Eine musikalische Verbindung, die in dieser Art und Weise wohl nicht ganz alltäglich anzutreffen sein dürfte, steht am 22. Oktober im Dornbirner Spielboden auf dem Programm. Mit Mamadou Diabate und der Formation Bekadiya treffen zwei Musikwelten aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein können. Afrikanische Musiktraditionen vereinigen sich mit europäischem Jazz zu einer gemeinsamen Klangsprache, die facettenreicher und vielschichtiger nicht sein kann.
Mamadou Diabate ist hierzulande schon lange kein Unbekannter mehr. Der seit 2000 in Österreich lebende und arbeitende Musiker komponiert, singt und spielt das in seiner Heimat traditionelle Balafon. Seine vielen Konzertreisen führten den Rhythmusvirtuosen inzwischen über die halbe Welt, bei zahlreichen international bedeutenden Weltmusikfestivals ist er inzwischen Stammgast. Vorrangiges Ziel des Musikers ist es, seinem Publikum die Klangtraditionen seiner Heimat Burkina Faso näherzubringen und diese erlebbar zu machen. Rhythmik heißt dabei das Zauberwort, und die präsentiert Mamadou Diabate in einer solch energetischen und mitreißenden Art und Weise, die einfach nur Staunen versetzt.
Doch anders wie man es vielleicht vermuten könnte, beschränkt sich der Perkussionist in seinen zahlreichen Projekten nicht alleine darauf, Traditionelles aus seiner Heimat wiederzugeben. Vielmehr pendelt er zwischen den unterschiedlichsten musikalischen Welten hin und her. Es geht alleine um das Zusammenführen einander fremden Klangtraditionen. So vermengen sich in den Kompositionen kraftvolle westafrikanische Musik mit Elementen des europäischen Jazz zu einem wunderbar facettenreichen Ganzen.
Ähnlich agiert Mamadou Diabate auch in seiner 2002 gegründeten Afro-Jazz Gruppe „Mamadou Diabate & Bekadiya”. Gemeinsam mit europäischen MusikerInnen begibt sich der Perkussionist auf eine musikalische Reise, die ihn vom Jazz europäischer Prägung hin zur traditionellen westafrikanischen Musik führt. Den Beweis, wie gut die Kombination tatsächlich funktioniert, ist auf der 2003 erschienenen CD “Sira Fila” zu hören. Gemeinsam mit seinen Mitmusikern Matija Schellander (Bass), Christian Grobauer (Schlagzeug), Thomas Berghammer (Trompete), Mario Vavti (Posaune), Karim Sanou Djembé sowie der ausdrucksstarken Sängerin Fatoumata Dembele erschafft der Diabate eine Klangwelt zwischen treibender Rhythmik und wunderbaren Harmonien, die fernab herkömmlicher Konventionen agiert.
Vor allem aber von der Bühne aus verstehen es der Balafon-Spieler und seine Mitmusiker, die reinste Lebenslust zu versprühen. Dem Publikum bleibt dabei meist nichts anderes übrig, als sich von dieser Welle mitreißen zu lassen und sich einfach der Musik hinzugeben.(mt)
Mamadou Diabate