Magdalena Piatti – Broken Wings

Seit langem schon wird es mit viel Spannung erwartet, das Erstlingswerk der aus Niederösterreich stammenden Liedermacherin Magdalena Piatti. Nun ist es soweit. Mit „Broken Wings“ (Lindo Records) legt die talentierte junge Songwriterin ein Stück Musik vor, das durchaus das Zeug dazu hat, einer breiten Öffentlichkeit zu gefallen. Nicht weil diese sich in irgendeiner Art und Weise an einem massenkompatiblen Sound orientiert, sondern weil sie sich vielmehr von dieser aufgrund ihrer Originalität und Vielschichtigkeit im positiven Sinne abhebt. Intelligente, spannende und berührende Popmusik mit viel Tiefgang. Die nächste Gelegenheit, den neuen Songs zu lauschen, gibt es am 12. Oktober im Rahmen der CD-Präsentation im Wiener Shelter.

Selber beschreibt Magdalena Piatti ihre Musik als „melodramatische und um klassische Elemente erweiterte Popmusik“. Zutreffender kann man es kaum formulieren. Spätestens seit ihrer vor drei Jahren erschienenen EP „Inner Space“ weiß man um die herausragenden Qualitäten der jungen, am Konservatorium Wien in Klavier und Jazzgesang ausgebildeten Singer/Songwriterin. Ihr besonderes Händchen für wunderbare Melodiebögen und durchdachte Arrangements stellt die 1983 geborene und mit einer wunderbar ausdrucksstarken Stimme gesegnete Sängerin und Pianistin nun auch auf ihrem Erstlingswerk „Broken Wings“ eindrucksvoll unter Beweis.

Was die Niederösterreicherin auf den Weg bringt ist eine ungemein vielschichtige und spannende kammermusikalische Version von Popmusik, eine, in die auch Elemente aus dem Jazz und Folk auf ganz wunderbare Weise Eingang finden. Die insgesamt zehn neuen Songs strotzen nur so vor Ideenreichtum und interessanten Ansätzen. Nahezu problemlos meistert die junge Künstlerin in ihren melancholisch angehauchten und atmosphärisch sehr dichten Songs den oft schwer zu meisternden Spagat zwischen einer gewissen Eingängigkeit und emotionalem Tiefgang. Und das ohne auch nur für einen Moment lang Gefahr zu laufen, sich in den Untiefen der Popularmusik und deren Klischees zu verlieren.

Lieder wie die bereits vorab veröffentlichte Single „It`s too late“ unterstreichen, dass hier eine Musikerin am Werken ist, die ganz genau weiß, wie sie was, wann in welcher Form in Szene zu setzen hat. Die gefühlvollen Stücke sind von einer selten gehörten Fragilität und entwickeln eine geheimnisvolle, fast schon magische Anziehungskraft, eine, die vom ersten Moment an fesselt und erst loslässt, wenn der letzte Ton erklungen ist.

Mit „Broken Wings“ liefert die talentierte Niederösterreicherin ein mehr als starkes Debüt ab, eines, dem man als Liebhaber anspruchsvoller Popklänge auf jeden Fall Gehör schenken sollte. Eines scheint sicher. Von Magdalena Piatti wird man auch in Zukunft noch so einiges zu hören bekommen.(mt)

Links:
Magdalena Piatti
Lindo Records