„Es gibt Regentage, die sehr schön sind…“, besonders, wenn das Klangforum Wien für die passende musikalische Untermalung sorgt. Und diese scheint bei den derzeitigen Wetterverhältnissen mehr als notwendig. Auch in der aktuellen Konzerthaus-Saison nimmt der Konzertzyklus des Ensembles, der diesmal den Titel „Schluss mit traurig“ läuft, einen prominenten Platz im Gesamtprogramm ein. Eröffnet wird die Reihe am 22. Oktober mit einer bunten Mischung aus Altem und Neuem. Zur Aufführung gebracht werden unter anderem Werke von Ernst Krenek, Hanns Eisler und Peter Ablinger.
Alleine mit dem Ziel zum Vergnügen des Publikums zu spielen, tritt das Klangform Wien die kommende Zyklusreihe im Wiener Konzerthaus an. Es soll „Schluss mit traurig“ sein. Die Musik soll den BesucherInnen die Gelegenheit bieten, sich für wenige Stunden vom Alltäglichen zu lösen, sich in eine Welt zu begeben, in der intellektuelle Herausforderung und Unterhaltung keinen Widerspruch darstellen. Wie begehrt die Konzerte des Klangforums im Moment sind, belegt schon alleine die Tatsache, dass das Abonnement für den diesjährigen Zyklus bereits im Juni ausverkauft war. Aber keine Sorge, denen, die zu spät dran waren, bietet ein im Jänner beginnender „Spontanzyklus, zu dem sich das Solisten-Ensemble spontan entschloss, die Gelegenheit das Versäumte nachzuholen.
Ganz dem Eigenverständnis nach bietet das Ensemble den BesucherInnen auch heuer einen bunten Mix aus sehr viel Neuem und Altbekanntem. Bereits das Eröffnungskonzert gibt die Richtung vor. Unter dem programmatischen Titel „Regen“ bringt das Klangforum Wien unter der Leitung von Baldur Brönnimann folgende Werke zum erklingen: „Regentag op.62/7“ von Ernst Krenek, „Rain Coming/ Rain Spell“ von Toru Takemitsu, „Vierzehn Arten den Regen zu beschreiben op.70“ von Hanns Eisler, „Paramirabo“ von Claude Vivier sowie „Der Regen, das Glas, das Lachen“ von Peter Ablinger. Unterstützung erhält das Ensemble von dem Pianisten Florian Müller sowie Adrian Eröd (Bariton).
Seine Fortsetzung findet der Konzertzyklus am 5. November unter dem Titel „Rausch“. Die weiteren Termine sind der 18. Dezember (Reisen), 18. Februar (Jugend), 2. März (Die gute alte Zeit), 7. April (Tanz) und der 9. Mai (Poesie).
Seit nun einem viertel Jahrhundert stellt sich das Klangforum Wien bereits in den Dienst der Vermittlung von heimischer und internationaler zeitgenössischer Musik. Noch lange bevor andere Orchester und Klangkörper sich mit Neuer Musik auseinanderzusetzen begannen, noch lange bevor diese überhaupt in Österreich richtig wahrgenommen wurde, war es das vom Komponisten und Dirigenten Beat Furrer gegründete Solistenensemble, das erstmals Werke zeitgenössischer Komponisten hierzulande zu erklingen brachte.
Das musikalische Repertoire des Klangforums umfasst die bedeutendsten Werke der Klassischen Moderne wie auch Werke junger, vielversprechender KomponistInnen sowie Stücke aus dem experimentellen Jazz und der freien Improvisation. Und gerade diese Offenheit, Vielseitigkeit und Experimentierfreudigkeit macht es zu einem der gefragtesten Orchester weltweit. (mt)
Foto: Lukas Beck
Klangforum Wien