Kommando Elefant – „Wenn wir dann in die Sterne schauen“

Eine Neuentdeckung ist die Gruppe KOMMANDO ELEFANT definitiv nicht. Und trotzdem schafft es die Band immer wieder einen frischen Wind in ihre Musik zu bringen. So auch bei ihrer neuesten Single „Wenn wir dann in die Sterne schauen“ (VÖ: 14.03.2025). Sie klingt wie aus einer anderen Zeit und doch brandaktuell.

Bereits seit 2007 gibt es die Indie-Pop Band aus Wien. Heute können sie auf sieben Studioalben zurückblicken und die musikalische Reise ist noch lange nicht vorbei. „Wenn wir dann in die Sterne schauen“ ist bereits die zweite Single, die die Band 2025 veröffentlicht hat. Derzeit ist Kommando Elefant als Trio mit Alf Peherstorfer (Gesang, Gitarre, Synth), Günther Pauls (Bass) und Thorsten Mahr (Schlagzeug) aktiv. Genretechnisch ist die neue Single schwer einzuordnen. Indie-Sound trifft auf 80er Jahre Neue Deutsche Welle. Aber auch Einflüsse aus frühen 2000er Deutsch-Pop Nummern sind nicht abzustreiten. Der Drumcomputer-Beat lädt von Beginn an ein, sich zum Lied zubewegen. Die Synthesizer geben dem Ganzen eine Zeitlosigkeit. Zum einen möchte man meinen, dass der Song direkt nach Peter Schillings „Major Tom (Völlig losgelöst…)“ in der Disko gespielt wurde. Nicht zuletzt, weil beide Lieder den Bezug zum Weltall haben. Gleichzeitig schafft es Kommando Elefant, ihrem Lied einen modernen Twist zu geben, der eindeutig aus 2025 und nicht aus 1982 sein kann.

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Textlich beschäftigt sich die Band, wie so oft, mit dem Scheitern im Kleinen, etwa in Beziehungen oder im Alltag. Gleichzeitig ist das Lied auch eine Relativierung. Manche Probleme, die im ersten Moment unüberwindbar erscheinen, wirken dann durch einen Blick in die Weite der Sterne, doch gar nicht mehr so groß und bedeutsam. Außerdem geht es auch darum, dass es im Leben zwar oft Gewinner und Verlierer gibt. Schlussendlich sind wir alle aber aus dem selben Sternenstaub und werden auch irgendwann wieder solcher sein. Neben indirekten musikalischen Referenzen, gibt es auch eine direkte Hommage an eine der Lieblingsbands von Kommando Elefant. Mit einem direkten Zitat bezieht sie sich auf die Band Die Sterne und ihre Single „Was hat dich bloß so ruiniert“ – und stellt diese Frage gleich an das Lyrische- Ich.

Auch das Musikvideo verbindet das Gefühl von Moderne und Zeitlosigkeit. Es beginnt mit einem Picknick, das mit einer Analogkamera gefilmt ist. Im Laufe des Videos wird die Größe des Universums abgebildet und gleichzeitig auch die Kleinteiligkeit, aus der wir Menschen bestehen. Eine Fähigkeit, die nur durch die Weiterentwicklung von Teleskopen und Mikroskopen möglich geworden ist.

Mit „Wenn wir dann in die Sterne schauen“ schafft Kommando Elefant eine Indie-Disko-Nummer, die gleichermaßen zum Tanzen und zum Nachdenken anregt. Gerade durch ihre Erfahrung, aber auch durch ihren Mut nicht stehen zu bleiben, ist mit Kommando Elefant auch in Zukunft zu rechnen.

Ylva Hintersteiner

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Kommando Elefant Live
11.4. WIEN – Kramladen / mit Freunde Schöner
31.5. Steyr – RÖDA
27.6. VILLACH – Kulturhofkeller
28.11. Wien – Chelsea

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