Mit einem höchst interessanten Konzept unternimmt der Österreichische Komponistenbund den Versuch, im Rahmen der Konzertreihe “Lauschergreifend live!” eine öffentliche Plattform für die Präsentation neuer Werke österreichischer Komponisten zu schaffen. Am 9. November folgt im Wiener 3raum-Anatomietheater der sechste Teil der Veranstaltung. Dieses Mal sind Werke der beiden Komponisten Gerald und Reinhard Fuchs zu hören.
An sich findet Neue Musik nicht wirklich in einer Clubumgebung statt. Normalerweise ertönt sie in Konzerthäusern. Dass dies aber durchaus funktionieren kann, beweist der Österreichischen Komponistenbund mit seiner Konzertreihe “Lauschergreifend live!”. In entspannter Clubatmosphäre unternimmt man den Versuch, die “musikalischen Hörerfahrungen, Inspirationen, Eindrücke und Meinungen von Publikum, KomponistInnen und InterpretInnen in eine Interaktion zu versetzen”.
Zur Aufführung gebracht werden die Werke vom Ensemble XX. Jahrhundert. Das 1971 von Dirigent Peter Burwik gegründete, und heute noch geleitete MusikerInnenkollektiv verfolgte von Anbeginn an das Ziel, die Musik des 20. Jahrhunderts zu fördern und so auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Formiert hat sich das Solisten-Ensemble aus ersten Mitgliedern der großen Wiener Orchester und freischaffenden Instrumentalisten. Es ist daher wenig verwunderlich, dass gerade dieses Ensemble sich dazu bereit erklärt hat, sich für die musikalische Umsetzung dieser Veranstaltungsreihe verantwortlich zu zeigen.
Im sechsten Teil der Veranstaltungsreihe kommenden Montag stehen mit “Ein Garten. Pfade, die sich verzweigen” und “in circles” die zwei neuen Werke der beiden österreichischen Komponisten Gerald Resch und Reinhard Fuchs auf dem Programm. Beide Werke sind von einer Synthese aus Spannung und Entspannung getrieben, sie und lassen dabei auch Einblicke in die Künstlerseelen der Komponisten zu. Durch den Abend führt Mirjam Jessa (Ö1).(mt)