Martin Grubinger trifft auf die Wiener Philharmoniker

Ein echtes musikalisches Feuerwerk steht am 25. November zum Abschluss von WIEN MODERN 2011 im Wiener Konzerthaus auf dem Programm. Zum allerersten Mal überhaupt treffen Martin Grubinger, seines Zeichens der große Schlagwerkvirtuose des Landes, und die Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Peter Eötvös aufeinander, um sich gemeinsam an Friedrich Cerhas “Konzert für Schlagzeug und Orchester”(2007-2008) zu versuchen. Ebenfalls zur Aufführung gebracht werden “Opus 68 / Eine Orchestrierung der Sonate Nr. 9 von Alexander Skrjabin” (2003) und Poème (2005) von Georg Friedrich Haas.

Musik kann durchaus manchmal auch sportliche Aspekte beinhalten. Zu diesem Schluss muss man zwangsläufig kommen, hat man einmal Martin Grubinger bei seiner Arbeit beobachtet. Hier handelt es sich um einen Musiker, der die Herausforderung sucht, der die Grenzen des Machbaren bis hin zum Letzten ausreizt und immer wieder neue Wege sucht, die Musik auf eine höhere Ebene zu heben. Martin Grubinger kann trotz seines jungen Alters, er ist gerade einmal 28, als echter Virtuose bezeichnet werden.

Wie er seine Schlaginstrumente zu bearbeiten weiß, ringt dem Betrachter schlichtweg nur noch Bewunderung ab. Aberwitzige und hochkomplexe Rhythmen werden in schier unglaublichem Tempo und einer unnachahmlichen Präzision für das Publikum nachvollziehbar gemacht. Gleichzeitig zeichnet den gebürtigen Salzburger eine große Offenheit gegenüber unterschiedlichsten Musikströmungen aus. Alleine mit dem Anspruch qualitativ hochwertig zu agieren, kümmert er sich recht wenig um Begrifflichkeiten wie E- und U-Musik. Vielmehr versucht er, die verschiedenen Elemente in seinem Spiel in Einklang zu bringen.

Martin Grubinger machte bereits in frühen Jahren von sich reden. Als Sohn eines Dozenten am Salzburger Mozarteum, erreichte er bereits als Sechzehnjähriger das Finale des zweiten Marimba-Wettbewerbs in Japan, sowie des EBU-Wettbewerbs in Norwegen und wurde fortan als “Schlagzeugwunderkind” bezeichnet. In den letzten Jahren hat Grubinger so gut wie alle namhaften Konzertsäle der Welt bespielt. Ein rasanter Aufstieg, der noch lange anhalten wird.

Dem außergewöhnlichen Schlagwerker an diesem Abend zur Seite stehen die Wiener Philharmoniker unter der Leitung des Peter Eötvös. Es ist überhaupt das erste Zusammentreffen des Orchesters mit Martin Grubinger. Gemeinsam stellt man sich der Herausforderung Friedrich Cerhas anspruchsvolles Werk “Konzert für Schlagzeug und Orchester”(2007-2008) zum Erklingen zu bringen. Ebenfalls auf dem Programm stehen zwei Werke von Georg Friedrich Hass. Und zwar “Opus 68 / Eine Orchestrierung der Sonate Nr. 9 von Alexander Skrjabin” (2003) und Poème (2005).

Ein erster Probelauf vor kritischem Publikum findet am Vormittag um 11 Uhr ebenfalls im Konzerthaus statt. Im Rahmen ihres Musikvermittlungsprogramms in Kooperation mit dem Wiener Konzerthaus spielen die Wiener Philharmoniker mit dem Schlagwerker unter dem Motto „Schlag auf Schlag“ ein Schulkonzert.(mt)

Martin Grubinger