Die Sängerin und Pianistin LIZKI präsentiert mit ihrem ersten Solo-Album eine Sammlung an musikalischen Kreationen, deren Synth-Beats düsterer kaum sein könnten: Mit „Forward“ (Seayou Records, VÖ: 29.10.) liefert sie einen handfesten Beweis, dass sich elektronische Sounds und eine klassische Stimme außergewöhnlich gut verbinden lassen.
Dass LIZKI einst in Operngesang ausgebildet wurde, würde man beim Klang ihrer Songs im ersten Moment nicht vermuten. Die kraftvollen Bässe und Synthesizer-Melodien leiten in Richtung moderner, digital konstruierter Musik. Wenn dann schließlich ihre unverwechselbare Stimme ertönt, wird allerdings schnell klar, dass das doch einiges im Gesamtbild ändern kann und in Kombination eine ganz eigene Musikrichtung ergibt.
„Es muss weitergehen“ ist die Aussage hinter dem Album, das rein musikalisch betrachtet nicht unbedingt nach hoffnungsvollen Blicken in die Zukunft klingt. Die junge Künstlerin aus Wien verarbeitet damit ihre persönlichen Erfahrungen und drückt mit ihrer Musik Situationen aus, die von Liebeskummer, Selbstzweifeln und Desillusionierung geprägt sind. Gefüllt mit zahlreichen Emotionen machen ihre Texte Mut, Akzeptanz gegenüber den unschönen Seiten des Lebens zu verspüren. Ein offenes Ende bietet der letzte und gleichnamige Track des Debütalbums: Die nur eineinhalb Minuten lange Instrumentalversion besteht aus nur wenigen Akkorden und hinterlässt eine Art Fragezeichen in den Köpfen der Zuhörer.
„Forward“ ist das erste Album, das die Sängerin solo als LIZKI herausbringt. Zuvor veröffentlichte sie zwei Singles unter dem Alias REY LENON, eine Kollaboration mit den DJs von BAAL sowie gemeinsame Alben mit dem Münchner Trio TONWERTKORREKTUR. Unter welchem Namen sie sich ausgibt, dürfte allerdings keine große Rolle spielen, denn die Stimme von LIZKI besitzt definitiv hohen Wiedererkennungswert.
Katharina Reiffenstuhl
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