Löschel Skrepek Zrost im Blue Tomato

Mit dem Trio Löschel Skrepek Zrost ist am 13. November eines spannendsten und innovativsten heimischen Ensembles zu Gast im Wiener Jazzlokal Blue Tomato. Auf dem Programm der drei Ausnahmemusiker steht dieses Mal ein ausführlicher Querschnitt über die inzwischen fast zehnjährige Schaffensperiode. Für einen außergewöhnlichen Musikgenuss ist also gesorgt.

 Das im Jahre 1995 gründete Ensemble erhielt bereits mit seiner ersten CD “While You Wait” 1997 den heiß begehrten Hans Koller Preis für Jazz- und improvisierte Musik. Eigentlich kein Wunder, waren doch die drei Musiker bereits in zahlreichen anderen namhaften Projekten als kreative Köpfe involviert. Auch in Folge dieses Projektes entstanden zahlreiche Kooperationen wie etwa mit den Messages (Joanna Lewis, Michael Williams, Ernesto Molinari und Josef Novotny) oder mit dem PHLS Trio.

 

Den Abend beginnen die drei Herren mit der CD “Albert”, welche ganz im Zeichen improvisierter Musik und Samples steht und sich thematisch der Geschichte des gleichnamigen alten Mannes aus New York annimmt. Anschließend folgen zahlreiche Stücke von der CD “AY”. Das abschließende “Perilous Nightwalk” widmet sich schließlich ganz den Klängen des legendären Saxophonisten Thomas Chapin, die von Hannes Löschel und seinen Kollegen neu interpretiert werden.

 

Die drei Musiker schaffen es immer wieder in den Köpfen der Zuhörer/Innen Bilder wie in einem Film entstehen zu lassen. So führen etwa lang aufbauende Spannungsbögen immer zu einem fulminanten Höhepunkt – eine Vorgehensweise, wie sie kaum ein anderes Ensemble beherrscht. Zu keiner Zeit wirken die Stücke vorhersehbar, sondern überraschen immer wieder mit unerwarteten Wendungen. Besonders beeindruckend ist die ungemein breite Stil-Vielfalt, aus denen das Trio seine Inspiration schöpft, ohne dabei aber den Bogen zu überspannen. Die zusätzlichen elektronischen Spielereien erweitern das ohnehin schon große klangliche Spektrum noch um ein Vielfaches.

 

Musikliehaber/Innen, für die eine gehörige Portion Improvisation und Spielwitz keine Fremdwörter darstellen, sollten sich diese Gelegenheit auf keinen Fall entgehen lassen.(mt)