Ende 2012 meldete sich Hubert Mauracher nach einigen stillen Jahren mit seinem vierten Album „Super Seven“ zurück. Und wie man es von dem gebürtigen Tiroler eigentlich gewohnt ist, vermochte er auch dieses Mal zu überraschen. Was er in seinen neuen Stücken, zu denen erstmals Sonia Sawoff singt, vollzieht, ist der Spagat zwischen Retro und Moderne, eine deutliche Rückbesinnung auf seine eigenen musikalischen Wurzeln, die mehr im stimmigen Elektropop, denn in irgendeiner Form von Indierock liegen. Live zu hören, gibt es das neue Material am 18. Jänner im Schlachthof in Wels. Tags darauf gibt es eine Zugabe in der Salzburger Arge.
Hubert Mauracher war schon immer ein Musiker, der viel lieber alleine in perfektionistischer Art und mit der Akribie eines Wissenschaftlers an seinen Stücken herumfeilte, als sich in Zusammenarbeit mit irgendjemand anderem seine eigenen klaren Vorstellungen in irgendeiner Form verwässern zu lassen. Er weiß ganz genau, wie seine Musik zu erklingen hat, wie der Weg diese zu realisieren aussieht. Der Tiroler, der seine ersten Schritte in einem eher experimentell-elektronischen Umfeld tätigte, hat auf seinem neuen Album nach Ausflügen in den Indiebereich spürbar zu seinen Wurzeln zurückgefunden. Klanglich wieder mehr auf Elektro-Synthiesounds bauend, hat der gelernte Chefkoch dieses Mal Songs entstehen lassen, die erklingen, als hätte er quasi eine Sprung zurück in die Zeit vollzogen und es das letzte Album „Loving Custodians“, das noch deutlich mehr in einem alternativrockigen Bandkontext verhaftet war, nie gegeben.
Hinweis: Mit dem Abspielen des Videos laden sich sämtliche Cookies von YouTube.
Will man das Gehörte in wenigen Worten beschreiben, liegt man mit der Aussage, weniger Indie mehr Pop wohl nicht ganz falsch. Hubert Mauracher hat sich auf seinem vierten Album „Super Seven“, an dessen Umsetzung unter anderem auch die Liedermacherin und Bassistin Elouie, Gitarristen Daniel Grailach (A Life, A Song, A Cigarette) und der Schlagzeuger Sasa Nikolic beteiligt waren, quasi neu erfunden, indem er sich in Rückbesinnung auf alte Qualitäten einen Klang zugelegt hat, der seinem persönlichen Musikgeschmack wohl am ehesten entspricht. Nicht von der Hand zu weisen, ist dieser nun zart durchschimmernde Retro-Touch, die musikalische Verneigung vor dem Dreampop-Sound der glorreichen 80er Jahre, wiewohl natürlich der Tiroler diesen gekonnt und detailreich in die Jetztzeit zu transferieren versteht.
Eine kongeniale Partnerin hat der Elektroniker in der Sängerin Sonia Sawoff (Sawoff Shotgun) gefunden, die mit den musikalischen Vorgaben des Tirolers sehr stilvoll umzugehen versteht. Sie verleiht den Songs durch ihr Zutun diesen zündenden emotionalen Funken, diesen gefühlvollen und eigenwilligen Unterton, welcher das gesamte musikalische Konzept auf wirklich feine Art abrundet. (mt)
Termine:
18.01.13 Schlachthof, Wels
19.01.13 Arge, Salzburg
Hubert Mauracher (Facebook)