(LK) Die Preisträger für die Jahresstipendien 2024 des Landes Salzburg für Musik sowie für Literatur stehen fest. Lukas Gwechenberger erhält das Stipendium für sein Musik-Projekt „Plastizität von Sound“, Vanessa Graf für ihren Text „seismographen kaufen wo“.
Die beiden Jahresstipendien werden einerseits für einen unveröffentlichten Prosatext andererseits für ein musikalisches Projekt vergeben und sind jeweils mit 12.000 Euro dotiert. Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll gratuliert den beiden Künstlern. „Ziel der Auszeichnung ist es, den Kunstschaffenden ein Jahr lang mehr Freiraum für eine intensivere Arbeit und Auseinandersetzung zu verschaffen“, so Schnöll. Er wird die beiden Stipendien am 12. November im Rahmen der Kulturpreisverleihung des Landes in der Szene Salzburg verleihen.
Lukas Gwechenberger: Plastizität von Sound
Lukas Gwechenberger ist ein 1994 in Schwarzach geborener Musiker sowie Medien- und Konzeptkünstler mit besonderem Interesse an der Verformung und Verfremdung von Material, Raum und dessen Wirkung. Seine Einreichung überzeugte die Jury sowohl „durch ihre konzeptuelle Strenge und theoretische Fundierung sowie durch ihre ästhetischen Transformationspotenziale“. Für Lukas Gwechenberger ist das Jahresstipendium „ein großes Privileg, für welches ich sehr dankbar bin.“
Vanessa Graf: Sprachanalyse im Digitalen
Vanessa Graf wurde in Salzburg geboren und ist in Mattsee aufgewachsen. Sie schreibt und forscht, aktuell als Nachwuchswissenschaftlerin am Critical Media Lab Basel und der Kunstuniversität Linz. Mit ihrem Projekt Head in the Cloud untersucht sie die Sprache in digitalen Infrastrukturen, hauptsächlich in den Rechenzentren des deutschsprachigen Alpenraums. Die Jury befand: „‘seismographen kaufen wo‘ ist ein vielversprechender Text über eine junge Frau, deren Leben von einer fundamentalen Verunsicherung erfasst wird.“ Für die Autorin Vanessa Graf ermöglicht das Jahresstipendium „fokussiertes Arbeiten, was sonst neben all dem Alltag, Erwerbstätigkeit, Care-Arbeit, Verpflichtungen und Aufgaben nur in einigen wenigen gestohlenen Stunden passiert.“