Kick Jazz 2019

Nach drei sehr erfolgreichen Ausgaben in den Vorjahren heißt es auch in diesem Dezember wieder: Vorhang auf für die junge österreichische Jazzszene. Das Festival KICK JAZZ geht am 9. und 10. Dezember in seine mittlerweile vierte Runde und richtet im PORGY & BESS erneut zwei Abende lang seine Scheinwerfer auf das musikalisch lebendige, rege, stilistisch offene, vielfältige und innovative Treiben im jungen österreichischen Jazzuniversum.

Am ersten Tag auf der Bühne ihr Stelldichein feiern das SKETCHBOOK QUARTET, die Cellistin SOPHIE ABRAHAM und das Duo TUBONIKA. Am zweiten Festivaltag sind das Zweiergespann SAIN MUS, Maja Osojnik und Matija Schellander mit ihrem Projekt RDEČA RAKETA und das österreichisch-polnische Jazzvierergespann PURPLE IS THE COLOR.

In der österreichischen Jazzszene tut sich was. Die Zahl der Musikerinnen und Musiker, die sich außerhalb Österreichs einen Namen machen, ist seit Jahren im Steigen begriffen. Heimische Acts sind gefragt, spielen auf namhaften Festivals und gastieren in den angesagten Jazzclubs des Kontinents. Kick Jazz will dieser positiven Entwicklung Rechnung tragen und, wie der Name schon sagt, Anstoß geben, um sich vor einem größeren Publikum zu beweisen – auch international betrachtet. Kick Jazz soll auch dazu dienen, den Musikerinnen und Musikern die Tore zu den europäischen Jazzbühnen zu öffnen. Daher werden – wie auch schon im vergangenen Jahr – internationale Promoter, Booker und Festivalbetreiber geladen sein, um sich ein Bild von der großen Qualität der hiesigen Szene zu machen.

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PROGRAMM KICK JAZZ 2019

Mo., 9. Dezember 2019, 20:30
Sketchbook Quartet
Sophie Abraham
Tubonika

Di., 10. Dezember 2019, 20:30
Sain Mus
Rdeča Raketa
Purple is the Color

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Sketchbook Quartet


Hört man sich durch die Nummern des Sketchbook Quartet, wird man definitiv überrascht sein. Ah, so kann es im Jazz also auch zugehen! Mit Jazz im klassischen oder traditionellen Sinn hat der Klang, den das experimentierfreudige Wiener Vierergespann zu Gehör bringt, recht wenig zu tun. Es ist nicht nur die Instrumentierung des Sketchbook Quartet, die unorthodox auffällt, auch musikalisch lässt sich das Dargebotene als sehr ungewöhnlich, weil sehr eigenwillig und genreuntypisch, bezeichnen. Das Quartett nähert sich dem Begriff des Jazz aus einer Richtung an, die von ihrer Art her im weitesten Sinne dem Post-Rock zuzuschreiben ist. Es geht um Stimmung, um das Erzeugen von Spannungsbögen, die sich stetig steigern und mit einem großen Knall zum Höhepunkt kommen. Das Vierergespann trifft genau den Ton des Jazz, der sich anschmiegt und voller Wärme und Schönheit ist. Man wird aufgefordert, in die Musik des Quartetts einzutauchen und sich vom Geschehen treiben zu lassen.

Leonhard Skorupa (Saxofon, Klarinette)
Daniel Moser (Bassklarinette)
Andi Tausch (Gitarre)
Konstantin Kräutler (Schlagzeug)

Sketchbook Quartet

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Sophie Abraham

Sophie Abraham (c) Julia Wesely

In ihrem ersten Solo-Cello-Programm verbindet Sophie Abraham Elemente aus klassischen Stücken mit ihren Eigenkompositionen. Musikalisch erweitert sie den Klangraum des Cellos mit ihrer Stimme, ihren Sprachen (holländisch, deutsch, englisch), mit Loops, Montagen und Überlagerungen. So entsteht ist ein hochinteressanter, anspruchsvoller, ungemein vielschichtiger und sehr eigenständiger Klangraum. in dem die Ausdrucksmöglichkeiten des Cellos erweitert werden. Die musikalische Offenheit der Cellistin und ihre Liebe zur Vielfalt sind die Basis für ein Programm, das sich durch streng durchkomponierte Stücke und eine starke Neigung zur spontanen Improvisation auszeichnet.

Sophie Abraham (Cello)

Sophie Abraham

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Tubonika

Bild (c) Tubonika

Ein junges talentiertes Zweiergespann, das sich erfolgreich an einer Neudefinition des volkmusikalischen Klanges versucht und dabei ein wirklich mitreißendes musikalisches Feuerwerk entzündet. Das steirische Duo Tubonika sucht nach dem etwas Anderen und findet dabei sein Glück in der Verbindung des Alten mit dem Neuen. Was die beiden jungen Musiker betreiben, ist der respektvolle Bruch mit der Tradition. Sie verschieben die Volksmusik in die Jetztzeit, sie öffnen sie musikalisch und kreuzen sie – als ob es nichts Selbstverständlicheres gäbe – mit Elementen anderer Musikformen und Stile. So klingt in den Stücken von Tubonika ebenso der Jazz durch wie auch die Klassik, die Weltmusik und sogar der Pop. Eine ungewöhnliche musikalische Mischung, bei der man einfach von der ersten Sekunde an mitmuss.

Johannes Kölbl (Steirische Harmonika)
Tobias Weiß (Tuba)
Markus Krofitsch (Trompete)

Tubonika

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Sain Mus

Sain Mus (c) Pascal Riesinger

Sain Mus – ein Duo, das sich musikalisch ganz dem Malen eigenwilliger Klangbilder verschrieben hat und seine instrumentalen Möglichkeiten in packender Weise und mit viel Gefühl auslotet. Die beiden Köpfe hinter dem eigenwilligen Duo-Projekt wissen ganz genau, wie man musikalische Konventionen umschifft und aus vermeintlichen Gegensätzen etwas aufregend Neues zum Erklingen bringt. Sain Mus beherrschen ebenso das gediegen, elegant und verträumt klingende Lyrische wie auch das richtig wilde Dissonante, Hochenergetische, mehr Progressivere und Dramatische. Ebenso wenig wird vor dem freien Spiel haltgemacht. Das Duo zelebriert die musikalische Vielfalt und spannt in seinen Stücken den Bogen von der Kammermusik über das moderne akustische Liedermachertum, den Rock, Blues und Folk bis hin zum Jazz. Mehr geht nicht.

Philipp Erasmus (Gitarre, Electronics)
Clemens Sainitzer (Cello, Electronics)

Sainmus

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Rdeča Raketa

Rdeca Raketa (c) Zoe Goldstein

Rdeča Raketa zeichnet sich durch ein hohes Maß an Eigenwilligkeit aus, das sich vor allem der kunstvollen Auseinandersetzung mit dem Phänomen Klang widmet. Das von dem Zweiergespann Dargebotene erscheint wie eine zu einem pulsierenden Klanggebilde gewordene Maschine, die beständig im Kontext der Elektroakustik vor sich her werkt und in bedrohlichen und düsteren Farben schimmernde Soundcollagen entstehen lässt. Fragen nach irgendeiner stilistischen Verortung in eine bestimmte musikalische Kategorie sind im Grunde genommen obsolet, definiert sich das Wiener Zweiergespann doch in einem klanglichen Raum, in dem traditionelle oder sonst welche Begrifflichkeiten so wirklich gar nicht mehr greifen. Rdeča Raketa entwerfen ein cineastisches Klanggemälde, mit dem man sich schlicht und einfach auseinandersetzen muss.

Maja Osojnik (vocals, live sampling, dj-cd player and other electronic devices)
Matija Schellander (modular synthesizer, laptop)
Patrick K.-H. (video-art)

Rdeca Raketa

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Purple is the Color

Bandfoto Purple is the Color
Purple is the Color (c) Georg Buxhofer

Es ist ein Jazz einer ausgesprochen eleganten Note, den dieses Quartett zu Gehör bringt, einer der nicht im Klassischen verharrt, sondern viele interessante Verschränkungen zu anderen Stilen aufweist. Purple is the Color verstehen es, Brücken zu schlagen und die verschiedenen Elemente in eine gediegene Note zu übersetzen. Die Band will mit ihrer Musik berühren, tief liegende Gefühle freisetzen und etwas auslösen, und das tun sie auf wirklich vielfältige Art. Mit wunderschönen Melodien und Harmonien, die sich unaufhaltsam zu spannungsgeladenen Bögen verweben, mit wunderbar leidenschaftlich verspielten Passagen, die immer wieder auch den Raum für das Experimentelle und Schräge öffnen, mit ruhigen Klängen, die einen sanft umschmeicheln und zum intensiven Träumen animieren, mit spontanen Wendungen, die immer wieder auf andere Fährten locken und, und, und. Purple is the Color treffen genau den Ton, der ohne Umwege die Seele durchflutet und von der ersten Sekunde an die Einladung ausspricht, sich voll und ganz von dem musikalischen Schauspiel hinzugeben.

Simon Raab (Klavier)
Štěpán Flagar (Saxofon)
Martin Kocián (Bass)
Michał Wierzgoń (Schlagzeug)

Purple is the Color

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Geladene Int. Veranstalter

Jazzfestival Saalfelden | Jazz & the City Salzburg | Austrian Cultural Forum Budapest | Jazzfestival Sarajevo | Opus Budapest | Red Sea Festival | Südtirol Jazzfestival Alto Adige | Amersfoort Jazz Festival | Maijazz | Trondheim Jazzfest | JazzArt Festival Katovice | Zvuk for Stiavnica | Moods Jazzclub | Bim Huis | Skopje Jazz Festival | Belgrade Jazzfestival | Jazzclub Tonne | Jazz Cerkno | Jazz in the Ruins | Worldmusic Festival Bratislava

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Kick Jazz 2019 ist eine Veranstaltung von Austrian Music Export.

AUSTRIAN MUSIC EXPORT ist die gemeinsame Exportinitiative von mica – music austria und dem Österreichischen Musikfonds. Unterstützt wird die Initiative von AKM/GFÖM, FAMA/WKO, dem Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres, der Sektion Kunst und Kultur im Bundeskanzleramt, go international – einer Initiative der WKO und des BMWFW sowie seitens IFPI/LSG, AUME/SKE Fonds und der Kulturabteilung der Stadt Wien (MA7).


Link:
Porgy & Bess
Austrian Music Export
Österreichischer Musikfonds