Das Wiener Trio KENDLER schafft in seinen Tracks einen eigenen Kosmos aus jazzigen Melodien gepaart mit groovigen Beats und elektronischen Strukturen – diese Mischung nennen sie selbst „instrumental beat music“.
Entsprungen sind Aron Hader (Tenor Saxophon, Synthesizer), Michael Schatzmann (Schlagzeug, Electronics) und Martin Burk (Kontrabass) dem Jazz – wie man dem melodischen Aufbau ihrer Musik eindeutig entnehmen kann. Richtig in das Genre Jazz passen tun sie jedoch nicht, da die elektronische Note und poppige Einflüsse zu präsent sind. Das am 18. April erscheinende Debüt-Album „Alltagshelden“ ist ein harmonischer Mix aus vielen Elementen, die letzten Endes eine neue Welt aus Klängen ergeben.
Ein sinnliches Werk voller Harmonie
Obwohl das erste Werk des Trios nur vier Tracks beinhaltet, bekommt man doch einen hervorragenden Eindruck in welche Richtung sie wollen: schon der erste Song „Yoko Mono“ ist sowohl für einen Club als auch für Konzerte geeignet, die Melodie geht ins Ohr und ist so abwechslungsreich, dass das Hören niemals langweilig wird. Das Lied ist charmant und tanzbar, der unterschwellige aber doch präsente Kontrabass bringt den nötigen Groove und die Drums unterstützen mit einer ansteckenden Energie. Es geht weiter mit „Fahrradfahren“ – etwas schneller, etwas intensiver aber mit hohem Ohrwurmpotenzial. Die Lebensfreude des Tracks schwappt sofort auf das Publikum über: diese Freiheit, wie man sie beim Fahrradefahren oft erlebt.
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Eine kleine Abkühlphase bietet „Karma“. Die sinnliche Saxophon Melodie vermischt sich von Zeit zu Zeit mit den sanften und nicht zu aufdringlichen Klängen des Synthesizers. Die Melodie ist wie geschaffen für einen Slow Dance der alten Schule – ruhig, aber nicht fad, tanzbar, aber nicht zum Hüpfen. Das letzte Lied des Albums ist der Titelsong „Alltagshelden“: fröhlich, beschwingt und mit der subtilen Kraft einer leichten Sommerbrise. Tatsächlich ist das Werk von Kendler wie geschaffen für einen lauen Sommerabend: die Melodien, die Beats, der Groove – alles vermittelt Leichtigkeit, Charme und Harmonie.
Die Band schafft ihren eigenen kleinen Mikrokosmos: die Töne klingen vertraut, aber doch neu und man bekommt einfach nicht genug davon. Bleibt nur zu hoffen, dass es bald mehr von Kendler zu hören gibt!
Antonia Seierl
Kendler Live
18.04. Fluc, Wien, A (Debüt Release Party)
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