Marina Zettl – Watch Me Burn

Spätestens mit ihrem letzten Album „Thin Ice“ ist es Mariana Zettl gelungen, sich auch außerhalb Österreichs einen Namen zu machen. Zahlreiche Konzerte in ganz Europa bezeugen, dass die Sängerin und ihre Band längst auch ihre Fans im Ausland gefunden haben. Mit „Watch Me Burn“ (Coast To Coast) folgt nun der dritte Streich von Marina Zettl. Und hört man sich durch die Stücke des neuen Albums, darf man auf jeden Fall zur Auffassung kommen, dass die Steirerin mit ihren Kollegen noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht hat. Was auf „Watch Me Burn“ auf dem Programm steht, ist schlicht und einfach fesselnde und erfrischend zeitlose Popmusik mit leichter Jazzschlagseite.

Während sich andere aufgrund mangelnden Ideenreichtums abmühen, auch nur einen guten Song hinzubekommen, scheinen Marina Zettl und ihren beiden Mitstreiter Thomas Mauerhofer (Gitarre) und Jörg Haberl (Schlagzeug) in diesem Punkt keinerlei Schwierigkeiten zu haben. Lauscht man den Liedern ihres neuen Albums „Watch Me Burn“, so gewinnt man recht schnell den Eindruck, dass da an kreativer Energie doch um einiges mehr vorhanden ist, und dass hier ein Trio am Werken ist, das sein Handwerk versteht und auch befähigt ist, mit diesem wirklich starke Songs entstehen zu lassen.

Ursprünglich eher aus dem Jazzumfeld kommend, nähern sich Marina Zettl und ihre Kollegen der Popmusik auf ihre eigene Art an und fabrizieren einen Sound, der sich erfreulicherweise nicht im Fahrwasser des Gewöhnlichen und tausende Male Gehörten bewegt, sondern, ganz im Gegenteil, mit einer sehr individuellen Note aufwartet. Was zum einen an der breiten stilistischen Ausrichtung ihrer Musik, die irgendwo zwischen den Polen Pop, Jazz Funk und Soul angesiedelt ist, im Allgemeinen liegt, zum anderen natürlich an Marina Zettl selbst, deren unverkennbare und sehr variantenreich erklingende Stimme jedem einzelnen Song seine ganz eigene Richtung gibt.


Marina Zettl – For God’s Sake on MUZU.TV.

Auf ein allzu ausuferndes Herumexperimentieren wird auf „Watch Me Burn“ bewusst verzichtet. Vielmehr besinnt sich das steirische Dreiergespann auf das Wesentliche. Die charismatische Sängerin und ihre Band orientieren sich, quasi nach dem Motto „Keep it simple“, an einer gewissen Einfachheit, die aber, und hier zeigen sich die wahren songwriterischen Qualitäten von Marina Zettl, Thomas Mauerhofer und Jörg Haberl, mit sehr viel Stimmung aufgeladen wird, egal ob nun in den eher schwungvolleren Passagen (Monsters & Beasts, We`re One, For God`s Sake) oder in den ruhigen und beschaulichen Momenten (Watch Me Burn, Stronger Than Love).

Mit „Watch Me Burn“ legen Marina Zettl und ihre Band ein mehr als starkes Album ab, eines, auf dem musikalisch  Gefälligkeit und Anspruch sich in wirklich schöner Weise verbinden. (mt)

 

http://www.marinazettl.com/
http://www.coasttocoast.nl/