ein menschliches Album über den Zustand deiner Existenz? 

Matthias Strolz: Beides stimmt. Als Künstlerfiguren, die  aus dem galaktischen Raum zurückkehren, sehen wir, was abrennt auf der Erde – der Mensch plündert den Planeten, entwickelt geniale Methoden des Mordens. Wenn mich das nicht mehr berührt, was berührt mich überhaupt noch? Ich wusste also, dass ich mich zum Krieg verhalten muss. Ich wusste nur nicht wie. In der Musik habe ich eine neue Sprache gefunden. Eine, die ich nur sprechen kann mit einem Künstler wie Kurt Razelli, weil mir die Kunstfertigkeit fehlt, sie alleine zu sprechen. Das Album mag ein kleiner, aber umso werthaltigerer Baustein für eine bessere Welt sein. 

Dabei seid ihr ja schon im Space gewesen. Wieso musste es überhaupt zurück zur Erde gehen?

Kurt Razelli: Vielleicht haben wir was vergessen?

Matthias Strolz: Ich hätt schon dort bleiben können. Als Politschädl habe ich aber eine Gravitas Richtung Erde. 

Du musstest …

Matthias Strolz: Noch etwas erledigen, ja!

Kurt Razelli: Das Thema setzt der Matthias vor, ich misch mich nicht ein, das heißt: Hätte er nur Spaßnummern aus der Galaxie geschrieben, hätte es nur Spaßnummern aus der Galaxie gegeben. Ich bin aber nicht böse, dass wir der Menschheit zeigen, dass es mehr gibt als Nachrichten. Die politische Botschaft kann auch in Songs rüberkommen.

Matthias Strolz: Es geht aber weniger um die Politik und mehr um den Weltschmerz. 

Also die großen Themen …

Matthias Strolz: Des Menschseins. Das Album steht damit auch in der Tradition meiner letzten Bücher, in denen es um VUKA-Kompetenzen geht, also die Beschreibung der Welt als volatil, unsicher, komplex und ambivalent. Ich frage mich immer, was kann man gegen den Weltschmerz tun, um nicht in Zynismus, Depression und Suizidalität zu rutschen. Dabei sind wir bereits in einer Krise. Eine spirituelle Grundierung kann aber Teil einer Heilung sein. Wir müssen uns also fragen, woher man kommt, wohin man geht und was das menschliche Abenteuer dazwischen bedeutet.

„EINE WEINBERGSCHNECKE KANN SICH GAR NICHT ERST FRAGEN, WARUM SIE EIN SCHNECKENHAUS AUF IHREM BUCKEL HAT UND FÄNGT DENNOCH WAS DAMIT AN.”

Siehst du eine Bereitschaft dafür?

Matthias Strolz: Wir haben uns, wie Adorno und Horkheimer in ihrer Dialektik der Aufklärung schreiben, von der Natur abgespalten. Gleichzeitig wächst das Bedürfnis nach Heilung. Das kann über mehrere Wege passieren, ist aber schwierig. Nach 2000 Jahren christlicher Tradition verfällt sie innerhalb von zwei Generationen. Natürlich hat die katholische Kirche viel Bullshit angestellt, vielen Menschen aber auch Sinn gestiftet. Wir erleben aber ein Vakuum, in dem wir Halt suchen. Deshalb fliegen Menschen nach Goa, um indigenes Wissen zu erfahren, das sie in ihren Alltag einweben können. 

Du sprichst hier den Wunsch nach Ekstase an, also aus sich herauszugehen.

Matthias Strolz: Absolut, mit „Universe You Are” beschreibe ich eine außerkörperliche Erfahrung, denn so schaue ich aufs Leben. Wir sind außerzeitliche Wesen und kommen aus einem nicht-physischen Raum. Weil wir diesen Blick verlernt haben, machen wir auf Erdling. Wir kommen also auf die Welt mit unseren 500 Sinnen – mit Sicherheit sind es mehr – und leben das menschliche Abenteuer als Gefühlsspezies, die nach hinten schauen, nach vorne und sogar von oben betrachten kann. Das Problem ist: Wir fangen nichts damit an, im Gegensatz zu einer Weinbergschnecke, die sich gar nicht erst fragen kann, warum sie ein Schneckenhaus auf ihrem Buckel hat und dennoch etwas damit anfängt. 

Bild Strolz und Razelli
Strolz und Razelli (c) Philipp Hirtenlehner

Das heißt?

Matthias Strolz: Wir müssen mit unseren Gefühlen, den Talenten und unserer ganz eigentümlichen Form der Bewusstheit etwas anfangen – deshalb kommen all diese Themen auf dem Album in die Wurstmaschine.

Wo hast du diesen Blick geschärft, in Indien?

Matthias Strolz: Natürlich, das Reisen ist wichtig, aber auch mein katholisches Erbe klingt durch. Ich war zehn Jahre Ministrant, meine Mutter hat mich dazu gezwungen, obwohl ich mir die ganze Zeit gedacht habe, was mache ich hier. 30 Jahre später verstehe ich manche Dinge, die meinen Vorfahren als Wertigkeit zugänglich und für mich hohle Rituale waren.

Wie meinst du das?

Matthias Strolz: Der Mensch hat ein spirituelles Grundbedürfnis. Das können wir auch mit einem täglichen Ofen erfüllen, es wird uns aber nicht glücklich machen, weil daraus nur Weltflucht wird.

Das erklärt eure Rückkehr vom Lost-Sein im Space zur Realität auf der Erde.

Matthias Strolz: Ja, ich habe eine Sehnsucht nach dem Menschsein. 

„DIESES ABENTEUER MAG UNS NICHT IN DEN MADISON SQUARE GARDEN FÜHREN, ABER ZU KLEINEREN PERLEN.”

Wäre Indien was für dich, Kurt?

Kurt Razelli: Ich sag niemals nie.

Vielleicht im Sparring?

Matthias Strolz: Mit einem gemeinsamen Auftritt am Strand von Mumbai. 

Der indische Diplomat hat sich noch nicht gemeldet?

Matthias Strolz: Nein, dafür habe ich viele Kommentare bekommen, aus Indien, den USA aber auch Afrika. Das hat mit den englischen Texten zu tun. Wir sind auf allen Kontinenten anschlussfähig. Dieses Abenteuer mag uns zwar nicht in den Madison Square führen, aber zu kleineren Perlen.

Kurt Razelli: Und ich bin damit geerdet.

Matthias Strolz: Du bist sowieso überall, im Feld, so wie jeder Künstler ein Feldarbeiter ist.

Eine Frage noch: Verkaufen sich die Seminare zum Pilotenleben seit der Musik besser oder schlechter?

Matthias Strolz: Schlechter. Das ist aber eher dem Goa-Video geschuldet als der Musik. Viele Leute sind verwirrt. Auch aus meinem Freundesumfeld kommt Unverständnis. Manche meinen sogar, ich mach mir alles kaputt, was ich mir aufgebaut habe. Ich bin zwar im Frieden mit mir, schau aber genau hin, das heißt: Als Promotion meiner Seminare war die Musik nicht geeignet – aber auch nicht gedacht. Es ist ein Schöpfungsakt, der von Herzen kommt. Als solcher wird er tragen, weil die Irritation die Mutter der Innovation ist. Wir müssen es aushalten. Das ist nicht so einfach, weil es immer wieder Menschen gibt, die mir schreiben, dass ich mir in meiner Midlife-Crisis lieber ein Motorrad kaufen soll. Ich sag trotzdem na, weil: Mein Herz hat kein Motorrad bestellt. 

Vielen Dank für das Gespräch!

Christoph Benkeser

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Links:
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Kurt Razelli (YouTube)
Kurt Razelli (Instagram)

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