Klangzeit Festival 2024: „Green Sounds“

Die diesjährige Sommerausgabe des Klangzeit Festivals findet am 27. Juli im Klanghaus Untergreith statt und läuft unter dem Motto „Green Sounds“.

Das Festival Klangzeit ist ein weitreichendes, multidisziplinäres Projekt an der Schnittstelle von Klangkunst und zeitgenössischer Musik, welches sich im Rahmen der Sommerausgabe 2024 unter dem Motto „Green Sounds“ mit den Wechselwirkungen – den Resonanzen – zwischen menschlichem Verhalten und der Natur beschäftigt. Angesichts der Klimakrise, der globalen Erwärmung und der Dringlichkeit neuer Handlungsweisen liegt es an uns allen, unsere Beziehung zur Natur neu zu denken. Die kritische Situation der Erde zeigt uns, dass unser Verständnis der Menschheit, aber auch der Natur, neu definiert werden muss. Wer sich selbst nicht in den Mittelpunkt stellt, lebt in Respekt vor der Natur nachhaltig und achtet darauf, natürliche Ressourcen zu schonen. Die eingeladenen Künstler:innen präsentieren ihre Werke im natürlichen Setting der Südsteiermark.

Lineup

Beba Fink (AT)
Bildende Künstlerin / Natur und Landschaftsvermittlerin setzt sich in ihren Arbeiten u.a. mit den Themen Natur + Mensch / Licht + Klang auseinander. Sie erforscht mittels experimenteller Fotografie, analoger und digitaler Lichttechniken, Malerei, Grafik, Skulptur, Text und der eigenen Stimme die inneren Monologe und äußeren Dialoge des Seins. Sichtbar gemacht in Ausstellungen, Performances und Workshops im In – und Ausland. Kooperation “Le Belledonne” mit der italienischen Klangkünstlerin Patrizia Oliva, sowie mit der Performancekünstlerin Anna Dian, 2021 kollaborative Performance “Insection” mit der Berliner Autorin Hannah Zufall und der Sängerin Irina Karamarkovic in Graz.

Meinrad Kneer (DE)
Meinrad Kneer ist ein deutscher Jazzbassist. Kneer studierte Biologie an der Universität Tübingen und Kontrabass an den Konservatorien von Hilversum und Amsterdam. Er trat seitdem mit Musikern wie Najma Akhtar, Han Bennink, Fred Frith, Tobias Delius, Tristan Honsinger, Denise Jannah, Anne La Berge, Paul Lovens, Tony Overwater, Michael Vatcher und Corrie van Binsbergen auf. Mit Albert van Veendaal gründete er 2006 das Plattenlabel Evil Rabbit Records.

Bild Zahra Mani
Zahra Mani (c) Urska Usavic

Zahra Mani (AT/ UK)
Zahra Manis musikalisches Werk zeichnet sich durch ein wachsendes Archiv von Field Recordings, Instrumental- und gefundenen Klängen aus, die sie bearbeitet, loopt, transformiert und als zentrale organische Elemente ihrer Musik in einer differenzierten Erkundung der Räume, wo Stimmen, Instrumente, Maschinen, das Meer, Wind, Regen, Tiere und Landschaften die akustische Grundlage für Hörwelten bilden, einsetzt.

Patrizia Oliva (IT)
Patrizia Oliva ist Musikerin, Sängerin und elektroakustische Improvisateurin. Ihr Hauptinstrument ist ihre Stimme, daneben nutzt sie auch verschiedenste andere elektronische Instrumente wie elektronische Geräte, Feldaufnahmen, Kassetten. Ihre Forschungen zielen auf eine Neudefinition zeitgenössischen Sologesangs ab; ihre Performances sind sowohl gestisch als auch transzendental. Sie spielt bei verschiedenen Projekten wie Gamra, Camusi, im Duo mit Alessandra Novaga und im Tai-No Orchestra.

Bild Warrego Valles
Warrego Valles (c) Phonofemme

Warrego Valles (SI)
Warrego Valles ist ein elektronisches Projekt der Produzent:innen und DJs Nina Hudej und NinaBelle, in dem sie die Interferenzen von Club- und experimenteller elektronischer Musik erkunden. Die „Warrego Valles“ sind eine Reihe von Kanälen in einem alten Flusstal im Thaumasia-Viereck des Planeten Mars, die nach einem australischen Fluss benannt sind.

Andreas Willers (DE)
Andreas Willers ist ein deutscher Jazzgitarrist. Willers studierte zunächst am Guitar Institute of Technology in Los Angeles, um seine Studien an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Harry Pepl und in Meisterkursen in Banff bei John Abercrombie fortzusetzen. Willers arbeitete im Weiteren mit Gerry Hemingway, Hans Lüdemann, David Murray, Paul Bley, Urs Leimgruber, Bobby Previte, Uwe Kropinski, Elvira Plenar, Dirk Raulf. Er erhielt den Preis der Deutschen Phonoakademie und den Jazzpreis des SWF.

Mia Zabelka (AT)
Mia Zabelka beschäftigt sich in ihren Live Performances mit dem Verhältnis zwischen Mensch, Umwelt und Klang. Ihr „automatic playing“ erweitert das Potenzial ihrer Instrumente so weit, dass die Violine selbst zu einem elektronischen Klangerzeuger wird, und handelt von der Magie einer klanglichen Reise in die Welt subatomarer Wechselwirkungen. Mia Zabelka erforscht die Übersetzung von chemischen und strukturellen Prozessen in Klänge und macht sie im Audiobereich wahrnehmbar. „Die Musik der Elementarteilchen beinhaltet den Code der Zukunft“, sagt Mia Zabelka, „weil sie uns die Vorstellung fortgeschrittener Lebensformen ermöglicht.“