MARIO ROM´S INTERZONE – „Truth Is Simple To Consume“

Wer schon einmal die Gelegenheit gehabt hat, diese Band live zu erleben, der weiß, warum sie dort steht, wo sie steht, warum jede ihr entgegengebrachte Lobeshymne ihre Berechtigung hat und man über sie auch international in den höchsten Tönen spricht.  MARIO ROM‘S INTERZONE haben sich in den vergangenen Jahren zu den wichtigsten Aushängeschildern des heimischen Jazz entwickelt. Warum, das zeigt auch das neue Album „Truth Is Simple To Consume“ (Traumton Records). Das Trio hat seine ganz eigene faszinierende Sprache des Jazz entwickelt, eine, die Leidenschaft, Ideenreichtum und musikalisches Grenzgängertum auf wirklich unnachahmliche Weise verbindet.

„Truth is Simple to Consume“ offenbart sich als die logische Weiterentwicklung einer Band, die sich in keiner Weise in irgendeiner Art von Wiederholung üben will und daher bestrebt ist, die eigenen musikalischen Grenzen immer weiter zu verschieben. Mario Rom‘s INTERZONE ziehen auf „Truth is Simple to Consume“, wie sie es auch schon auf den beiden vorangegangenen Alben „Nothing is True“ (2012) und „Everything is Permitted“ (2015) taten, alle Register ihres außergewöhnlichen Könnens.

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Es ist vor allem das unglaublich leichtfüßig wirkende und von einer ordentlichen Portion Leidenschaft getragene Zusammenspiel der drei Protagonisten, das einen wirklich in Staunen versetzt und das Dargebotene in eine eigene Klasse katapultiert. Es wirkt alles so einfach, so selbstverständlich, jeder Aufbau eines spannungsgeladenen musikalischen Bogens, jede spontane Wendung, jeder auch noch so gewagt wirkende Rhythmuswechsel, überhaupt das gesamte Zusammenspiel der einzelnen Elemente. Mario Rom (Trompete), Lukas Kranzelbinder (Kontrabass) und Herbert Pirker (Schlagzeug) erfüllen das vermeintlich Vertrackte und Schwierige mit Leben und verwandeln es in etwas wunderbar Vielfältiges und Fließendes, das einen von der ersten Sekunde an in seinen Bann zieht.

Großes Jazzkino

Cover “Truth Is Simple To Consume”

Hört man sich durch das Album, ist es so, als begäbe man sich auf eine ereignisreiche Reise durch die verschiedenen Zustände des Jazz und über diese hinaus. Mario Rom und seine beiden Kollegen lassen es genauso in schönster Manier swingen und grooven wie auch experimenteller angehen, sie holen aus jedem ruhigen Zustand das Maximum an Stimmung heraus und vollführen in den lebendigen Teilen wahre Kunststücke. Lukas Kranzelbinder sorgt mit seinem unverkennbaren Stil unentwegt für den Puls und treibt gemeinsam mit dem furios trommelnden Herbert Pirker die Geschichte auf wunderbar abwechslungsreiche Weise von einem Kapitel zum nächsten. Mario Rom schließlich führt die Nummern mit seinen spritzigen bis feinfühligen Melodien und seinem von gediegen über kraftvoll bis schräg reichenden Spiel zu ihrer vollkommenen Form.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Mario Rom‘s INTERZONE mit „Truth is Simple to Consume“ ein Album abgeliefert hat, das der Band definitiv weitere Tore öffnen wird. Was die drei Herren hier aus dem Ärmel geschüttelt haben, ist wirklich großes Jazzkino. Ein mitreißender Sound, der wirklich alle Stückerl spielt.

Michael Ternai

Mario Rom´s Interzone
11.11.2017 Porgy & Bess, Vienna, Austria
14.11.2017 Cafe Museum, Passau, Germany
18.11.2017 Hotel Traube, Admont, Austria
23.11.2017 Shisha Bar, Pune, India
24.11.2017 Windmills, Bangalore, India
25.11.2017 Windmills Bangalore, India
13.12.2017 Stockwerk, Graz, Austria
12.01.2018 Jazzarchitekt, Wiesbaden, Germany
17.01.2018 Opus Jazz Club, Budapest, Hungary
26.01.2018 Kulturhofkeller, Villach, Austria
17.03.2018 Konzerthaus, Vienna, Austria

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