Mit M 185 präsentierte am 30. Mai eine Band im Wiener WUK ihr zweites Album, die es mehr als wert ist, einmal angetestet zu werden. “Transformers” nennt sich das gute Stück der fünfköpfigen Truppe. Musikalisch verbinden sich in den Songs die besten Momente des Gitarren-Pop und des Alternative-Rock mit sehr dezent gehaltenen elektronischen Spielereien.
Es gibt sich doch. Österreichische Rockbands die sich in angenehmer Weise vom sonst allgegenwärtigen Einheitsbrei abheben und ihren ganz eigenen Sound gefunden haben. M185 zählen mit Sicherheit zu dieser Gruppe, beweist die Truppe mit ihrem Zweitlingswerk doch, dass es auch hierzulande möglich ist originelle und auf internationalem Niveau angesiedelte Rockmusik zu produzieren. M185 sind Heinz Wolf, Wolfram Leitner, Joerg Skischally, Roland Reiter und Alexander Diesenreiter. Ursprünglich als Instrumental-Duo mit minimalistischem Anspruch unterwegs wurde für das neue Album das Projekt um drei Musiker erweitert.
Stilistisch orientieren sich M185 am Sound der frühen 90er Jahre, wie er etwa von Ikonen wie Sonic Youth erfolgreich zelebriert wurde. Dazu kommen nicht zu überhörende Noise-Einflüsse, welche den Songs eine gewisse klangliche Rohheit verpassen. “Transformers” lebt auch von seinem Abwechslungsreichtum. Mal gibt sich der Fünfer, wie etwa beim Opener, überaus rockig, dann wieder deutlich experimenteller. Gerade diese Vielfältigkeit lässt den Hörer auch nach dem zehnten Mal Durchhören, immer noch neue Dinge entdecken.
Man hat sich viel Mühe gegeben, die Songs in ihrer jetzigen Form präsentieren zu können. Ein dreiviertel Jahr wurde mit Sebastian Meyer in den Wurlitzerstudios am Album gearbeitet. Gemastert wurden die Bänder in München von Michael Heilrath, der unter anderem schon bei The Notwist seine Finger mit im Spiel hatte. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Erscheinen wird ‘Transformers’ auf dem neu gegründeten Label Speed of Light, das sich primär auf die Verbreitung von Independent-Künstlern in Österreich spezialisieren will. (mt)
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M185 (myspace)
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